CDU-Stadtrat und ehemaliger Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt Christoph Bergner zu Anfeindungen gegen russische Bürger: „Es ist wahrscheinlich eine Kampagne im Informationskrieg Putins“
Der ehemaliger Bundesbeauftragter für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt und CDU-Stadtrat in Halle (Saale), Christoph Bergner, hat sich zum Umgang mit den wiederholten Berichten über Anfeindungen und Diskriminierungen russischsprachiger Mitbürgerinnen und Mitbürgern in Deutschland zu Wort gemeldet.
„Ich war acht Jahre Beauftragter der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und Nationale Minderheiten (2006-2014). In dieser Zeit sind zahlreiche Kontakte und Freundschaften zu Russlanddeutschen und Russen in Deutschland und in Russland aber auch in die Ukraine und andere postsowjetische Staaten entstanden, die bis heute lebendig blieben“, so Bergner, „Natürlich sorgt Putins Angriffskrieg auf die Ukraine bei diesen Menschen für besondere Betroffenheit, Sorge, Angst und Verunsicherung. Andererseits engagieren sich die „russischsprachigen“ Mitbürgerinnen und Mitbürger unseres Landes auch besonders bei der Hilfe für die Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine.“
Immer wieder werde von Anfeindungen und Übergriffen auf „Russischsprachige“ Mitbürger berichtet. Ich kenne mehrere der kursierenden Texte in deutscher wie russischer in Sprache, die gegen hier lebende „Russen“ hetzen. Oft erfüllen sie den Straftatbestand der Volksverhetzung. Sie müssen zur Anzeige gebracht werden!“
Bergner weiter:
Es ist dringend erforderlich Ursprung und Quelle dieser anonymen Hetz- und Schmähschriften zu identifizieren. Es ist schwer vorstellbar, dass sie aus unserer Gesellschaft kommen. Folgende Indizien, sprechen meines Erachtens für die Annahme, dass es sich um lancierte Texte handelt, die Teil einer Desinformationskampagne des Kremls sind um Unruhe in die deutsche Gesellschaft zu tragen und in Russland die propagandistische Aussage zu verbreiten, in Deutschland würden Russen (wörtlich übersetzt „russländische Landsleute“) angefeindet und verfolgt. Für diese These sprechen folgende Beobachtungen:
Nach meiner Kenntnis gibt es bisher niemanden, der als Verfasser oder Initiator dieser Hetztiraden gegen Russlanddeutsche und Russen identifiziert werden konnte oder der sich in diesem Zusammenhang als Kritiker der Russlanddeutschen oder Russischsprachigen in unserem Land persönlich bekannt hätte. Warum bleiben die Autoren der Anfeindungen anonym? Dies ist angesichts der allgemeinen Stimmungslage und Diskussionsbereitschaft über Putin und seinen Krieg ungewöhnlich.
Die Angriffe und Hetztiraden gegen Russen und Russlanddeutsche werden im Kontext der allgemeinen Empörung über den verbrecherischen Angriff auf die Ukraine lanciert. Wenn sie authentisch wären, hieße das, ihre Verfasser würden aus Sympathie für die Ukrainer gegen Russlanddeutsche bzw. Russischsprachige hetzen. Das ist absurd. Eine solche Adressierung ist nicht zu erwarten, weil die allermeisten
Deutschen ohne genaue Herkunftsinformationen gar nicht in der Lage sind, ihre Mitbürger aus dem ehemals sowjetischen Raum als Ukrainer, Russen, Russlanddeutsche aus der russischen Föderation oder Russlanddeutsche aus der Ukraine zu unterscheiden. Es erscheint auch deshalb schwer vorstellbar, dass die Idee für diese Hetzaktionen von deutschen Mitbürgern stammt.
Ich habe mich in meiner Zeit als Beauftragter für Aussiedlerfragen auch mit Animositäten von Einheimischen gegenüber Aussiedlern und Spätaussiedlern auseinander zu setzen gehabt. Der Ton, in dem die vorliegenden Tiraden verfasst wurden, ist ganz anders. Manche der Einzelheiten dieser Hetzschriften deuten eher darauf hin, dass es sich um fremdgesteuerte propagandistische Kunstprodukte handelt.
Es verdient Beachtung, dass die russische Botschaft, bzw. die russischen Konsulate sich von Anfang an in fürsorglichem Ton an die „russischsprachigen Landsleute“ wendeten und ihnen ihre Unterstützung anboten.
Dem Thema der (angeblichen) Verfolgung und Anfeindung von „Russischsprachigen“ räumen die Staatsmedien in Russland breiten Raum ein. Mir berichten Mitbürger russlanddeutscher Herkunft von besorgten Anrufen aus Russland, in denen die dortigen Verwandten fragen, ob sie die Anfeindungen und Verfolgung in Deutschland denn noch ertragen können. Mir wurde von russischen Medienbeiträgen berichtet, die behaupten, die Kinder russlanddeutscher Spätaussiedler würden hier aus ihren Familien gerissen und in deutsche Kinderheime verbracht.
Es besteht also der begründete Verdacht, dass wir es hier mit einer inszenierten Kampagne zu tun haben. Gemeinsam sollten wir alle Anfeindungen und Hetze gegen Russlanddeutsche und Russen konsequent abwehren indem wir sie zur polizeilichen Aufklärung und Verfolgung bringen.
Wir wissen aufgrund früherer Erfahrungen bei der Aufnahme und Unterbringung vieler Flüchtlinge, dass Hass und Zwietracht leicht zu verbreiten sind. Lassen wir nicht zu, dass von fremder, feindseliger Propaganda solche Konflikte in unsere Gesellschaft getragen werden!
Ich halte die durch das „Landesnetzwerk LAMSA“ beabsichtigte Einrichtung eines Beratungs- und Meldetelefons für Russischsprachige für eine fragwürdige Aktivität, die missbrauchsanfällig durch fremde Propaganda ist. Die Verbreiter von Hass und Hetze müssen ebenso wie Gewalttäter durch unsere Strafverfolgungsbehörden konsequent verfolgt werden. Aufklärung ist hilfreicher als ein aktionistisch eingerichtetes Kummertelefon.
Der Verursacher des Spruchs oben war auf einer Klippschule, oder wer ist „Rutin“?
Das ist russisch für „Runzelmännchen mit kleinem Pipi“.
https://nationalpost.com/news/world/drugmakers-including-owner-of-botox-scale-back-operations-in-russia
Zumindest konnte der Kein Russisch.
„ Es ist wahrscheinlich eine Kampagne im Informationskrieg Putins“
Unfassbar und trotz Verbot von RT und Sputnik findet der nun auch andere Wege seine Kampagne zu verbreiten. Wird doch u.a. Behauptet im Südpark von Halle hätte es einen Angriff auf Russen gegeben.😱
Da hat der Herr B. nicht ganz Unrecht. Zudem sind Putin die Aussiedler aus Russland eh suspekt. Eine Kampagne gegen diese Bürger ist für ihn Win/Win Situation.
Die Deutschen kennen schon die Unterschiede zwischen Russen und Russen. Zudem sind Aussiedler im Kern Nachfahren von Russlanddeutschen, haben allerdings leider kulturell nicht mehr allzu viel mit denen zu tun.
Es sind in Deutschland tausende russische Brummifahrer gestrandet , die weder ihre LKWs auftanken dürfen noch Geld haben , sich selbst zu verpflegen , weil ihre Kreditkarten gesperrt wurden .Das dürfte der Rentner Bergner nicht auf dem Radar haben. Das sind Folgen der Machenschaften von der USA u. der EU. Ammenmärchen von Bergner zur Hetzjagd auf Russen dazu sind nicht hilfreich.
Das klingt ja schlimmer als Krieg! 😥
Na sicher, Putin hat hier Propaganda-Agenten verteilt.
So was darf es nicht geben, niemals. Das russische Volk ist und bleibt unser Freund, gerade jetzt in der schweren Zeit wo ihnen alles gewonnen wird müssen wir fest an ihrer Seite stehen. Es gibt auch dort sehr mutige Leute und es werden immer mehr, die gegen den Krieg sind
Was wird ihnen gewonnen? Du warst noch nie in Russland.
Es war noch nie eine gute Idee, Behauptungen mit anderen Behauptungen beweisen zu wollen. Könnten alte DDR-Gewohnheiten sein.
Ich globe Putin hat hat auch beim Lotto die Hand im Spiel. Ich gewinne nie was!
Spiel doch mal „Russisch Roulette“ 😉
Als Dachverband der Migrant*innenorganisationen vereint LAMSA Menschen unterschiedlicher Herkunft, kultureller Prägung sowie religiöser Zugehörigkeit.
Dieser äußert sich besorgt über zunehmende Übergriffe auf russische Menschen und Einrichtungen in Deutschland. Nach Herrn Bergners Logik steht also diese Organisation im Dienste Putins und betreibt eine Desinformationskampagne. Sehr interessant. Müsste dem Verband dann nicht direkt jede staatliche Unterstützung entzogen werden? Oder will Herr Bergner gewisse Dinge einfach nicht wahrhaben?
entlarvt…
Sehr gut!
@Komisch: Hast Du den Artikel überhaupt gelesen? Deine Schlussfolgerungen sind nicht nur falsch, sondern genau entgegengesetzt zu dem, was Bergner gesagt hat! Deswegen ist es auch nichts „entlarvt“ oder „sehr gut“, sondern Deine Behauptungen sind falsch!
Falls ihr zu faul seid, den Artikel zu lesen, nur ein Auszug:
„Gemeinsam sollten wir alle Anfeindungen und Hetze gegen Russlanddeutsche und Russen konsequent abwehren indem wir sie zur polizeilichen Aufklärung und Verfolgung bringen.“
Deine „Schlussfolgerung“, besser, Deine falsche Behauptung über LAMSA ist dagegen gefährlich, wie man an den Zustimmungen von „pssst“ oder „Tschapajew“ sieht.
Lest den Text, nicht nur die Überschrift!
Anscheinend hast du die Aussage meines Kommentars nicht oder nur bedingt erfasst. Ich greife nicht LAMSA an, sondern möchte darauf aufmerksam machen, dass Herr Bergner anscheinend die bestehende Realität verleugnet und diese Angriffe als Putin-Kampagne abtut. Bitte lies meinen letzten Satz. Danke.
Soll sich doch Herr Bergner mal eine weiß/blau/rote Fahne umhängen und in Halle oder Magdeburg abends/nachts mal eine volle Kneipe besuchen. Wäre ich doch mal gespannt, wie das ausgeht.
Du hast den Artikel ganz offensichtlich auch nicht gelesen. Schade. Dein „Vorschlag“ ist dann nämlich dämlich.
Lies mal nur das hier:
„Gemeinsam sollten wir alle Anfeindungen und Hetze gegen Russlanddeutsche und Russen konsequent abwehren indem wir sie zur polizeilichen Aufklärung und Verfolgung bringen.“
Steht im Artikel. Man muss ihn nur lesen.
Bleib mal locker.Jeder hat seine Meinung dazu. Du brauchst uns nicht deine geistigen Ergüsse zu suggerieren.
Schweijk gibts nicht mehr, aber im Wenzel gäbs vielleicht ein wenig Aufmerksamkeit.
Regenbogenfahne wär in dem Fall aber viel kontroverser. Stichwort: Leo 😆
@dubisthalle: Ich würde wirklich empfehlen, die Überschrift zu ändern. Wie man an den Kommentaren sieht entsteht der Eindruck, Bergner würde behaupten, dass die Bedrohungen von Russen in Deutschland eine Erfindung und Bestandteil einer „Kampagne im Informationskrieg Putins“ wären.
Genau das hat Bergner aber nicht gesagt! Die Überschrift ist schlichtweg falsch!
Es ist ein wörtliches Zitat.
Versuch mal nicht, für andere Leute zu sprechen. Das können die selbst. Wie sie verstanden werden, hat nicht viel damit zu tun, wie sie verstanden werden wollen, sondern mit dem, was sie sagen.
Da ist er ja wieder der Maik, jetzt als ‚Den ganzen Artikel lesen!!!’… manmanman du brauchst echt ein Hobby
Wenn Du denkst, dass jeder, der nicht Deiner Meinung ist (bist Du anderer Meinung als ich?), auch gleichzeitig dieser „Maik“ wäre, hast Du ein echtes Problem.
Ich bin weder irgendein „Maik“ noch „der Maik“, auch wenn Du das sowieso nicht glauben wirst. Außerdem: Was würde das ändern?
DAS hat er gesagt, steht genauso im Artikel, DAS ist ein wörtliches Zitat:
„Gemeinsam sollten wir alle Anfeindungen und Hetze gegen Russlanddeutsche und Russen konsequent abwehren indem wir sie zur polizeilichen Aufklärung und Verfolgung bringen.““
und
„Ich kenne mehrere der kursierenden Texte in deutscher wie russischer in Sprache, die gegen hier lebende „Russen“ hetzen. Oft erfüllen sie den Straftatbestand der Volksverhetzung. Sie müssen zur Anzeige gebracht werden!“
Mit dem „wörtlichen Zitat“, wenn ich Deine Formulierung verwenden darf meint er (das geht auch aus dem Artikel hervor), dass in Russland eine Kampagne läuft, als ob die Deutschen gezielt gegen Russen vorgehen. Dieses Zitat im Zusammenhang mit dem Rest der Überschrift ergibt ein falsches Bild, wie viele Kommentare hier eindrücklich zeigen.
Du bekommst gleich den Herzkasp er.Beruhige dich! Ich empfehle: Autogenes Training
Ich bekomme garantiert keinen Herzkasp er, Trude, auch nicht „DEN“ Herzkasp er.
Ich lese nur den achtel Artikel rückwärts! Zufrieden?
Ich will (und kann) Dich keinesfalls davon abhalten, irgendwelche Artikel rückwärts zu lesen, auch wenn es nur für den „achtel Artikel“ reicht. Solange machst Du hoffentlich keinen anderen Unsinn.
Wieso liest Du eigentlich nur so wenig? Kopfschmerzen vom rückwärts lesen?
Ich schicke Dir sogar noch einige Artikel: der, die, das. Bitte. Kannste alle rückwärts lesen. Hilft zwar nicht, aber ist ja schließlich Dein Ding, Artikel rückwärts lesen 👌