Chanukka: Halles Juden feiern ihr Lichterfest
Am heutigen Donnerstag beginnt das Chanukka-Fest (חֲנֻכָּה) – das jüdische Lichterfest.. Und wie auch beim christlichen Weihnachtsfest kommen bei Chanukka Familien und Freunde zusammen. Wegen Corona wird aber die traditionelle Chanukka-Party ausfallen. Große Feiern – wie das Beispielfoto aus den Vorjahren zeigt – wird es also nicht geben.
Die Mitglieder der Jüdischen Gemeinde in Halle bekommen deshalb alle Chanukka-Pakete nach Hause geliefert. Drin sind beispielsweise Sufganiyah, ein süßes Teiggebäck mit Marmeladenfüllung, das an Berliner Pfannkuchen erinnert.
Die Termine weichen nach dem gregorianischen Kalender von Jahr zu Jahr ab, nach jüdischen Kalender beginnen die Feierlichkeiten am 25. Tag des Monats Kislew, der diesmal auf den 10. Dezember fällt.
Das Chanukka-Fest erinnert ein wenig an das christliche Weihnachtsfest, und hat für die Juden eine ähnliche Bedeutung und zählt zu den beliebtesten Festen. Die Familien kommen zusammen, es wird zusammen getanzt und gesungen, Kinder spielen das beliebte „Dreidl“-Spiel (Kreisel) und auch kleine Geschenke werden verteilt. Und am Vorabend des Fests, diesmal zeitgleich mit dem Heiligabend nach gregorianischem Kalender, wurde gleich nach Sonnenuntergang die erste Chanukka-Kerze entzündet.
Wie in der christlichen Religion wird zum Chanukka-Fest auch reichlich Speis und Trank aufgetischt. So gibt es Latkes, das sind kleine Kartoffelpuffer. Eine traditionsreiche Speise sind auch die Sufganiyot (סופגנייה), in Öl gebackene Krapfen. Sie erinnern in ihrem Aussehen stark an die wohl den meisten bekannten Berliner Pfannkuchen.
Religionshistorisch führt man das Chanukka-Fest auf die Wiedereröffnung des Tempels in Jerusalem zurück. Nachdem der Tempel 164 v.Chr. zuvor von den Griechen geschändet und danach von den jüdischen Gläubigen wieder erneut eingesegnet worden war, fand man nur eine einzige Flasche geweihtes Öl für das ewige Licht im Tempel vor. Gerade so viel, dass der Tempel-Leuchter Menorá noch einen Tag lang brennen konnte. Doch der Leuchter brannte acht Tage. Genau so lange, bis neues Öl herangeschafft werden konnte.
Genau deshalb geht das Chanukka-Fest auch acht Tage. Während dieser acht Tage werden jeweils nach Sonnenuntergang die Kerzen eines neunarmigen Leuchters entzündet – in der Mitte ist die feuergebende Dienstkerze “Schamasch“. Diese Tradition soll an das über 200 Jahre zurückliegende Lichterwunder, und damit den Ursprung des Festes, erinnern.
Die Geschichte der Juden in Halle (Saale) reicht Jahrhunderte zurück. 1184 gab es schon die erste jüdische Gemeinde. So gab es im 13. Jahrhundert ein “Judendorf” im Bereich des heutigen Neuwerks. Über die Jahre waren die Menschen jüdischen Glaubens immer wieder Anfeindungen ausgesetzt. Im 19. und 20. Jahrhundert führten sie einige angesehene Kaufhäuser in der Stadt oder waren bekannte Professoren. Mit der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten kam es zum Boykott jüdischer Geschäfte. Am 9. November 1938 brannte dann – wie in ganz Deutschland zur Reichspogromnacht – die Synagoge am Großen Berlin nieder. Heute gibt es wieder eine vierstellige Zahl an Juden in der Stadt, die in zwei Gemeinden – der liberalen Synagogengemeinde und der orthodoxen Jüdischen Gemeinde – organisiert sind. Mit der im vergangenen Jahr verstorbenen Sabine Wolff saß auch eine Jüdin im halleschen Stadtrat.
Hoffentlich feiern sie es mit 1,5 Metern Abstand und nicht mehr als 10 Personen.
gleich am Anfang steht, dass die große Party ausfallen muss und es deshalb keine Zusammenkünfte gibt, jede Familie für sich zu Hause allein feiert.
Typischer Überschriftenleser oder vlt. doch ein versteckter Antisemitismus!
Natürlich! Jeder der den Artikel nicht richtig gelesen hat, kann nur Antisemit, Rassist und Ausländerfeind sein. Alles andere kann völlig ausgeschlossen werden.
Das ist sehr vorbildlich, dass du auf die Abstandsregeln achtest.
Ich hoffe du achtest am Heiligabend genau so bei deiner Familie auf den nötigen Abstand.
Das dürfte gerade für ihn kein Problem sein. 😂😂
Na, da scheint ja jemand mit „for ever alone“ an Weihnachten Erfahrung zu haben. Wer kommt sonst auf solchen abstrusen Unfug?
Von Nachbar zu Nachbar: Chag Chanukka Sameach!
Gesundheit!
na hoffentlich weis diesmal unsere Polizei diesmal davon und sichert das Fest richtig ab.
Warum….stehen doch seit nem jahr sinnlos da rum die Kollegen…also scheint ja zu passen.
Muss also keiner extra heulen das jemand aufpasst…
Im Text steht geschrieben:
„in der Mitte ist die feuergebende Dienstkerze “Schamasch“. Diese Tradition soll an das über 200 Jahre zurückliegende Lichterwunder, und damit den Ursprung des Festes, erinnern.“
Da fehlt sicher eine Null?
Ich persönlich habe keine Religion, der ich folgen mag, und es ist immer wieder interessant solche Details, wie in diesem Beitrag, zu erfahren. Auch wenn ich es nicht glaube ist solche Information doch ein Weg, das zu verstehen, was die Mitmenschen da machen.
Danke dafür.
Stimme voll zu… Einige Mitmenschen denken ja da wird an der weltverschwörung gebastelt. 😜😜
Aber auch da die Regeln einhalten
Lieber Eseppelt, liebes Dubisthalle.de-Team, in diesem Artikel gibt es viele Unstimmigkeiten:
1. Das Bild ist sehr alt (mindestens 10 Jahre alt, möglicherweise noch mehr) und hat keine Verbindung zum Chanukka-Fest
2. Die Angaben zur Anzahl der jüdischen Gemeinden und Mitgliedern ist falsch: es gibt seit einem Jahr nicht nur de facto, sondern auch de júre nur eine Gemeinde und die hat keine vierstellige Mitgliederzahl
3. Sabine Wolff sel. A. ist bereits seit fünf Jahren tot.
Wegen des Einhaltens der Abstandregeln: keine Sorge, wir bemühen uns.