Corona-Einbruch: Bruttoinlandsprodukt in Sachsen-Anhalt um 5,8 Prozent gesunken

Das Bruttoinlandsprodukt, der Wert aller hergestellten Waren und Dienstleistungen, ging in Sachsen-Anhalt im 1. Halbjahr 2020 preisbereinigt um 5,2 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum zurück.
Dabei war der Rückgang in Sachsen-Anhalt deutlich geringer als in Deutschland (-6,6 %) und im Durchschnitt der neuen Bundesländer ohne Berlin (-5,8 %). Alle Bundesländer mussten im 1. Halbjahr 2020 negative Veränderungsraten ausweisen, diese reichten von -3,8 % in Schleswig-Holstein bis -9,5 % im Saarland.
Ursache für die Entwicklung im 1. Halbjahr 2020 waren hauptsächlich die Auswirkungen der Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie auf die einzelnen Wirtschaftsbereiche. Vor allem die Rückgänge im Verarbeitenden Gewerbe, im Handel und im Gastgewerbe prägten die gesamtwirtschaftliche Entwicklung. Unterschiede in der Wirtschaftsentwicklung zwischen den Bundesländern entstanden auch aus den verschiedenen Wirtschaftsstrukturen der Länder. So fiel beispielsweise in
Sachsen-Anhalt der Rückgang im Verarbeitenden Gewerbe nicht so stark aus wie im Bundesdurchschnitt. Leichte positive Impulse erhielt die Wirtschaft in Sachsen-Anhalt im 1. Halbjahr 2020 vor allem aus dem Baugewerbe.
Nominal wurde für Sachsen-Anhalt eine Abnahme des Bruttoinlandsproduktes von 2,8 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum ermittelt. Deutschland sowie die neuen Bundesländer ohne Berlin verzeichneten Rückgänge von 4,2 bzw. 3,1 %.
Mit der Halbjahresrechnung des Bruttoinlandsproduktes 2020 legt der Arbeitskreis „Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder“ erste, noch vorläufige Ergebnisse der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen auf Länderebene vor. Dargestellt wird das Wirtschaftswachstum der Länder für das 1. Halbjahr 2020 im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum.
Aufgrund der außergewöhnlichen wirtschaftlichen Situation in Verbindung mit der zur Halbjahresrechnung noch eingeschränkten länderspezifischen Datenverfügbarkeit können die Ergebnisse in diesem Jahr mit größeren Unsicherheiten als üblich behaftet sein.
Ist doch egal. Das Geld kommt pünktlich vom Staat. Hauptsache Straßen zu Fußgängerchillzonen umbauen.