Corona-Überbrückungshilfe für Studenten ist zu einem Viertel abgeflossen – Hürden zu hoch? – Wintersemester startet mit Mix aus Digital- und Präsenzlehre
Das Wintersemester in Sachsen-Anhalt beginnt. Nach Monaten der Ruhe an den Universitäten beginnt nun auch wieder die Präsenzlehre. Zusammen mit Digitalangeboten wird ein Mix zur Verfügung gestellt. Der Corona-Lockdown hatte für viele Studenten auch finanzielle Auswirkungen. Viele haben ihre Hilfsjobs verloren, weil zum Beispiel Bars und Restaurants geschlossen waren und damit keine Servierer nötig waren. Allerdings war die Inanspruchnahme der staatlichen Hilfen geringer als erwartet. 2,1 Millionen Euro hatte Sachsen-Anhalt bereit gestellt, gut ein Viertel davon ist auch geflossen.
„Das zeigt, dass manche Studierende, die im Zuge des Lockdowns ihren Job verloren haben, sich schnell und flexibel umorientiert haben“, sagt Sachsen-Anhalts Wissenschaftsminister Armin Willingmann. „Zugleich müssen wir den Bund fragen, ob die zur Verfügung gestellten Mittel auch deshalb nicht ausgereicht wurden, weil die Hürden zu hoch lagen und Studierende dadurch von Hilfsmaßnahmen ausgeschlossen blieben. Es spricht jedenfalls einiges dafür.“
Der Minister betont: „Im Wintersemester gilt: Hybrid ist Trumpf! Auf Dauer lebt Hochschule vom persönlichen Austausch der Studierenden wie auch der Lehrenden. Daher begrüße ich es ausdrücklich, dass unsere Hochschulen mit Blick auf das anhaltend niedrige Infektionsgeschehen in Sachsen-Anhalt und unter Einhaltung der Hygiene- und Abstandsregeln wieder verstärkt auf Präsenzlehre setzen wollen.“ Das Wissenschaftsministerium unterstütze dies etwa dadurch, dass für die vorübergehende Anmietung größerer Räumlichkeiten bis auf Weiteres keine Genehmigung der Mietverträge mehr erforderlich ist. Daneben müsse man sich auch bei Haushaltsplanung und -vollzug über entsprechende zusätzliche finanzielle Leistungen Gedanken machen.
„Auch wenn die Präsenzlehre wieder Vorrang hat, muss es aber für eine gewisse Übergangszeit zusätzlich möglich sein, vielen Veranstaltungen online zu folgen“, sagt der Minister. Davon würden etwa ausländische Studierende profitieren, die aufgrund der Pandemie nicht nach Deutschland reisen können. Zudem habe das Sommersemester gezeigt, dass digitale Lehre viele Chancen bietet. „Hier haben wir für die Zukunft gelernt und wollen das Rad nicht mehr zurückdrehen.“
Wenn ein Student nur diese Hilfe bekommt, sofern er kein Geld auf dem Konto hat, ist es doch klar, dass kaum Hilfen abgerufen werden, denn Studenten arbeiten in den Semesterferien, haben Geld auf Konto um davon während des Studiums Krankenversicherung zu zahlen, Miete zu zahlen, zu leben. Wenn kein Geld auf Konto, dann kann man nicht studieren. Studenten können rechnen – die können ihr Konto nicht leer werden lassen. Und leeres 2tkonto ist Betrug. Also keine Hilfe. Die Autoindustrie braucht es dringender…
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