Schlechtes Wetter: Himmelsscheiben-Flug ins All verzögert sich
Eigentlich sollte am heutigen Sonntag der deutsche ESA-Astronaut Matthias Maurer mit dem Unternehmen SpaceX zur Internationalen Raumstation ISS fliegen. Doch der Start am Kennedy Space Center der NASA in Florida verzögert sich. Grund ist schlechtes Wetter. Nun soll es am Mittwoch losgehen.
Auch für die Himmelsscheibe ist der Weltraumflug etwas ganz besonderes. Denn für seine Weltraummission wählte Maurer das Motto ›Cosmic Kiss‹, ein Name, der zugleich eine »Bekundung der Liebe zum Weltall« darstellt. Für das zugehörige Missionsabzeichen ließ er sich unter anderem von der Himmelsscheibe von Nebra inspirieren.
Doch nicht nur das: Im Gepäck des Astronauten befindet sich auch eine verkleinerte Kopie der Himmelsscheibe von 20 Zentimeter Durchmesser. Sie besteht aus handkoloriertem Epoxidharz mit Glasfaserverstärkung und vermittelt einen originalgetreuen Eindruck vom Anblick des frühbronzezeitlichen Ausnahmefundes, der vor mehr als 3.600 Jahren gefertigt wurde. Die Auflagen, die Sichel- und Vollmond, Sterne, Horizontbögen und Sonnenbarke darstellen, bestehen aus Echtgold.
Für das Landesmuseum für Vorgeschichte in Halle (Saale), die Heimstatt der Himmelsscheibe, stellt die Weltraumreise seines weltbekannten Exponates ein besonderes Zeichen der Wertschätzung dar: »Dass Herr Maurer die Himmelsscheibe von Nebra in sein Missionslogo einfließen ließ und sie ihn nun auch in Form einer Nachbildung auf die ISS begleiten wird, ist für uns eine große Freude und Ehre zugleich«, so Harald Meller, Landesarchäologe und Direktor des Landesmuseums für Vorgeschichte. »Diese Tatsache unterstreicht einmal mehr die Bedeutung der Himmelsscheibe nicht nur für Sachsen-Anhalt und Mitteldeutschland, sondern auch für die Menschheit als Ganzes, spiegelt sie doch die uns seit Jahrtausenden umtreibenden Fragen und Sehnsüchte an den Kosmos wider.«
Auch Dr. Reiner Haseloff, Ministerpräsident des Landes Sachsen-Anhalt und Präsident des Bundesrates, freut sich über diese Nachricht: »Die Himmelsscheibe als älteste Darstellung des Kosmos lenkt auf der ISS auch international den Blick auf das reiche kulturelle Erbe Sachsen-Anhalts. Unser Bundesland mit seiner einmaligen Kultur und Geschichte ist damit im All präsent. Zusammen mit dem Team des Landesmuseums wünsche ich Herrn Maurer für seine Mission alles Gute und viel Erfolg.«
Die Himmelsscheibe von Nebra gilt mit einem Alter von mehr als 3.600 Jahren als weltweit älteste Darstellung konkreter Himmelsphänomene. 2013 wurde sie deshalb in das ›Memory of the World‹-Register der UNESCO aufgenommen.
Grafik: ESA
Haben wir nicht genug Probleme als solch ein Schwachsinn.
Das ist kein Schwachsinn, sondern durchaus geschicktes Marketing, welches Sachsen-Anhalt im Allgemeinen und der Stadt Halle/Saale als „Heimat“ der Himmelsscheibe im Speziellen hilft. (Etwa im Tourismus – Corona wird schließlich nicht ewig dauern). Und die dadurch generierten Mehreinnahmen könnten zum Beispiel dabei helfen, die von Ihnen beklagten, wenn auch unspezifizierten Probleme … nun, vielleicht nicht zu beseitigen, aber doch zumindest in ihren Wirkungen zu reduzieren.
Hast du keine anderen Probleme als dich früh um viere über die Probleme anderer aufzuregen?
Das Wetter muss schon ok sein