Damit nicht jeder Kunstwerke in den öffentlichen Raum stellt: Kulturausschuss in Halle streitet um die Saalenixe

Die Plastik “Saalenixe” des Bildhauers Klaus-Dieter Gerlang sorgt weiterhin für Debatten. Der Kulturausschuss hat sich am Mittwoch mit einem Antrag der Grünen befasst. Die Partei will ein Expertengremium, das vor der Aufstellung von Kunstwerken im öffentlichen Raum ein Votum dazu abgibt.
Die Nixen-Plastik soll am Saaleufer an der Ziegelwiese aufgestellt werden. Dieser Bereich befindet sich im Eigentum des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes (WSA). Weil es sich also nicht um eine Eigentumsfläche der Stadt handelt, gelten für dort auch nicht die Regelungen der Stadt Bei Flächen der öffentlichen Hand, die sich nicht in kommunaler Trägerschaft der Stadt Halle befinden, soll sich die Stadtverwaltung Halle mit dem jeweiligen Eigentümer in Verbindung setzen und die Einhaltung des städtischen Prozederes aushandeln, heißt es im Antrag..
“Ich finde, das ist eine Überregulierung”, sagte Ulrike Wünscher (CDU). Man nehme es erst, dass es privates Eigentum gebe. Dort könne der Eigentümer selbst entscheiden. Zudem äußerte Wünsche Bedenken, dass sich bei der derzeitigen Aufstellung des Stadtrats sich das Gremium einer Expertenmeinung anschließt und nicht doch wieder selbst diskutiert. Die CDU hat deshalb einen eigenen Änderungsantrag gestellt. Mit dem soll die Stadtverwaltung beauftragt werden, “sich mit dem Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt über die Nutzung der Fläche im Bereich des Saalestrandes auf der Ziegelwiese bzgl. der geplanten Aufstellung einer Plastik des Bildhauers Klaus-Dieter Gerlang zu verständigen.”
“Wir brauchen ein grundsätzliches Verfahren, dass nicht jeder seine Kunstwerke oder was er dafür hält in den öffentlichen Raum wirft”, meinte Katja Müller (Linke). Sie unterstützte die Forderung nach einem Gremium aus Experten. Sie wolle nicht, dass die Stadträte über die Kunst debattieren. Es gebe einen Grund, weshalb Politiker nicht in Kunst reinpfuschen sollten. Die persönliche Meinung der Politiker sei nicht ausschlaggebend. Den Verweis darauf, dass sich die Fläche am Saalestrand nicht im Eigentum der Stadt befindet und somit die Stadt hier raus ist, lässt Müller nicht gelten. “Natürlich hat die Stadt was damit zu tun. Das ist öffentlicher Raum.”
Es gebe in Halle sehr viel öffentlichen Raum, der sich nicht im Eigentum der Stadt befindet, erklärte Christian Feigl (Grüne). Beispielhaft sei die Marktfläche neben der Commerzbank. “Lassen Sie uns doch, bevor es wieder brenzlig wird, eine Regelung finden.” Ein Expertengremium liefere eine solide und fundierte Expertenmeinung. Außerdem sei das WSA eine öffentliche Institution, hierfür müssten eigentlich die gleichen Regelungen wie für Stadtgrundstücke gelten, findet Feigl. Niemand wolle in die Freiheit von Herrn Gerlang eingreifen, sagte Feigl. “Kunst kann er machen wie er will. Aber wir sollten uns das Recht vorbehalten, was wir in der Öffentlichkeit zeigen zu wollen und was nicht. Da geht es um Qualität.” Man habe eine Verantwortung, nur das hinzustellen, was einem Qualitätsanspruch genüge.
Kulturdezernentin Judith Marquardt sagte, es gebe mehrere Möglichkeiten, Kunstwerke in Halle aufzustellen. So gebe es den Wettbewerb zu Kunst am Bau oder bürgerschaftliche Initiativen – wie beispielsweise die Aufstellung des Eichendorff-Denkmals. Bei privaten Grundstücken habe die Stadt keine Möglichkeit. Sie erklärte zudem, die Stadt habe sich noch nicht mit dem WSA in Verbindung gesetzt. “Wir haben keine Gefahr im Verzug gesehen.” Sie verwies zudem darauf, dass die Einberufung eines neuen Gremiums Geld kosten würde. Yvonne Winkler (MitBürger) sagte, die Stadt solle sich mit dem WSA in Verbindung setzen und es solle kein neues Gremium einberufen werden, mit dem Geld verbrannt werde.
“Wenn wir so weitermachen, steht das Teil irgendwann, und wir diskutieren immer noch”, sagte Kay Senius (SPD) angesichts der langwierigen Debatte im Ausschuss, die sich scheinbar im Kreis zu drehen scheint. Rund eine Stunde wurde debattiert.
Und die Abstimmung ergab für die beiden Anträge jeweils 4 Für- und 4 Gegenstimmen. Somit sind der Grünen-Antrag und die CDU-Änderung jeweils mit Patt abgelehnt worden. Somit dürfte es im Stadtrat erneut eine kräftige Diskussion zu dem Thema geben. Denn mehrheitlich wollen die Ausschussmitglieder die Nixe nicht – den Zoff gibt es vor allem um das Für oder Wider eines Expertengremiums.
Die Sittenpolizei hat geschwurbelt.
Die Nixe verkörpert genau die hallischen Nixen.
je laenger ich mir das Photo anschaue desto mehr waechst in mir der Verdacht das es sich bei der mutmasslichen Plastik um einen Versuch eines Selbstbildnisses handelt ….🤣
„“Wir brauchen ein grundsätzliches Verfahren, dass nicht jeder seine Kunstwerke oder was er dafür hält in den öffentlichen Raum wirft”, meinte Katja Müller (Linke).“
Die Saalenixe wird nicht auf dem Grund der Stadt Halle stehen. Von daher verstehe ich das Problem nicht. Wenn das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt einer Aufstellung auf ihrem Grund zustimmt, so ist das einfach deren Sache und geht den „Kulturausschuss“ der Stadt Halle einfach nichts an.
„Bei privaten Grundstücken habe die Stadt keine Möglichkeit.“
Eben. Deswegen frage ich mich, wie der Kultur-Pöbel meint, anderen bezüglich der „Nixe“ Vorschriften machen zu können.
Weil es einfach hässlich und handwerklich schlecht gemacht ist. Das muss auch der dümmste Kulturbanause sehen.
„Weil es einfach hässlich und handwerklich schlecht gemacht ist.“
Und genau darüber entscheiden Sie?
„Das muss auch der dümmste Kulturbanause sehen.“
Letztlich ist alles Kultur, egal ob Sie das als Kulturbanause so sehen oder nicht.
Der Kulturbegriff ist Ihnen und Ihresgleichen überhaupt nicht geläufig.
Ach komm, tu nicht so gönnerhaft pseudointellektuell. 🙄 Du bist ein Kulturbanause vor dem Herrn mit deinem libertären Gequatsche.
Wäre sie ein wenig Dunkler (von der Sonne) würde keiner etwss sagen. Es würde Integrationspreise, Fördergelder und den Friedensnobelpreis geben.
Disney springt auf den Zug auf und legt Arielle neu auf.
Wieder Geld verbraten für angebliche Experten. Kunst liegt immer im Auge des Betrachters. Mit einem Expertengremium haben noch unbekannte Künstler wieder keine Chance. Was im privaten Raum aufgestellt wird, ist Privatsache. Sonst würde jeder Gartenzwerg Angst haben müssen
Es ist kein privater Raum. Der ist öffentlich. Der
Bereich zwischen Peißnitzbrücke und Mühlgraben ist eine öffentliche Grünfläche. Da macht es keinen Unterschied, ob es der Stadt oder einem anderen gehört (hier auch eine Körperschaft öffentlichen Rechts).
Im Internetzeitalter dürfte diese pappmascheenixe wohl wirklich niemanden mehr schocken oder empören.
Mensch, das Teil ist so hässlich, das würde glatt bei der Montagsdemo mitlaufen.
@Andi Fa
„….bei der Montagsdemo mitlaufen“🤦♀️🤦♀️🤦♀️ Das tut echt weh
Die Nixe kann auf der Pferderennbahn aufgestellt werden .
Zusammengefasst: man diskutiert monatelang über einer sehr streitige Plastik eines Hobbykünstlers, weil man befürchtet, dass diese im öffentlichen Raum auf dem Grundstück des WSA aufgestellt werden könnte. Aber mit dem WSA hat bisher niemand gesprochen. Sollte es sich tatsächlich um einen öffentlichen Raum handeln (Parkanlage/Wiese), wäre auch erst einmal zu fragen, ob für das Aufstellen eine Sondernutzungerlaubnis erforderlich ist. So sehen es zumindest viele Verwaltungsgerichte, wenn öffentliches Eigentum betroffen ist (unabhängig davon, ob es der Stadt oder dem Land gehört).
Ich finde, Kunst im öffentlichen Raum muss beauftragt und nicht einfach vom „Künstler“ selbst vorgeschlagen werden. Ich empfinde es als höchst aufdringlich, wenn einer ungefragt ankommt und einen vor vollendete Tatsachen stellt und dann eine Entscheidung einfordert.
Tja Frau Müller, Kunst liegt eben im Auge des Betrachters…und so sehen die einen es als Kunst, die anderen nicht.
Der Entwurf setze „die Saalenixe im Übergang des Stoffes vom flüssigen in den festen Aggregatzustand an. Seine Arbeit überrascht durch die Bezüge zwischen präzisen künstlerischen Setzungen und wissenschaftlichen Erkenntnissen”, heißt es in der Begründung der Jury.
„„die Saalenixe im Übergang des Stoffes vom flüssigen in den festen Aggregatzustand an. Seine Arbeit überrascht durch die Bezüge zwischen präzisen künstlerischen Setzungen und wissenschaftlichen Erkenntnissen”
Was für ein Geschwurbel! Hier ist der Begriff mal passend.
Es geht doch nur darum, dass einige ganz hochwichtige Persönlichkeiten Anstoß an der unverdeckten Weiblichkeit nehmen. So ein Aufriss wegen Nichts. Nur noch belangloses Zeugs wird diskutiert nach grüner Manier.
Mir scheint es, als hätten Nixe und Künstler den gleichen Chirurgen…
Ja, sieht so aus. Ob der Künstler auch solch klobige Hände hat? Wobei, Hände kann man das nicht mehr nennen.
Interessanter erscheint die Vorliebe für die Busenformung.
Wer das Ding als Kunst bezeichnet, hat wahrscheinlich den Unterrichtvabgewählt und Musik gemacht.
Primitive Arbeit eines Selbstdarstellers. In die Saale damit und bis in die Elbe weggespült. Sollen sich die Magdedoofen damit rumärgern…
Ich meine Kunst ist Kunst.Obwohl die Arme aussehen als ob diese mit Lepra befallen sind.
Unsere Hansestadt Halle braucht die Nixe.
Sie symbolisiert eindeutig Fortschritt, Anmut und die Einheit von Wasser und Land.
Wer was anderes behauptet, ist eindeutig ein ewig Gestriger.
Darum kann es nur einen Standort geben. Nämlich auf dem Markt!
Baut den verkappten Engländer Händel ab und setzt unsere schöne Nixe auf den Sokel!
Es lebe unser echtes Wahrzeichen.
🤔 Gehört so ’ne Nixe nicht ins Wasser?
Das wäre Umweltverschmutzung. Wenn es dort aufgestellt wird, allerdings auch.
Ich kenne das Kunstwerk nicht im Original, sondern nur von dem Bild hier.
Wenn jemand irgendwo irgendwann Irgendwas im öffentlichen Raum ausstellen muss (damit er sich selber wohl fühlt, wie so viele Sprayer mit ihren anonymen Kunstwerken überall) ist es doch lobenswert, wenn er seinen Namen nennt. Keiner muss es mögen. Gibt es von diesem Künstler Werke, die es lohnt sich anzusehen?
Seine Werke sind auf der Ziegelwiese an der Saale verteilt in Stein gemeißelt zu sehen. Dort kann jeder selbst bewerten, ob es handwerklich und künstlerisch anspruchsvoll ist.
Da reicht ein Blick aufs Foto oben um zu wissen, dass das mundgebissener Kitsch ist.
Sowas hässliches habe ich selten gesehen. Das nennt sich Künstler. Ich würde mich so schämen an seiner Stelle. Ab auf den Acker als Vogelscheuche.
Ein Expertenteam. Schön. Ich glaube das Expertenteam der Documenta in Kassel sucht einen neuen Job. Das Team um den „globalen
Süden “ ist sicher perfekt geeignet und gerade frei.
Gab es damals, als man die beiden nackten Männer, mit ungedeckten Geschlechtsteil an der Fotäne und am Leipziger Turm.aufstellte auch so ein Geschrei? Ach so, es sind ja nur Männer.
Früher war die Menschheit einfach schon weiter …. seitdem gehts bergab
Vielleicht feilst du lieber erstmal an deiner Rechtschreibung, bevor du es mit der Kunst versuchst.
„Blödquatscher entlarven“, zuerst mal „,Sie“, oder haben wir schon im Sandkasten zusammen gespielt? Das vergessene „n“ hat nichts mit meiner Feststellung zu tun und auch nichts mit meiner Rechtschreibung! Die Anrede gehört übrigens zur Rechtschreibung! Passiert eben ,wenn man sich über die Arbeit des Stadtrates so ärgert, der wichtigere Dinge zu tun hat, als über die „Saalenixe“ zu diskutieren. Gehören Sie etwa zum Stadtrat??
Liebe Stadtverwaltung Halle!
Kümmer Dich doch bitte um wichtige Sachen. Wenn ich lese, dass so aktiv diskutiert und abgestimmt wird, ohne überhaupt erstmal beim WSA anzufragen, fehlt mir das Verständnis. Würdet Ihr bei z.B. Baumfällungen, Umweltschutz, Sicherheitsfragen etc. so aktiv agieren. würden Bürger.innen sich auch wieder vertreten fühlen und Interesse zeigen. Momentan fühlt sich wahrscheinlich niemand vernünftig von der Stadtverwaltung vertreten. Mir ist auch klar, dass es hier um Kultur geht.
Zum Thema:
Kunst liegt im Auge des Betrachters, also kann kein Gremium darüber abstimmen.
Wer hat den die Entscheidung über den Saaleschwimmer getroffen?
Im Endeffekt läuft es wie mit Graffiti/Streetart. Es gefällt oder nicht, es wird entfernt oder nicht, und damit meine ich auch offiziell oder nicht.
Off-topic:
Ich sehe, wie unsere Steuergelder im Ausland Kriege unterstützen und hier, in Deutschland, sich der Bürger mit Existenzängsten und finanziellen Nöten befasst. Ein Rentner, der früher jahrelang Sozialabgaben getätigt hat und nun durch leichte Rentenerhöhung und Einmalzahlungen abgespeist wird, fühlt sich total verarscht. Meine Oma sitzt daheim und verzweifelt, Sie kann mit Ihren 94Jahren keinen Pfand sammelt oder gar demonstrieren gehen. Das darf so nicht sein! Ich bin für vollste Solidarität aber wenn diese an uns vorbei geht, stimmt etwas nicht. Wir frieren im Winter nicht für die Ukraine, wir frieren für unseren Lobbystaat. Und das kann auf Dauer nicht gut enden.
In welchem Land ist es denn noch so kritisch?
Und währenddessen: „Kulturausschuss in Halle streitet um die Saalenixe“
Um es mal wie die Jugend auszudrücken: Was zum F**k?
Der Kulturausschuss in Halle ist weder für ausländische Kriege noch für Renten- und Energiepolitik zuständig.
Du hättest Dir den Text auch durchlesen können!
Wenn sich Politiker aus Kunstbeurteilung raushalten sollen, warum sollten Politiker dann eine Expertengruppe beauftragen, die das tut? Das ist genauso öffentliche Zensur. Man kann Kunst hübsch oder hässlich finden, oder sie mit anderen Gefühlen beurteilen. Aber solange sie nicht gegen Bauvorschriften verstößt, sich auf privatem, nicht der Stadt gehörendem Gelände befindet, muss man einfach mal die Klappe halten!
Der geplante Standort ist nicht auf privatem Gelände.
ha, ich dachte die streiten weil die Plastik hässlich ist.
Finden die auch alle, trauen sich das aber nicht zu sagen, die Schlaffis.