Daniel Fabian ist Sachsen-Anhalts neuer Polizeirabbiner

Die Landespolizei Sachsen-Anhalt und die jüdischen Gemeinden arbeiten künftig noch enger zusammen. Aus diesem Grund bekommt das Land einen Polizeirabbiner. Den Posten bekleidet Daniel Fabian. Er wird von einem Team aus Vertrauenspersonen für das jüdische Leben unterstützt.
Der Diplom-Biologe hat ab 2007 absolvierte als einer der ersten Studenten das Rabbinatsstudium am Rabbinerseminar zu Berlin absolviert. Die feierliche Ordination erfolgte 2011. Seit vergangenem Dezember ist er Landesrabbiner in Sachsen-Anhalt.
Der Landesvorsitzende der jüdischen Gemeinden, Max Privorozki, und Sachsen-Anhalts Ministerin für Inneres und Sport, Dr. Tamara Zieschang, haben am Mittwoch in Halle (Saale) eine gemeinsame Vereinbarung zur Tätigkeit eines Polizeirabbiners beziehungsweise einer Vertrauensperson für jüdisches Leben in der Polizei des Landes Sachsen-Anhalt unterzeichnet. Sachsen-Anhalt ist nach Baden-Württemberg bundesweit das zweite Land, das einen Polizeirabbiner benennt.
Innenministerin Dr. Tamara Zieschang: „Heute schlagen wir ein neues Kapitel in der Zusammenarbeit mit den jüdischen Gemeinden auf. Wir tragen vertieftes Wissen über das Judentum in die Landespolizei. Dies gilt sowohl für Ausbildung und Studium als auch für Fortbildungen bei der Landespolizei. Die Verbindungen von Landespolizei und jüdischen Gemeinden werden mit der Benennung eines Polizeirabbiners in vielerlei Hinsicht enger geknüpft. Ich bin sehr dankbar, dass wir Herrn Rabbiner Fabian für diese, die Landespolizei bereichernde Aufgabe gewinnen konnten.“
Max Privorozki: „Eine zukunftsorientierte Politik bedeutet, Problemen nicht erst dann nachzugehen, wenn sie bereits entstanden sind, sondern vorausschauend und präventiv zu handeln. In diesem Sinne kann die Vereinbarung zwischen dem Land Sachsen-Anhalt und der jüdischen Landesgemeinschaft kaum hoch genug bewertet werden. Sie bildet eine weitere Facette der vertrauensvollen Zusammenarbeit zwischen der Landesregierung und der jüdischen Gemeinschaft und schließt künftig eine Wissens- und Erfahrungslücke bei einem für das Gesellschaftsleben so wichtigen Organ wie der Polizei.“
Die Vereinbarung zwischen dem Landesverband der jüdischen Gemeinden und dem Land Sachsen-Anhalt sieht vor, dass die Arbeit des Polizeirabbiners und seines Teams am 1. September 2022 beginnt. Sie lehnt sich an Vereinbarungen an, die bereits seit Jahren vertrauensvoll mit der Evangelischen Kirche Mitteldeutschland, der Landeskirche Anhalt und dem Bistum Magdeburg gelebt werden.
Bei der neuen Vereinbarung geht es darum, Wissen über das jüdische Leben in Deutschland und Sachsen-Anhalt in Studium, Aus- und Fortbildung an der Fachhochschule Polizei zu vermitteln. Gleichzeitig soll ein weiteres Seelsorgeangebot für alle Angehörigen der Landespolizei sowie die Möglichkeit zum Austausch und zur Begegnung geschaffen werden.
Die Tätigkeit des Polizeirabbiners und seines Teams fügt sich damit, insbesondere in Ausbildung und Studium, nahtlos in das Konzept der Landespolizei zur Stärkung der interkulturellen Kompetenz ein. Dieses sieht vor, dass Anwärterinnen und Anwärter bereits während ihrer Ausbildung und ihres Studiums praxisnah und an realen Beispielen verschiedene Weltanschauungen, Kulturen, Sozialisationen und Perspektiven kennenlernen und ihre eigene Haltung reflektieren. Auch in der Fortbildung der Landespolizei spielt die Stärkung der interkulturellen Kompetenz eine wichtige Rolle.
Innenministerin Dr. Tamara Zieschang: „Der Schutz von Jüdinnen und Juden ist und bleibt für uns in Deutschland eine besondere Verantwortung. Unsere Landespolizei leistet einen Beitrag dazu, dass sich jüdisches Leben weiterhin vielfältig weiterentwickelt und unsere Gesellschaft bereichert. Die wertvolle Arbeit des Polizeirabbiners stärkt die interkulturelle Kompetenz und damit die Arbeit der Landespolizei. Mit dem Wissen über verschiedene Kulturen, Weltanschauungen und Perspektiven wächst die Sensibilität und die Sicherheit im täglichen Umgang mit Menschen und Situationen.“
Zur Person:
Daniel Fabian wurde 1974 in Israel geboren und wuchs in Deutschland auf. Ein Studium der Biologie an der Humboldt-Universität zu Berlin schloss er mit einem Diplom ab. Von 2007 an durchlief er als einer der ersten Studenten das Rabbinatsstudium am Rabbinerseminar zu Berlin. Die feierliche Ordination erfolgte im Jahr 2011. Bereits während seines Studiums unterrichtete Rabbiner Fabian in verschiedenen Programmen und Institutionen der Lauder Yeshurun. Ab 2011 hatte er verschiedene Leitungsfunktionen innerhalb der Lauder Yeshurun inne, bis er 2018 die Aufgabe des Executive Director übernahm. Seit vorigem Jahr vermittelt Rabbiner Fabian jüdisches Wissen als Fellow des Dr.-Roman-Skoblo-Fellowships – und ist seit Ende 2021 Landesrabbiner in Sachsen-Anhalt.

Quanta Costa?
Die Unvoreingenommenheit der Justiz – und Sicherheitsorgane gegenüber religiösen Gemeinschaften ist ein wichtiger Bestandteil der Organisation des gesellschaftlichem Lebens in Deutschland. Der Einsatz eines israelischen Rabbiner’s, bei der deutschen Polizei, hebt das Prinzip einer unbefangenen Kriminalitätsprävention und Kriminalitätsverfolgung auf.
Ich finde das auch seltsam. Die Polizei ist einzig dazu da, geltendes Recht durchzusetzen und nicht, um besondere Rücksicht auf religiöse und/oder kulturelle Befindlichkeiten zu nehmen – zumal es sich hier außerdem um einen Kulturkreis mit sehr geringer Prävalenz handelt, der eine „Sonderbehandlung“ einfordert (sorry, auch wenn das Wort im Zusammenhang mit Juden vorbelastet ist, entspricht die wörtliche Bedeutung den Tatsachen). Wo fängt man denn da an und wo hört man auf?
Richtig, der soll sich nach Jerusalem scheren und dort den Verkehr Regeln.
und du solltest deinen „kameraden“ langsam mal ins licht folgen.
glaub mir, ….kein verlust
Sack Reis + umfällt = sehr interessant
„Wir tragen vertieftes Wissen über das Judentum in die Landespolizei. “
Wozu braucht die Landespolizei vertieftes Wissen über das Judentum?
Dann müssten auch die anderen Religionen berücksichtigt und dort eine Zusammenarbeit einführen.
eine Polizeipfarrerin gibt es seit Jahrzehnten. Guten Morgen.
Frühaufsteher? Gute Nacht.
Braucht aber auch keiner .
Dich braucht auch keiner!
genau wie dich
Einsatzgebiet sollte Wasserturm sein.
Ist so überflüssig wie Hämorrhoiden.
Die nächste Minderheit (0,11% Quelle Statista) die lautstark Rechte einfordert.
Was kostet eigentlich die Bewachung an der Synagoge ? Und wie warscheinlich ist ein neuer Überfall
dort laut Statistik. Kann das mal jemand ausrechnen?
Bald gibt’s auch einen Polizeiimam. Schließlich ist die muslimische Gemeinschaft in Halle riesig…