DB Cargo kürzt in Halle (Saale): Werkstatt verliert Bereich der Wagen-Instandhaltung – Gewerkschaft läuft Sturm

Für dich vielleicht ebenfalls interessant …

42 Antworten

  1. Ehem.Eisenbahner sagt:

    Klar das da jetzt die Gewerkschaft klagt und beklagt. Aber sind es nicht gerade die Gewerkschaften die mit ihren Tarif Forderungen extreme Lohnkosten verursachen. Klar, je höher und fetter der Tarifvertrag,um so fetter die Gewerkschaftsbeiträge und die Gehälter der Mitarbeiter der Gewerkschaft.

    • NiceM sagt:

      sehe ich ähnlich, jedenfalls in Bezug auf Gewerkschaften. Allerdings sind sicher seit verkauf von Schenker nun auch etliche Cargoaufträge eingebrochen.

  2. PaulusHallenser sagt:

    „Gewerkschaft läuft Sturm“

    Völlig egal, was eine aus der Zeit gefallene „Gewerkschaft“ behauptet und fordert.

    Der Zugverkehr muss preiswerter werden, da helfen Verlagerungen ins Ausland auf jeden Fall.

    • Genau! Eine Verbindung im Ausland wie z.B. Prag-Bratislava ist viel preiswerter (30,73€ im EC) als Halle-Frankfurt (das echte im Westen) ab 49,50€! Also verlagere ich meine Fahrt morgen lieber ins Ausland.

      Und meine Brammen transportiere ich nicht mehr im Ruhrgebiet (weil zu teuer), sondern lasse sie zum Transport nach Rumänien fliegen.

    • Infrastruktur trägt zum Wirtschaftlichkeitsproblem bei sagt:

      Eine ordentliche Infrastruktur, bei der nicht stundenlange/hunderte Kilometer Umleitungen gefahren werden müssten, würde auch helfen. Die extra-Trassenkilometer müssen die Güterverhekrsunternehmen zwar nicht zahlen, aber ihren Lokführer und ggf. Ersatzlokführer schon. Zzgl. ggf. Strafen beim Auftraggeber wegen Verspätung.

      Wenn die Straße Schlaglöcher hat, dann bekommen das viele mit. Auf der Schiene sind noch viel zu wenige unterwegs, die Politiker an die Zustände dort erinnern.

      • Kritischer sagt:

        Ja klar aber es ist viel effizienter die Wagen hunderte Kilometer weiter weg zu transportieren bis sie gewartet werden können, weil sie dann nicht durch Deutschlands Schienen fahren müssen und ein Sicherheitsrisiko darstellen und Achtung weiterer Sarkassmus, das super Schienennetz in Rumänien ist europaweit bekannt, da spielen stundenlange Transporte und Schlaglöcher in Deutschlamd keine Rolle, aber mal sachlich es läuft ganz schön viel falsch in Europa wenn es sich lohnt die Wagons bis nach Rumänien zu transportieren um sie dort warten zu lassen, ich hoffe es gibt eine entsprechende Qualitätskontrolle vor Ort, det Verkehr soll effizienter werden, ich habe meine Zweifel, dass es mit einer solchen Bahn gelingt

    • Bertram sagt:

      Genau! Geiz ist geil! Sollen die Mitarbeiter doch im Zweifel zum arbeiten nach Rumänien gehen! Denn der Zugverkehr muss günstiger werden!
      Verlagerungen ins Ausland bringen vor allem eins – neue Abhängigkeiten.

      • PaulusHallenser sagt:

        „Sollen die Mitarbeiter doch im Zweifel zum arbeiten nach Rumänien gehen!“

        Bertram,

        was spricht dagegen, dass deutsche Arbeitnehmer in Rumänien arbeiten? Berufliche Auslandsaufenthalte sind nichts Schlimmes, im Gegenteil.

        „Verlagerungen ins Ausland bringen vor allem eins – neue Abhängigkeiten.“

        Rumänien ist Teil der EU, von daher gibt es in dem Fall keine Abhängigkeiten.

        • Sommerkind sagt:

          Partner, Kinder, zu pflegende Angehörige, ehrenamtliche Verbindlichkeiten, Haustiere, mangelde Sprachkentnisse, gesundheitliche Einschränkungen und sicherlich vieles mehr, wenn man nur ein bisschen mehr darüber nachdenken würde.
          Sich in anndere andere Lebensrealitäten, als deine eigene, reindenkenn zu können, scheint nicht so deine Stärke zu sein.

        • Bertram sagt:

          Du schreibst wirklich Stuss. Natürlich macht man sich von anderen abhängig, wenn man Arbeiten von anderen machen lässt. Völlig wurscht, ob das in Polen oder China ist. Was die EU jetzt damit zutun hat, verstehst wahrscheinlich nur du.

    • JtD sagt:

      Und da spricht sie wieder, die Ahnungslosigkeit. Man fährt auch mit seinem Auto in die Werkstatt nach Polen, weil es – auf jeden Fall – preiswerter ist.

      Aber mal abgesehen davon – Zugverkehr „muss“ nicht preiswerter werden. Es ist ja nicht so, dass die Bahn unter leeren Trassen leidet, nur mal so als rudimentärer marktwirtschaftlicher Denkanstoß. DB Cargo muss aus rechtlichen Gründen wirtschaftlich werden, und das passiert nicht ohne unpopuläre Maßnahmen. Und über die müssen die Gewerkschaften, weil es ihre Aufgabe ist, nun mal jammern.

    • Hartel sagt:

      Genau, Eisenbahn fahren im Ausland. Das ist billiger als hier.Aber warum das so ist, das fragt sich niemand. Managergehälter die völlig aus der Balance geraten sind. Vetternwirtschaft bei der Besetzung von hochdotierten Jobs in zentralen Stellen ohne fachliche Kenntnisse, sinnentleerte Weisungen und Vorgaben und dann noch ein „ökonomischer Sparplan“ in lebenswichtigen Bahnbereichen über Jahre hinweg, was soll daraus entstehen? Eine Schrumpfbahn ohne jedwede Chance auf Besserung. Allerdings haben alle, aber auch alle Gewerkschaften stets im besten Zusammenspiel mit dem Management ihre Unterstützung zu dem erreichten Zustand gewährleistet. Das ist wie in der „großen Politik. Der Krähenspruch gilt auch hier.

  3. 10010110 sagt:

    Es ist schon eine Meisterleistung, dass der Güterverkehr insgesamt seit Jahren wächst und wächst, und dabei DB Cargo Verluste macht. In den USA ist der Schienengüterverkehr das einzig profitable Geschäft der Eisenbahngesellschaften; dort haben sie alle im Laufe der Zeit den Personenverkehr eingestellt. Und hier ist, beim immer weiter zunehmenden Massenkonsum, ein Logistikkonzern, der Verluste macht. Das Problem ist aber nicht DB Cargo, sondern die politischen Prioritäten, die nur auf Autobahnen und LKW-Verkehr liegen. Die ungleichen Lebensbedingungen in verschiedenen EU-Ländern und fehlende Regulierung von Seiten der EU ermutigen überdies auch noch zu einer verfehlten Wirtschaftsweise, die prekäre Beschäftigungsverhältnisse in der LKW-Logistik begünstigt, weshalb wir hier von ausländischen LKW-Kolonnen überschwemmt werden statt den Warentransport effizient über die Schienen abzuwickeln. Aber die Politiker schieben sich den Schwarzen Peter immer nur gegenseitig zu.

    • mhhh sagt:

      Es gibt also keine Personenbeförderung mehr in den USA?

      • 10010110 sagt:

        Nicht ansatzweise in vergleichbarem Umfang wie in Deutschland. Die Staatsbahn Amtrak ist nur ein Schatten des ursprünglichen Transportsnetzwerks. Man vergleiche nur mal die Stadt Detroit (ca. 640.000 Einwohner) mit Leipzig (ca. 612.000 Einwohner): während vom Leipziger Hauptbahnhof mit seinen 22 Gleisen täglich zahlreiche Nah- und Fernverkehrsverbindungen bedient werden, wurde der Hauptbahnhof von Detroit in den 1980er Jahren geschlossen und seit dem gibt es vielleicht zwei tägliche Fernverkehrszüge von einem popeligen Haltepunkt aus. Das ist lächerlich für eine Stadt dieser Größe.

      • Die wurde verstaatlicht. Seitdem funktioniert sie (in einigen Gebieten) wieder.

  4. Bürger sagt:

    Jetzt laufen die Gewerkschaften also Sturm? Was haben sie denn in den letzten Jahren gemacht? Sie haben Leute auf Demos gegen Rechts gekarrt. Das kommt dann eben bei raus.

  5. Einfach mal nachdenken sagt:

    Ihr wollt alle mehr Geld haben und nicht gemobbt werden, aber Arbeitnehmervertreter sind teufelszeug. Bei euch wirkt die neoliberale Gleichschaltung hervorragend. So sad.

  6. Nuvole sagt:

    Rein optisch mag der Konzentrationsprozeß Sinn zu machen, da man im Gegensatz zu den Privatbahnen mit ihren überwiegend längenmäßig ausgelasteten Shuttlezügen noch den Einzelwagenverkehr im Sortiment hat.
    Der dürfte zur Mitgabe von Schadwagen Reserven haben.
    Problematisch werden schadensbedingte Geschwindigkeitseinschränkungen, da sollte man eine Reserve an Werkstätten in der Fläche vorhalten zumal auch Fremdfirmen Aufträge an Wagenwerkstätten der DB vergeben.
    Ein Flachstellenwagen auf dem Rollbock der auf irgendeinem Bahnhof ausgesetzt wurde kommt mit 30-40 km/h nicht mehr weit.
    Mit der Begründung des Einsparens würde mir anderes einfallen, da eigentlich nur fehlende Auslastung der Wageninstandhaltung Sinn ergeben würde.
    Sollten sich Extratrassen für mögliche Schadwagenzüge ergeben, wird‘s eher noch teurer, da gehen die km- Preise von ca. 1,80 € bis über 10€/ km für die Schnellfahrtrassen, die allerdings hier keine Rolle spielen dürften.

    • mehr Absätze! sagt:

      Sehr interessant!

      • Nuvole sagt:

        MZ vom 27.08.25 meint u.a.

        „DB Cargo befindet sich seit längerem in wirtschaftlicher Schieflage. In den vergangenen Jahren seien die Werke kaum noch voll ausgelastet gewesen, heißt es aus Branchenkreisen. Die schwierige konjunkturelle Lage hat zu einem bedeutenden Rückgang bei den Transportmengen geführt. Zudem gibt es in Deutschland immer weniger Rohstofftransporte von Kohle oder Erz. Immer weniger Güter landen daher auf der Schiene.

        Zitat Ende.

        Somit gibt es tatsächlich eine fehlende Auslastung.
        Die Frage war noch offen…
        Ob man nun die Kooperation mit Mitbewerbern suchen könnte wäre eine Überlegung und vielleicht kommt ja noch die Kampagne mit den Mittelpuffer (AK)- Kupplungen, deren Umrüstung ein gigantischer Auftrag für die Branche wäre.
        Warum das nicht für erste Sektoren (sagen wir mal mit festen Wagenumläufen des Einzelwagenverkehrs) angegangen wird verstehe wer will.
        Das wird aber in der Zentrale entschieden und da hat wohl keiner den Mut dazu, es wäre aber ein kleiner Rettungsring.
        Die Gelegenheit wäre jetzt genau vorhanden aber vielleicht kommen die Zweifel ja auch aus einer ganz anderen Ecke, weil AK für Shuttlezüge die in der Regel durchweg zusammen bleiben nicht wirklich die Arbeit erleichtern.
        Diese (meist) Container- Ganzzüge machen ja den Löwenanteil der Frachten aus.