Der Händel-Preisträger 2020: Valer Sabadus
Der Händel-Preis der Stadt Halle geht an den Countertenor Valer Sabadus. Er wird ihm im kommenden Jahr im Rahmen der Händelfestspiele übergeben.
„Für seine besonderen Verdienste bei der Interpretation von Händels Musik erhält der Countertenor Valer Sabadus den Händel-Preis der Stadt Halle des Jahres 2020, vergeben durch die Stiftung Händel-Haus. Sabadus‘ Triumphzug durch die internationalen Opernhäuser begann mit seinem glanzvollen Auftritt in der Titelrolle der Händel-Oper „Rinaldo“ bei den Händelfestspielen 2011“, sagt Oberbürgermeister Dr. Bernd Wiegand . „Seitdem ist er als gefragter Countertenor weltweit unterwegs. Nun schließt sich der Kreis: Sein außergewöhnliches musikalisches Können zeigt Valer Sabadus gemeinsam mit dem „Baroque Orchestra“ Venedig im Rahmen des Preisträgerkonzertes am 30. Mai 2020 in der Georg-Friedrich-Händel Halle.“
Valer Sabadus wurde in Arad (Rumänien) geboren, zog aber bereits im Alter von fünf Jahren nach Deutschland. Seine erste musikalische Ausbildung erhielt er in den Fächern Violine und Klavier. Mit 17 Jahren begann er seine Studien als Countertenor an der Hochschule für Musik und Theater München. Ab 2009 war er zudem Mitglied der Bayerischen Theaterakademie August Everding, wo er 2013 die Meisterklasse Musiktheater abschloss. Bereits als 23-Jähriger debütierte er 2009 bei den Salzburger Pfingstfestspielen in der Rolle des Adrasto in Niccolò Jommellis „Demofoonte“ unter dem Dirigat von Riccardo Muti. Bei den Händel-Festspielen Halle glänzte er u. a. 2011 in der Titelrolle des „Rinaldo“ mit der Lautten Compagney Berlin und war damit auch wenig später in einer konzertanten Aufführung beim Rheingau Musik Festival zu hören. 2013 gab er sein Debüt beim Festival d’Aix-en-Provence als Menelao in der Cavalli-Oper „Elena“. Seitdem ist er in Hauptrollen auf allen renommierten Bühnen der Welt zu erleben.
Seit 2014 steht er bei dem Major-Label Sony Classical unter Vertrag. Sein vielfältiges Repertoire spiegelt sich in zahlreichen Einspielungen, die u. a. mit dem Preis der deutschen Schallplattenkritik, dem ECHO Klassik sowie einer Grammy-Nominierung bedacht wurden. In der Spielzeit 2018/2019 führten ihn mehrere Tourneen mit unterschiedlichen Programmen quer durch Europa: Mit L’Arpeggiata und dem Pro-gramm „Handel goes wild“ gastierte er u. a. im Festspielhaus Baden-Baden, der Kölner Philharmonie, dem Utrecht Oude Musik Festival, dem KKL Luzern und dem Lyon Auditorium – und nicht zuletzt auch bei den Händel-Festspielen in Halle (Saale). Nach der Veröffentlichung der CD „Caro Gemello“ tourte er mit diesem Programm und dem Ensemble Concerto Köln u. a. in Ambronay, Neuss, Köln und Kassel sowie in Duisburg und Versailles. Anschließend folgte eine Japan-Tour mit demselben Pro-gramm. Mit der Accademia Bizantina und dem Programm „Marc Antonio e Cleopatra“ gastiert er in Köln, Hamburg und Barcelona. Zusammen mit der Akademie für Alte Musik Berlin präsentierte er 2019 das Programm „Empfindsamkeit – Arien für Carestini & Salimbeni“, das er auch bei den Händel-Festspielen in Halle (Saale) aufführte.
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