Der Hafen Trotha ist NICHT Geschichte
„Der Hafen Trotha ist Geschichte“, titelt die MZ und suggeriert, der Hafen wird nun dicht gemacht. Nur: es stimmt nicht. Der Hafen wird auch weiterhin betrieben. Denn er wurde mit Fördermitteln gebaut, und darauf liegt noch eine Bindungsfrist von 5 Jahren.
Das einzige was passiert ist: die Hafen Halle GmbH wurde umbenannt in Container Terminal Halle Saale GmbH (CTHS). Und das hat bilanzielle Gründe. Das Hafenbecken und die Spundwände wurden aus der neuen Gesellschaft ausgegliedert und in die Stadtwerke als Muttergesellschaft eingegliedert. Damit verhageln die meist brach liegenden Schiffsanlagen künftig nicht mehr die Bilanz der CTHS. „Die Wertberichtigung funktioniert im Stadtwerke-Konzern besser“, sagt Stadtwerke-Chef Mathias Lux.
Aus gewissen politischen Ecken ist immer mal wieder die Forderung nach einer Liquidation der Hafengesellschaft zu hören. Schließlich ist nicht abzustreiten, dass der Hafen kein Erfolg ist. Ein Schiff kam im vergangenen Jahr an. Der Frachter hatte einen Reaktor in Pfützthal abgeladen, war anschließend in den halleschen Hafen zum Zwischenstopp gefahren. Eine komplette Schließung des Hafen steht weiterhin wegen der sogenannten Remanenzkosten nicht zur Debatte. Denn Zinskosten für Darlehen fallen auch bei einer Stilllegung des Hafens an, hinzu kommen die Kosten zur Verkehrssicherungspflicht. Etwa 1 Million Euro sind hierfür jährlich aufzuwenden.
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