Dichter Rauch dringt aus Zellenhaus – Großalarm im „Roten Ochsen“: Feuerwehr und Justizbeamte simulieren Brand und führen Evakuierungsübung durch

In der Justizvollzugsanstalt „Roter Ochse“ in Halle (Saale) hatte am Dienstagvormittag die Feuerwehr das Sagen. Es wurde eine großangelegte Brandschutz- und Evakuierungsübung durchgeführt. Unter realistischen Bedingungen rückten Feuerwehrkräfte und Mitarbeitende des Justizvollzugs aus, um einen simulierten Brand in einem belegten Hafthaus zu bekämpfen.
Dichter Rauch drang aus einem Zellengebäude, während der Feueralarm ertönte und eine vollständige Evakuierung des betroffenen Bereichs eingeleitet wurde. Insgesamt wurden 19 Gefangene in Sicherheit gebracht. Eine vermisste Person – dargestellt durch eine lebensechte Übungspuppe – wurde später von Feuerwehrleuten unter Atemschutz aus dem Gebäude geborgen.
Die Übung lief laut Justizministerium planmäßig und stellte einen wichtigen Beitrag zur Sicherheitskultur innerhalb des Justizvollzugs dar. Ziel solcher Übungen ist es, im Ernstfall schnell, effektiv und koordiniert reagieren zu können. Die Erkenntnisse aus dem heutigen Einsatz sollen nun detailliert ausgewertet werden.
Im Justizvollzug Sachsen-Anhalts sind regelmäßige, teils unangekündigte Brandschutz- und Evakuierungsübungen vorgeschrieben. Sie dienen der Sicherstellung der Betriebssicherheit in den Einrichtungen des Landes.
Die JVA Halle (Saale) gehört mit ihrer historischen Hauptanstalt „Roter Ochse“, erbaut im Jahr 1842 als preußisch-königliche Strafanstalt, sowie der Nebenstelle „Frohe Zukunft“ zu einer von drei Justizvollzugsanstalten in Sachsen-Anhalt. Insgesamt verfügt die JVA über 614 Haftplätze.
Landesweit bietet der Justizvollzug Sachsen-Anhalt derzeit 1.889 Haftplätze, darunter Einrichtungen in Burg, Halle (Saale), Volkstedt sowie die Jugendanstalt Raßnitz und die Jugendarrestanstalt Halle. Über 1.000 Beschäftigte sorgen tagtäglich für Sicherheit, Ordnung und Resozialisierung in den Anstalten des Landes.
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