Die halleschen Wälder in der Diskussion
Diplomforstingenieur Ingolf Hahn hat bekanntermaßen im Ordnungs- und Umweltauschuss Tacheles geredet betreffend des Zustandes der städtischen Wälder in Halle.
Die Antworten sprechen Bände. Der Betreuungsförster gibt ihm Recht, die Laien suchen Ausflüchte. Die Forsteinrichtung genannte Waldplanung ist das Ergebnis der Anwendung des Waldgesetzes auf die halleschen Stadtwälder. Sie wurde im Auftrag der Stadtverwaltung und mit ihr und dem Betreuungsförster gemeinsam mit einem Forstsachverständigen für jede Waldfläche erarbeitet. Die nach 5 Jahren sinnvolle fachlich übliche Überprüfung dieser Planung , um die nachhaltige Entwicklung des Waldes weiter zu sichern , lehnte die Stadtverwaltung in einer Antwort vom 18. 4. 2017 an den Stadtrat ab. Planungen über 10 Jahre sollte man nach 5 Jahren überprüfen, ob mit ihnen die Bewirtschaftung entsprechend dem Waldgesetz weiter gesichert ist, vor allem die Nachhaltigkeit.
Die Nichteinhaltung dieser Waldplanung ist eine Gesetzesverletzung. Ingolf Hahn hat darauf hingewiesen und auch darauf, dass es mit dem jetzigen Betreuungsmodell überhaupt nicht möglich ist, die gesetzlichen Vorgaben zu erfüllen. Das haben die Zahlen zur ungenügenden Waldverjüngung in den 2010 bestehenden Wäldern (in 7 Jahren statt 85 ha nur 10 ha aufgeforstet, 140 ha Jungbestände sind 2010 in der Forsteinrichtung als „dringend pflegebedürftig „ ausgewiesen, also Rückstände aus der Betreuungsperiode vor 2010 , sind heute noch nicht abgearbeitet usw.). Die Reproduktion ist der Motor der Nachhaltigkeit als Verbindung der Gegenwart mit der Vergangenheit. Nur Holz einschlagen und nicht für Nachwuchs sorgen führt in eine Sackgasse.
Es wurden vielfach die Regeln der guten forstlichen Praxis verletzt. Sicher will die Leiterin der Abt. Umwelt eine ordnungsgemäße nachhaltige Waldbewirtschaftung, aber sie erhält zu wenig fachliche Unterstützung.
Eine Forsteinrichtung berücksichtigt in jeder Hinsicht den Aspekt der Nachhaltigkeit und des Naturschutzes, auch der Waldästhetik, Erholung. Die Stadtverwaltung war ja auch an der Erarbeitung beteiligt und hat regelmäßig Zwischenergebnisse zur Überprüfung vorgestellt bekommen. Die Untere Naturschutzbehörde , Bürger, Verbände konnten einbezogen werden. Der Betreuungsförster begleitete die Forsteinrichtung bis hin zu detaillierten, einzelbestandsweisen Absprachen. Für jede Waldfläche ist geplant, was zur Sicherung der Nachhaltigkeit zu tun ist. Es muss nur noch vom Forstfachmann, lt Landeswaldgesetz so gefordert, fachlich richtig umgesetzt werden. Im Gegensatz darf man sich natürlich nicht nur das herauspicken, was einem gerade passt.
Im Stadtwald stehen pro Hektar nur 185 Festmeter Holz, im gesamten Deutschland sind es durchschnittlich 362 Festmeter/ ha. Holz einschlagen ohne für notwendigen Nachwuchs sorgen führt dazu, dass der Wald immer mehr verlichtet wird. 2017 wurde in der Dölauer Heide im Bereich Krankenberg weit mehr Holz eingeschlagen als die Forsteinrichtung vorsah . Durch dieses nicht fachgerechte Verhalten wurde der Bestand destabilisiert und der folgende Sturm „Friederike“ konnte ihm leicht den Rest geben. Bis heute wurde nicht gepflanzt , obwohl es im Jahresplan für 2018 vorgesehen war.
Auch die reiche Eichenernte 2018 wurde nicht ordentlich genutzt, um sehr kostensparend mit Eicheln aufzuforsten, In der Forstabteilung 5 wurde ein wüster hoher Wall aufgetürmt , der aus Resthölzern bis zu 20cm Stärke besteht. Was soll dieser Schandfleck und diese Holzvergeudung?
Was wird in den 600 ha Stadtwald außerhalb der Dölauer Heide gemacht? Dort stehen zahlreiche Vorwälder, die auf rekultivierten Flächen angelegt wurden ,um biologisches Leben und auch Humus zu bilden. In diesen Beständen ist dringend ein Waldumbau nötig.
Die Wälder sind in Halle besonders wichtig für das Stadtklima, weil die Gegend von großen Feldern dominiert wird. Es ist unverständlich, das der Wald in den Klimaleitlinien keine Rolle spielt. Er ist ein bedeutender Klimafaktor.
Ich möchte, das die städtischen Wälder als „eine grüne Menschenfreude“ gestaltet werden, wie es Bertholt Brecht formulierte. Er ist ihr Erholungswald, der von Fachleuten betreut werden muß..
(Andreas Müller, Sachkundiger Einwohner im Ordnungs- und Umweltauschuss)
„…die Laien suchen Ausflüchte“;“ „ordnungsgemäße …Waldbewirtschaftung, Waldästhetik, „wurde ein wüster hoher Wall aufgetürmt , ….Was soll dieser Schandfleck und diese Holzvergeudung?“
Gleich im Eingang andere als Laien diffamieren, Wortwahl und Duktus zeigen wessen Geistes Kind der Autor ist. Es gibt bei Wäldern Nutzungs- und Gestaltungsmöglickeiten jenseits denen des des toitschen Wirtschaftswaldes, wie des der Herr Diplomforstingenieur wohl vor Jahrzehnten lernte.
Was soll dieser Artikel? Herr Hahn als Berater der Stadt? Nein das will niemand – genießen Sie ihren Ruhestand Herr Diplomforstingenieur Ingolf Hahn!
Die Dölauer Heide ist Wirtschaftswald und Naherholungsgebiet zu gleich. Ich denke Herr Hahn ist, dass Durchaus bewusst. Und wenn man im WQald nur auf Naturverjüngung setzt, bekommt man derzeit auch nur Kiefer, Fichte und Duoglasie als Hauptbaumart. Wenn wir einen ordentlichen Mischwald wollen müssen Eicheln und Bucherckern gesammelt werden. Die Baüme dann geschult und gepflanzt werden.
Nach dem Pflanzen braucht es auch ein Lichtregime, dasssich ohne Durchforstung nicht verwirklichen lässt.
Der Forstwirt hat schon Recht, dass man das Holz auch verwerten sollte als es verotten zu lassen. Dass Könnte im gewissen Maß auch Geld in die Stadtkasse spülen.
Stämme der Güteklasse A werden nicht nach einen Festmeterpreis verkauft, die werden als Fonierholz versteigert. Solches Fonierholz geht schonmal in die Tausende Euro pro Festmeter.
Auch wenn es nicht viel ist kann die Stadt es gebrauchen.
„…die Laien suchen Ausflüchte“;“, „ordnungsgemäße …Waldbewirtschaftung, Waldästhetik“, „…wurde ein wüster hoher Wall aufgetürmt, – …Was soll dieser Schandfleck und diese Holzvergeudung?“
Gleich im Eingang andere als Laien diffamieren, Wortwahl und Duktus zeigen wessen Geistes Kind der Autor ist. Es gibt bei Wäldern Nutzungs- und Gestaltungsmöglichkeiten jenseits denen des toitschen Wirtschaftswaldes, wie es der Herr Diplomforstingenieur wohl vor Jahrzehnten lernte.
Was soll dieser Artikel? Herr Hahn als Berater der Stadt? Nein das will niemand – genießen Sie ihren Ruhestand Herr Diplomforstingenieur Ingolf Hahn!
Frage mich, was dieser Kommentar sein soll als pure Polemik. Was ist denn der richtige Weg, micha06? Das sind im wesentlichen vernünftige Argumente, die da vorgebracht werden. Ich besitze selbst ein Stück Wald und entnehme nur soviel, wie ich zugleich wieder anpflanze. Zudem muss der Wald fit gemacht werden für die Veränderungen durch den Klimawandel. Da reicht es eben nicht, nur auf natürliche Verjüngung zu setzen, was ja auch plausibel erklärt wird. Nun lass mal Dein Licht leuchten, micha06, was daran so verkehrt ist. Ich hoffe da kommt mehr als nur die „toitsche“ Keule.