„Die Müllmonster“ gehen auf Tour: Azubiprojekt räumt Spielplätze auf – Stadtpark und Maritim als Ziele
Die Ausrichtung ihres Projektes war für die 15 Auszubildenden im zweiten Lehrjahr an der Euro Akademie klar: Da sie eine Ausbildung als Erzieherinnen und Erzieher machen, soll das Projekt auch einen Bezug zu Kindern haben. So haben sie sich mit Themenkomplexen in Halle beschäftigt, die praktikabel sind und auch schnell einen sichtbaren Effekt erzeugen. Durch eigene Erfahrungen, viele der Azubis haben bereits eine Ausbildung als Kinderpflegerin oder Kinderpfleger absolviert, kam man gemeinsam auf das Thema „dreckige Spielplätze“. Auch der Name für das Projekt war schnell gefunden, und so machten sich „Die Müllmonster“ an die weitere Planung.
„Es ist uns selbst aufgefallen. Wenn man mit den Kindern auf den Spielplatz geht, muss man immer erst einmal eine Runde laufen und schauen, was man findet: Zigaretten, Spritzen, Bierflaschen, allen möglichen Krimskrams, der nicht auf einem Spielplatz sein sollte“, erzählt die 19-jährige Lea. Der 21-jährige Justin erzählt von seiner Teilnahme an einer von einem Verein organisierten Aufräumaktion und geht damit auch auf einen Punkt ein, der mit diesem Projekt im Unterricht erarbeitet werden soll: Wie organisiert man ein solches Projekt, wie erhält man Unterstützung und Aufmerksamkeit und welche Dinge gibt es vielleicht auch rechtlich zu beachten?
Die Auszubildenden haben sich dann an die Stadt Halle (Saale) gewandt und ihr Projekt vorgestellt, die Antwort kam aus dem Fachbereich Umwelt und man lud eine Delegation direkt in den Verwaltungsstandort nach Halle-Neustadt ein. Dort wurden „Die Müllmonster“ sehr freundlich empfangen, wie sie uns im Gespräch mitteilten. Bei dem Termin ging es unter anderem auch um die Suche nach dem richtigen Einsatzort, denn mit 15 Menschen kann man schon eine ganze Menge bewegen. Die Azubis hatten sich vorher schon den Spielplatz neben dem ehemaligen Maritim, auch aufgrund der Nähe zum Schulgebäude in der Ernst-Kamieth-Straße, und den Spielplatz im Stadtpark als mögliche Einsatzorte herausgesucht. So geht es nun am kommenden Mittwochvormittag zuerst in den Stadtpark und im Anschluss, wenn noch Zeit genug ist, zum ehemaligen Maritim.
Neben den rein organisatorischen Themen ging es dann aber auch um eine mögliche praktische Unterstützung seitens der Stadt und auch hier zeigte sich der Fachbereich Umwelt sofort bereit. So stellt die Stadt zum Beispiel die Greifzangen und Müllsäcke zur Verfügung und sorgt vor allem für den Abtransport des gesammelten Mülls. Aber auch mit Manpower wird der Fachbereich am Mittwoch tatkräftig im Stadtpark dabei sein. „Die Initiative ist Beispielhaft“, so ein Sprecher der Stadt.
„Wir wollen mit der Aktion darauf aufmerksam machen, dass es sich einfach nicht gehört, seinen Müll überall liegen zu lassen, aber ganz besonders nicht auf Spielplätzen“, so Justin. Den Auszubildenden sei klar, dass die von ihnen gereinigten Orte nach zwei oder drei Tagen leider wieder so aussehen werden wie vor ihrer Aktion, aber eine gute Sache einfach aufzugeben, weil es nicht lange anhalte, kommt für die jungen Erwachsenen nicht in Frage.
Ähnliche Initiativen können sich gern bei der Stadt melden, unter: abfallberatung@halle.de
Sehr schön, Beifall !
Müllmonster? Was für eine geniale, zukunftsträchtige Idee! Verdeckt perfekt, all das Chaos und den Dreck, den wir haben= Viel Erfolg!
Versteht mich nicht falsch, Engagement ist immer gut, aber es als Projekt zu planen, zu bereden, hier und da zu schnaggen und und und…
Will man für die Planung hier schon beweihräuchert werden?
Einfach treffen, sich bücken und Müll aufheben, andere bekommen das doch auch hin!
Es muss auch nicht immer jeder dabei gesehen werden!
Vielleicht sollten sie über Polizeischutz nachdenken, “ wenn noch Zeit genug ist, zum ehemaligen Maritim.“ zu schlendern!
Die Drogendealer am Maritim werden sich sicherlich freuen, wenn ihre Verkaufsflächen mal ordentlich aufgeräumt werden. 🙂