Diskussionsrunde zur frühkindlichen Bildung mit der Landespolitik am Freitag im Capitol

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) lädt am Internationalen Frauentag (8. März) die Beschäftigten in den Kitas und Horten in Sachsen-Anhalt und deren Elternvertretungen zu einer Diskussionsrunde mit Landespolitiker*innen ein. Die Veranstaltung wird ab 18:00 Uhr im Capitol Halle (Lauchstädter Straße 1a, 06110 Halle) stattfinden.
ver.di lässt die Beschäftigten in der nun schon seit mehreren Jahren laufenden politischen Auseinandersetzung mit den Landtagsfraktionen erneut selbst zu Wort kommen. „Es muss dringend etwas passieren. Die Beschäftigten stehen schon seit Jahren vor der Belastungsgrenze und sind auch schon in Teilen weit darüber hinaus,“ fasst der zuständige Gewerkschaftssekretär Johannes Mielke die Lage in den Kindertageseinrichtungen zusammen. „Wenn man immer mehr Maßnahmen ergreift, die faktisch nicht bei den Kolleginnen und Kollegen ankommen, braucht man sich nicht über hohe Krankenstände und eine immer mehr um sich greifende Fluktuation in den Einrichtungen zu wunden,“ führt er weiter aus.
Die Gewerkschaft fordert schon lange u.a. eine Anhebung des Fachkraft-Kind-Schlüssels und verweist dabei auf wissenschaftliche Studien, die belegen, dass eine gute frühkindliche Bildung unter diesen Voraussetzungen in Sachsen-Anhalt kaum noch möglich ist. Die Beschäftigten sprechen selbst davon, dass sie die ihnen anvertrauten Kinder nur noch „beaufsichtigen“ oder noch härter ausgedrückt „verwahren“ können. „Von erfolgreicher Bildung, Förderung gesellschaftlicher Teilhabe, Integration und Inklusion höre ich in den Einrichtungen immer weniger. Es braucht ein zukunftsgerichtetes Zusammenspiel von Bund, Land und Kommunen, um die Kitas wieder handlungsfähig zu machen. Bisher wird sich auf allen Ebenen nur die Verantwortung hin und her geschoben.“
Die Beschäftigten und auch die Elternvertretungen können am 8.03. im Rahmen einer sog. Fishbowl-Diskussion ihre Erfahrungen selbst schildern und der Politik ihre Vorstellungen von Guter Arbeit in den Einrichtungen näherbringen. Dieser Tag ist nicht ohne Grund gewählt worden. Es sind überwiegend Frauen, die in der Kinderbetreuung, in der Sozialarbeit und in der Betreuung von Menschen mit Behinderung tätig sind. Sie verdienen sozialverträglichere Arbeitsbedingungen und eine angemessene Wertschätzung.
„Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) lädt am Internationalen Frauentag (8. März) die Beschäftigten in den Kitas und Horten in Sachsen-Anhalt und deren Elternvertretungen zu einer Diskussionsrunde mit Landespolitiker*innen ein.“
Am Ende geht es Verdi doch nur darum, noch mehr Geld aus öffentlichen Einrichtungen herauszupressen. Der Frauentag und die frühkindliche Bildung sind da nur Mittel zum Zweck.