Dreimal aus der Psychiatrie entwichen: „Wir sind kein Gefängnis“
Dreimal ist einem gewalttätigen Nigerianer die Flucht aus dem Psychiatrischen Krankenhaus in der Zscherbener Straße gelungen. Einmal hat er dabei sogar einen SEK-Einsatz ausgelöst.
Man sei keine Spezialeinrichtung für psychisch kranke Straftäter und deshalb auch nicht wie ein Gefängnis gesichert und gebaut, erklärt die Arbeiterwohlfahrt als Betreiber der Einrichtung. Als psychiatrisches Fachkrankenhaus verfüge man über eine geschützte Station für Patienten, die nach dem Gesetz für Psychisch Kranke gegen ihren Willen ins Krankenhaus eingewiesen sind, um dort medizinisch behandelt zu werden, so Chefarzt Dr. Frank Pillmann. „Bei akuter Selbst- oder Fremdgefährdung werden hier mit richterlicher Genehmigung auch weitergehende Freiheitseinschränkungen bis hin zur Fixierung vorgenommen. Das Gesetz setzt den Ärztinnen und Ärzten aber bei der Anordnung solcher Maßnahmen sehr enge Grenzen und verlangt zu Recht, dass bei Besserung des Zustandes Zwangsmaßnahmen möglichst rasch wieder gelockert werden.“
Bei der schwierigen Abwägung zwischen Sicherungsmaßnahmen und der therapeutischen Aufgabe des Krankenhauses könne es im Einzelfall dazu kommen, dass Patienten Lockerungen nutzen, um sich der Behandlung zu entziehen und sich aus dem Krankenhaus zu entfernen.
Die Krankenhausleitung habe auch im vorliegenden Fall zu jedem Zeitpunkt sehr sorgfältig im Rahmen der gesetzlichen Pflichten abgewogen, welche Sicherungsmaßnahmen notwendig und vertretbar sind. „Wir bedauern sehr, dass es dem Betroffenen dabei möglich wurde, sich durch die Überwindung von Barrieren der Behandlung zu entziehen. Selbstverständlich prüfen wir anhand dieser Erfahrungen kritisch, wie sich solche Vorfälle noch besser vermeiden lassen.“
Eine Einweisung nach dem Gesetz für Psychisch Kranke diene nicht ausschließlich der Sicherung der Patienten, sondern vor allem dazu, die Basis für eine erfolgreiche und letztlich dann freiwillige medizinische Behandlung der Patienten und Patientinnen herzustellen.
Ach das hat ja gedauert bis man das üblich rechtfertigungsblabla zusammen hatte.
Niemand übernimmt Verantwortung.. Alle ducken sich weg.
Solange du angstfrei durch die Große Uli schlenderst, kann es nicht so schlimm sein.
Abflug nach Nigeria mit ihm
…“einem gewalttätigen Nigerianer“ (dabei soll mal dahingestellt werden, ob das ein Nigerianer oder ein Deutscher gewesen wäre) – „bei aktuter …Fremdgefährdung“… Natürlich ein Einzelfall. Noch Fragen?
Ja. Ist es denn kein Einzelfall? Sind also alle Nigerianer gewalttätig und akut fremdgefährdend?
@ Hallenser natürlich nicht. laut polizeilicher Kriminalstatistik sind nur ca 30 % der hier in Deutschland lebenden Nigerianer tatverdächtig. Unsere japanischen Mitbürger liegen da bei 0,5% und die deutsche Bevölkerung bei ca 2%
Puh, ich dachte schon. Verdächtig heißt ja nicht auch gleich nachgewiesen schuldig, oder? Also sind über 70% der Nigerianer absolut unschuldig und beim Rest ist man noch nicht so sicher. Wer sind denn die anderen ca 67,5% der Verdächtigen? Alles Rumänen?
Sie verstehen es nicht oder wollen es nicht. Statistisch sind von 100 in Deutschland lebenden Nigerianern 30 tatverdächtig. Von 100 Deutschen zwei und was Ihre Rumänen anbelangt, so sind 12 von 100 der Schnitt
Ach so. Also das mit den über 70% unschuldigen Nigerianern bleibt demnach also richtig. Das ist ja auch was.
In absoluten Zahlen ausgedrückt heißt das? Wie viele Nigerianer sind tatverdächtig, im Vergleich zu Japanern und Deutschen? Leben hundert Nigerianer in Deutschland, sind 30 davon tatverdächtig. Bei 4 Millionen Japanern sind 0,5% aber 20000. Ich möchte mir gern ein Gesamtbild machen. Bin ja schließlich kein Schlafschaf.
Das hat auch gar nichts damit zu tun, daß Fremdländische wesentlich häufiger angezeigt werden als Deutsche.
Also wenn ich das richtig interpretiere ist das Gericht schuld wenn er wieder abhaut und vieleicht Leute umbringt.
Die Polizei hat ihre Arbeit getan und die Psychiatrie kann ihn nicht einsperren.
Toll.
Kann man nur hoffen, daß es jemand vom Gericht durchsetzt, daß er keinen Schaden anrichten kann.
Man habe von nicht’s gewusst, funktioniert in diesem Fall nicht.
Die Realität ist halt manchmal komplizierter als du dir ausdenken kannst. Natürlich kann man die Befugnisse zur Fixierung ausweiten. Aber dann schreien alle wieder „böser Unrechtsstaat“. Im Übrigen: wenn du die entsprechende Qualifikation: 1. und 2. juristisches Staatsexamen mit insgesamt mindestens 16 Punkten sowie die Proberichterzeit hast, dann freuen sich die KollegInnen über Hilfe beim Bereitschaftsdienst, der genau solche Fragen entscheiden muss. Nur dünkt mir, dass du nicht die entsprechende Qualifikation hast. 🤷🏻♂️
Ich habe lediglich die Frage gestellt, wer die Verantwortung übernimmt wenn der Nigerianer wieder abhauen sollte und es zu Gewalttaten mit Opfern kommt.
Und schon jetzt, bekommt man keine klare Antwort.
Man hat den Eindruck, daß in diesem speziellen Fall keiner damit zu tun haben will.
Aber du?? Wenn die Psychiatrie nicht greift, dann da hin wo er hingehört, oder soll erst etwas grawierendes passieren.
Psychiatrie greift grundsätzlich nicht. Gravierend kommt von Gravur. So ein Angriff mit Pfanne und Messer ist ja jetzt nicht gerade harmlos.
Ja, sonst dürfte ich meinen Job nicht machen.
Es gibt in jeder Psychatrie eine geschlossene Abteilung.Ähnlich strukturiert wie in einer JVA. Da er schon mal entwichen war, muß man sich fragen , was da schief läuft. Ich denke , daß der Typ nochmal entweicht.
Warst du schon mal in einer Fachklinik, in einer geschlossenen Abteilung? Das ist trotzdem kein Gefängnis. Mich wundert, dass man ihn hier in Halle behalten hat. Sollten solche möglichen Gefährder nicht eher nach Bernburg gebracht werden?
Man sollte sie in ehemaligen Bunkern im Wald verwahren!!!
Wenn ein Straftäter ( und da er mit Messer und Bratpfanne bewaffnet die Polizei angegfiffen hat, stellt er dies ja auch dar) in Gewahrsam genommen wird und eine Psychische Behandlungen benötigt, könnte man in doch auch in ein Haftkrankenhaus stecken. Dort ist er hinter Gittern, kann also nicht ausbrechen ( auch mit der Ankündigung weiterer Straftaten) und hätte auch dort behandelnde Ärzte. Oder sehe ich dies falsch? So müßen nun alle Mitmenschen in großer Vorsicht vor jedem dunkelhäutigen Mann leben mit dem Gedanken, es könnte ja wieder genau dieser Mann aus der Psychatrie geflohen sein und eventuell wieder eine Straftat ( gegen Leib und Leben?) begehen
Hast du bisher Menschen vertraut, wenn sie eine Bratpfanne und/oder ein Messer in der Hand haben? Ich mach das immer einen Bogen drum, egal welche Hautfarbe. Aber wenn du das rassistischer siehst, gut für dich.
Wenn ein kranker Mensch gesichert untergebracht behandelt werden muss, handelt es sich hier scheinbar um die falsche Einrichtung. Die geschlossenen Abteilungen mehrerer Psychiatrien, die ich in meiner aktiven Rettungsdienstzeit genauer kennenlernen konnte, waren für meine Einschätzung sicher. Es sollte also möglich sein.
@Fritz:
Es laufen sicher mehr gefährliche Menschen mit heller Haut in unserer Gegend rum als Dunkelhäutige.
Also Deutsche nur 2%, mit Japanern 2,5%. Frag Karl-Eberhard. Der zeigt dir seine Statistik.
dann sind also solche Einrichtungen künftig für solche Straftäter die falschen Einrichtungen? Ist das das Statement der ärtztlichen Leitung? Was sagen die Sicherheitspolitiker dazu?
Das ist Deutschland. Und wenn der noch hundertmal dort wieder rausspaziert. Man wird ihn nicht ins Gefängnis bringen (wo er hingehört).
Warum nicht?
@Hallenser und ???? es war auch nicht rassistisch gemeint. Natürlich gibt`s überall gefährliche Menschen. Aber in Neustadt laufen viele dunkelhäutige Männer herum. Und wenn man nicht weiß wie der Täter ausschaut ist eben immer ein „Mulmiges“ Gefühl vorhanden. Man weiß ja eben nie ob der Täter wieder abgehauen ist und wieder etwas anstellen will. Dies gillt natürlich auch für “ weiße“ Menschen welche aus der Psychatrie ausbrechen.
Tja, wie ein potenzieller Täter aussieht, wird wohl nie vorher bestimmbar sein, sonst hätten es die Ermittlungsbehörden sehr, sehr einfach. Auch wo ein Mensch vorher war und ob er da noch sein müsste, ist kaum auf einen Blick festellbar.
Dein „mulmiges“ Gefühl, dass dunkle Haut eine potenzielle Gefahr darstellt – genau das ist dieser Rassismus. Das mag einem nicht bewusst sein, wenn man richtig hohl im Schädel ist. Ansonsten ist es eine ziemlich bewusste Sache, an der man arbeiten kann und sollte. Kannst ja selbst beurteilen, in welche Kategorie du fällst.
Und nein, rassistsiche Ansichten sind nicht verboten.
@Fritz:
Dann beobachte doch lieber nicht die Hautfarbe, sondern ob dein Gegenüber vielleicht eine Bratpfanne und ein Küchenmesser bei sich hat. Drinnen sollte das in der Küche zum Beispiel ok sein.