Dritte Corona-Prämie im Gesundheitswesen: ver.di in Sachsen-Anhalt kritisiert ungerechte Verteilung und startet Kampagne

Unter dem Motto: „Wir wurden vergessen“ hat die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft eine Kampagne ins Leben gerufen, die sich für die Auszahlung der Prämie an alle Beschäftigten einsetzt, die Corona-Patienten versorgt haben.
„Es ist nicht hinnehmbar, dass die Bundesregierung den Kreis der Anspruchsberechtigten einschränkt, einzelne Berufsgruppen bewusst ausschließt und damit in Kauf nimmt, das s Beschäftigte im Gesundheitswesen gegeneinander ausgespielt werden“, kritisiert Bernd Becker, Landesfachbereichsleiter für das Gesundheitswesen.
Doreen Fiedler aus dem OP, Gesundhe itszentrum Bitterfeld/ Wolfen, beschreibt die Situation so: „Leider ist der 19.12. entweder familiär verplant oder die Kollegen sind arbeiten (so viele gibt es ja nicht mehr). Mehrbelastung durch höheren Personalaufwand/ auch wenn nicht vorhanden (bei Coro naverdacht/ Notfall noch nicht getestet/ oder Kontaktpersonen, trotz höheren Patientenzahlen /OP Zahlen). Ohne das gesamte Team funktioniert ein Krankenhaus nicht! Die Motivation der betroffenen Abteilungen ist im Keller. Außerdem werden gefühlt in unserer Klinik die Daumenschrauben verstärkt eingesetzt! Seitdem der Geschäftsführer auch Einfluss auf die Personalverteilung nimmt. Unsere Politiker verschließen die Augen und das Gesundheitssystem ächzt weiter unter der extremen Belastung. Wenn sich in diesem B ereich nichts ändert, muss man sich nicht über den Ausgang mancher Wahlen wundern. Und das wäre furchtbar. Sie müssen endlich aufwachen.“
Und auch Susanne Leibe aus der kardiologischen Funktionsabteilung im Carl-von-Basedow-Klinikum Merseburg möchte ihrem Ärger Luft machen: „Auch ich und meine Kollegen in der kardiologischen Funktionsabteilung wurden vergessen. Wir haben viele Coronapatienten untersucht und haben auf den Stationen geholfen, die Versorgung der anderen Patienten zu gewährleisten, da viel Personal ausgefallen war und immer noch ausfällt. Teilweise hatten wir Doppelschichten. Erst bei uns in der Abteilung, danach auf Station.“
Und auch alle anderen Mitarbeiter (Servicekräfte) haben geholfen, die schweren Zeiten zu meistern.“ Die Gewerkschaft ver.di hat in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen circa 2.000 Beschäftigte aus dem Gesundheitswesen auf Foto-Bannern versammelt. Die Collagen werden am 19. Dezember 2022 übergeben.
Ist dieses typische „Teile und Herrsche“-Spiel von Arbeitgebern, Politikern. Es hat aber in vielen bereichen von Belegschaften schon gewirkt, hat zur Entsolidarisierung geführt. Einige denken, sie wären was besseres als ihre Kollegen, dabie sind sie nur die gleichen oder andere Fußabtreter fürs Management.
Ohne alle Mitarbeiter funktioniert ein Krankenhaus nicht. Das sollten die Chefs eigentlich wissen, wenn nicht, dann sind sie fehl am Platze!!!!
Bist du gerade arbeiten?
Willst mich feuern?
In deinem Fall heißt das „Sanktionen verhängen“ bzw. „Leistungen einstellen“.
Achtung! Diese Entscheidung der ‚Ungleichbehandlung‘ kommt nicht von den „Chefs“ sondern von der Bundesregierung, wie es auch gleich am Anfang steht. Glaub mir, die „Chefs“ sind mit den Konflikten, die darum entstanden sind ebenfalls unglücklich…
Nur für Geimpfte?