Drohen weitere Streiks? EVG nennt Angebot der Deutschen Bahn „nicht verhandlungsfähig“

Im Tarifkonflikt mit der Deutschen Bahn nennt die Eisenbahn und Verkehrsgewerkschaft (EVG) das Angebot der DB AG nicht verhandlungsfähig. Die EVG fordert Nachbesserungen und bleibt nach eigenen Angaben verhandlungsbereit.
Dazu erklärte EVG-Verhandlungsführer Kristian Loroch:
„Die DB AB hat eine nachhaltige Lohnerhöhung angekündigt. In der von uns geforderten Laufzeit ist keine Tabellenerhöhung vorgesehen. Das, was uns jetzt vorgelegt wurde, ist aus Sicht unserer Tarifkommission nicht verhandlungsfähig. Wir fordern den Arbeitgeber zu deutlichen Nachbesserungen auf, die wir im Laufe des Tages erwarten.
Weiterhin fehlt zur Entlastung der unter Lohngruppen eine Mindestkomponente. Die erste angebotene Entgeltsteigerung in Höhe von 5 % Mitte 2024 bedeutet beispielsweise für die Stewards Bordgastronomie lediglich 120 Euro Lohnsteigerung. Für viele Mitarbeitende im Dienstleistungsbereich liegt der Betrag sogar noch darunter. Eine 27-monatige Laufzeit ist für uns zudem inakzeptabel.
Nicht gelöst ist auch die Frage des Mindestlohns: Weiterhin sollen alle Lohnerhöhungen mit dem gesetzlichen Mindestlohn von 12 Euro verrechnet werden, sodass am Ende für die untersten Lohngruppen überhaupt keine Lohnerhöhung mehr übrig bleibt. Damit ist eine Grundbedingung zum Eintritt in Tarifverhandlungen weiterhin nicht erfüllt. Hinzu kommt, dass die DB AG immer noch darauf beharrt, bei den Busgesellschaften regional unterschiedliche und damit deutlich niedrigere Tarifabschlüsse erzielen zu wollen. Das lehnen wir ab. Unsere Forderungen gelten für alle Unternehmen, mit denen wir verhandeln“.
Zum neuerlichen Angebot einer Inflationsausgleichzahlung erklärte EVG-Tarifvorstand Cosima Ingenschay:
„Der angebotene Inflationsausgleich in Höhe von 2.850 Euro ist für die Kolleginnen und Kollegen so hilfreich wie ein Würfel Eis in der Wüste. Der schmilzt ruckzuck weg, die Probleme aber bleiben. Deshalb wollen wir eine dauerhafte monatliche Lohnerhöhung. Andere Unternehmen, mit denen wir verhandeln, bieten das bereits an. Warum die DB AG das nicht schafft, ist uns völlig unverständlich“.
Naja die DB schafft das nicht weil die Damen und Herren Vorstände damit beschäftigt sind sich ihre Prämien zurecht zu legen.
Der normale Arbeiter zählt doch nichts.