Eigentümergemeinschaften spenden an Einheit Halle
Eine freudige Überraschung gab es für die SG Einheit Halle. Denn die Eigentümer und Mieter „Am Turm“ mit den Wohngebäuden in der Max-Maercker-Straße und Carl-Wentzel-Straße haben ein kleines Sommerfest mit Tombola durchgeführt und den Erlös darauf dem Sportverein gespendet. „Dass eine Eigentümergemeinschaft eine Tombola durchführt und den Erlös an unseren gemeinnützigen Verein spendet, erlebe ich zum ersten Mal“, sagt der Vereinsboss Michael Koch. Wie die meisten Vereine ist auch die SG Einheit auf Spenden und Zuwendungen angewiesen. Schließlich hat man dort aktuell auch drei Projekt. Da ist zum einen die weitere Sanierung der noch aus DDR-Zeiten stammenden Elektroanlage, der Ausbau der Trainingsmöglichkeiten für alle Abteilungen und die allgemeine Instandhaltung und Verschönerung des Vereinsgeländes und des Vereinsheims. Ein neuer Trainingsplatz für die Abteilung Fußball und eine neue Sporthalle stehen ebenfalls im Raum, so dass man bei der SG auf weitere Unterstützung hofft. „Jeder Euro hilft, daher sind wir den beiden Eigentümergemeinschaften sehr dankbar“, bekräftigt Koch. „Ich würde mir wünschen, dass unser Beispiel Schule macht und noch viele andere sich sozial engagieren“, meint Claus Marre, Beiratsvorsitzender des Wohngebiets. den1
„Ich würde mir wünschen, dass unser Beispiel Schule macht und noch viele andere sich sozial engagieren“
Wieso „sozial“ – finanziell trifft es doch genau. Womit wir bei der nächsten Frage wären: Warum sind derartige Sportanlagen nicht in kommunalem Eigentum und werden von der Kommune verwaltet/ finanziert? Warum ist man beim Breitensport auf Spenderlaunen angewiesen?
Weil sehr viele sehr laut „Steuergeldverschwendung“ rufen würden. Außerdem ist (auch) die SG Einheit ein privater Verein. Vereine leben von Mitgliederbeiträgen und eben Spenden und finanzieren damit ihr Eigentum.
Die Sportanlagen sind in kommunalem Eigentum. Der Verein ist Pächter bzw. Mieter dieser Sportanlage. Für die Unterhaltung und Pflege der Sportanlagen (Spiel-, Trainings-, Rand und Rasengrünflächen) bekommt der Verein zwischen 50-100% Zuschüsse der Stadt. Für die Pflege, Instandhaltung des Vereinsgebäudes, Erweiterung und Neubau im Allgemeinen bis zu 30% der Ausgaben. Die Differenz muss über Spenden, Sponsoring, Landes- und Lottoförderung sowie Eigenmittel abgedeckt werden.