Einblicke in den Islam: Tag der offenen Moschee in Halle (Saale)
Viel wird über den Islam erzählt. Auch unter den Hallensern gibt es etliche Menschen mit Vorurteilen und Ängsten. Das beste Mittel ist das gegenseitige Kennenlernen.
Und genau diese Möglichkeit bietet sich am 3. Oktober. Von 11 bis 16 Uhr wird erneut zum Tag der offenen Moschee nach Halle-Neustadt eingeladen. Dann können die Räumlichkeiten am Meeresbrunnen besucht werden. Einblicke gibt es in den Gebetsraum, ausgelegt mit einem weichen Teppich, dessen Spitzen in Richtung Mekka zeigen. Dort befinden sich auch die Mihrâb (Gebetsnische) und eine kleine Bibliothek.
1993 hat sich die Islamische Gemeinde in Halle gebildet. Dorthin führte die nächste Station des Abends. Am Meeresbrunnen hat das Islamische Kulturcenter seinen Sitz. Ein Gebäude, das die Gemeinde aus den Spenden ihrer Mitglieder erworben hat. Zuvor gab es einen Gebetsraum in der Scheibe A, später dann in der Fleischerstraße. Etwa 110 Mitglieder hat der Verein, sagt der Vorsitzende Djamel Amelal. Zum Freitagsgebet, das Pflicht für alle Männer ist, kommen etwa 1.000 Menschen. Ein Teil der Gläubigen betet dabei auf der Wiese vor dem Kulturcenter, weil die Räumlichkeiten nicht ausreichen. Laut Amelal suche man bereits nach einem anderen Standort, erhalte dabei Unterstützung vor der Stadt. Während in den meisten Städten jede islamische Volksgruppe unter sich bleibt, treffen sich in Halle alle beim Islamischen Kulturcenter, egal ob Kurden, Türken, Syrer, Algerier oder Nigerianer. Mit 95 Prozent sind die meisten Gläubigen Sunniten.
Nette Geste der islamischen Gemeinde.