Ende des Immobilienbooms? Postbank rechnet mit sinkenden Preisen in Halle
In den vergangenen Jahren wurde auch in Halle (Saale) Wohneigentum immer teurer. Durchschnittlich 1.400 Euro kostete der Quadratmeter im Jahr 2016, ergab eine Studie der Postbank. Von 2012 bis 2016 sei Wohneigentum inflationsbereinigt um 18 Prozent teurer geworden.
Doch diese Entwicklung sei nahe an ihrem Höhepunkt. Die sinkende Bevölkerungszahl schlägt sich nach Meinung der Postbank voraussichtlich in fallenden Preisen nieder. Dies sind Ergebnisse des Postbank Wohnatlas 2017, der die Immobilienmärkte in 402 deutschen Landkreisen und kreisfreien Städten unter die Lupe nimmt.
Zwar sind die realen Einkommen seit 2012 um durchschnittlich 10,4 Prozent gestiegen. Mit den 18 Prozent Preiswachstum bei Wohnungen hält diese Entwicklung jedoch nicht Schritt. Im Vergleich zu anderen Großstädten sind die Immobilienpreise laut Postbank allerdings immer noch günstig. Um eine 100-Quadratmeter-Wohnung zu erwerben, müssen Käufer in Halle durchschnittlich 7,7 örtliche Pro-Kopf-Jahreseinkommen investieren. Im benachbarten Leipzig werden 9,5 Jahreseinkommen fällig. Auch in Relation zum Mietniveau bewegen sich die Preise noch im Rahmen. Im Schnitt kostet Immobilieneigentum 19,9 Jahresnettokaltmieten. Damit liegt Halle auf Rang 27 der 40 größten Städte Deutschlands.
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