Endstation Büschdorf bekommt keinen neuen Automaten: Tickets künftig im Autohaus
Nachdem Unbekannte 2016 bereits sieben stationäre Fahrkartenautomaten unter anderem in Büschdorf gesprengt haben, die HAVAG dann sofort einen Ersatzautomaten aufgestellt hatte, wurde dieser nun in der in der Nacht zu Freitag wiederholt zerstört.
„Wir möchten unsere Kunden jedoch auf die Möglichkeit des Fahrkartenerwerbes im Autohaus Stierwald hinweisen. Dazu werden wir ihn zusätzlich mit 4-Fahrten- und Tageskarten (1 Person) ausstatten“, sagt Alexander Jentzsch, Abteilungsleiter Vertriebsservice der HAVAG. Außerdem wird der Bus mit der Nr. 513 verstärkt auf der Linie 27 eingesetzt, in dem sich der erste eingebaute mobile Fahrkartenautomat befindet.
„Es ist uns wichtig, dass die Automaten unseren Kunden rund um die Uhr zur Verfügung stehen. Die Folgen von Vandalismus oder Diebstahl wollen wir nicht länger hinnehmen. Deshalb leeren wir die Automaten seit Ende letzten Jahres täglich. Weil für die jetzige Automatenserie kein Ersatz mehr vorrätig ist und der Hersteller diese auch nicht mehr produziert, können wir in Büschdorf keinen Automaten aufstellen“, sagt Alexander Jentzsch.
Ursprünglich wollte die HAVAG eine Kamera an der Endhaltestelle installieren, aber das Netzwerk Büschdorf bewürchtet Datenschutzverletzungen und sprach sich dagegen aus. Das Ergebnis ist nun zu besichtigen.
Überwachungskameras verhindern doch solche Automatensprengungen und anderen Vandalismus nicht. Sämtliche Stationen der S-Bahn werden überwacht, das hindert die Vandalen nicht, das Eigentum der Bahn zu demolieren. Da wird fast täglich zerstört.
Der Ergebnis ist eine Kapitulation.
ÖPNV-Fahrscheine im Autohaus hat aber deutliches Satirepotential.
Was heißt Kapitulation? Der Kosten-Nutzen-Faktor ist hier einfach nicht mehr gegeben. Immer und immer wieder den Automaten neu aufzustellen, ist einfach nicht zumutbar und zudem völlig sinnlos. Diese Demonstration -mit dem Ergebnis einer erneuten Zerstörung- zeigt ja mehr als deutlich, dass es dringlich ist, nach Alternativen zu suchen. Und wenn manche dann noch Bedenken wegen des Datenschutzes haben (bei einer möglichen Videoüberwachung), dann ist es leider die Konsequenz.
Die kompletten Automaten der Havag sind Bullshit, es wird Zeit dass man Per App und QR Code seine Tickets bucht.
Wäre cool wenn das gehen würde, ohh warte es gibt ja diese App…
Was ist mit den älteren Leuten, die kein modernes Smartphone haben? Ich kenne sogar Leute in meinem Alter, die sagen, mir reicht ein einfaches Handy, nur um jemanden anrufen zu können im Notfall.
Wird Zeit, dass den Menschen bei der Geburt ein Chip eingepflanzt wird, mit dem alles automatisch erfasst und ausgeführt wird. Nie wieder selber denken, hurra!
Falls du es noch nicht mitgekriegt hast: die HAVAG ist gerade dabei, alle (auch die stationären) Automaten gegen neue auszutauschen. Da soll dann wohl auch die Bedienoberfläche einfacher werden und man kann mit weitaus mehr Methoden bezahlen als mit deinem dämlichen Hirnersatz (Smartphone).
@Binärcode
Wie wäre es, wenn du mal besser lesen oder denken würdest?
Das mit den Smartphones bezog sich darauf, weil manche schrieben, das es mit diesen Apps einfacher wäre. Deswegen habe ich das geschrieben, das nicht jeder ein modernes Smartphone hat und nicht jeder gewillt ist, sich exta deswegen ein Smartphone anzuschaffen.
Die Aufforderung gebe ich an dich zurück – anhand der Einrückung der Kommentare kann ein aufmerksamer Leser nämlich erkennen, dass mein Kommentar eine Antwort auf den von Rico Mielke war, nicht auf deinen.
Die Kameras haben den Automaten in Kröllwitz auch nicht gerettet, als dieser im Dezember gesprengt wurde.
Man muss leider akzeptieren, daß die Zeit der stationären Automaten mittlerweile durch extrem professionelle kriminelle Automatenaufbrecher anscheinend abgelaufen ist.
Jeder neue Automat, der draußen irgendwo aufgestellt wird, ist aktuell anscheinend nur noch eine Einladung und hat wie man nunmehr erkennen konnte nur eine minimale Lebensdauer. Bei hohen 5 stelligen Beträgen, die solch ein Automat kostet übersteigt der Schaden die Einnahmen des Automaten die dieser in den 2 Wochen die er dort aktuell noch „überlebt“ um ein Vielfaches.
Die HAVAG sollte ihre neuen stationären Automaten nur noch dort aufstellen, wo derartiges nahezu Unmöglich ist. Ausschließlich nur noch innerhalb von stark frequentierten Gebäuden. Beispielsweise im Bahnhof, beispielsweise indem man sich in einem Supermarkt einmietet und dort eine kleine Ecke belegt damit. Sowas ist für diesen Supermarkt sogar ein Standortvorteil im Werben um die Kundschaft.
Dazu sollte der Verkauf von Einzelfahrscheinen in den Geschäften, wie einst zu DDR Zeiten deutlich ausgeweitet werden und man muss über die Wiedereröffnung von Fahrscheinverkaufsstellen, eventuell aus einem Transporter heraus, nachdenken und sei dies nur temporär, zumindest so lange bis die neuen Automaten in den Bahnen installiert sind.
Parallel dazu sollten die Verkehrsunternehmen bei der Beschaffung von Neugeräten auf eine Technologie im Automaten bestehen, welche die Einleitung von Gasgemischen unmöglich macht. Beispielsweise indem im Automaten ständig ein Überdruck herrscht und so kein zündfähiges Gemisch eingeleitet werden kann.
Man kann auch auf alle Automaten verzichten und wieder zum Schaffner wie anno Knips zurückkehren…
Oder man führt Deutschlandweit eine „ÖPNV-GEZ“ ein und kann auf den ganzen Fahrscheinkram lächelnd verzichten und die Kontrolleure dann zu echten Service und Sicherheitspersonal umschulen. Dann würden auch die Automatensprenger arbeitslos werden…
Extrem professionell? Das geht auch ohne Raketentechnik studiert zu haben.
Vermutlich reicht es Hohlräume auszufüllen. Das ganze darf halt nicht all zu teuer werden, sonst kosten die Tickets wohl zeitnah deutlich mehr.
Vor ein paar Jahren gingen die Automaten auch nicht gleich kaputt, wenn jemand einen Knaller reingeworfen hat.
Wenn man an das Geld in den Automaten nicht rankommen würde bzw. nachts gar keins mehr drin wäre, würde auch niemand mehr die Dinger sprengen.
Aber das einfachste ist natürlich, keine mehr aufzustellen.
Da wirft keiner Böller rein, da wird Gas rein geleitet. Damals waren die Menschen offensichtlich nicht ganz so Asozial und es gab weniger Automaten.
Dann mach ich die Automaten vielleicht so löchrig, dass sich kein Gas drin hält. Das kann doch echt nicht so schwer sein.
Dann kommt man auch besser ans Geld und kann sogar das Gas weglassen.
Als ob sich von den Betroffenen noch nie jemand über eine Lösung Gedanken gemacht hätte. Man, man man.
Wieso, ist doch bisher ein gutes Geschäft für die Automatenhersteller. Dabei gäbe es so eine einfache Lösung: in jedem Bus oder in jeder Bahn einen Automaten. Mehr oder weniger braucht es nicht. Punkt.
Scheinbar nicht, wenn sie nun diese Lösung wählen.
Wenn sie eine Lösung wählen können, haben sie sich über eine Lösung Gedanken gemacht. Sonst könnten sie sie nicht wählen.
Sie haben jedenfalls den Nischel mehr angestrengt als manch ein Automatenlocher.
Fahrscheine schnellstens an den Automaten im Fahrzeug. Der Fall ist wieder ein Anreiz, das umzusetzen.
Wer mit dem Bus oder der Bahn fahren will weiß das doch in der Regel vorher…also kann man sich doch die Fahrscheine auch rechtzeitig kaufen, die gibts doch fast in jedem zeitungsladen und ausgewählten anderen Geschäften…die machen den Automaten nahezu überflüssig und wer kurzfristig nen Schein braucht, der kauft den beim Fahrer… das wäre einfach und kostengünstig
Gebe ich dir erstmal Recht, aber 1. sind die Fahrer der StraBa’s und Busse extrem unfreundlich und 2. muss dann automatisch den teuerstent arif nehmen, den es gibt.
Die Fahrer maulen sachon rum, wenn man die Fahrkarte, die beim Fahrer 3,20 € kostet mit nem 5,- €-Schein bezahlen will.
Nee, da verzichte ich lieber ganz auf Bus und Bahn und fahrfe mit dem eigenem Auto. Da bin ich auch nicht an irgendwelche Fahrpläne gebunden.
Zuerst sollte man mal diesen idiotischen Tarifirrsinn überdenken. Waran das noch schöne Zeiten, als man Fahrscheine einfach im Konsum kaufen konnte, ohne ein Studium für Fahrscheinautomaten absolvieren zu müssen.
Zum Glück fahre ich schon über 20 Jahre nicht mehr mit der Straßenbahn.
Na dann bist du ja am besten qualifiziert, Urteile über den ÖPNV abzugeben. Herzlichen Glückwunsch.
@Binärcode
Ich glaube mal das mind. 90% aller Autofahrer nicht noch zusätzlich eine Monatskarte für den ÖPNV haben bzw. kaufen, denn sie zahlen ja schon mal KFZ-Steuer und zusätzlich jedesmal beim Tanken Kraftstoffsteuer.
Und nun komm mir nicht mit solchen dummdämlichen Kommentaren, wie, „Sie können ja ihr Auto verkaufen, etc.“. Das zieht nicht. Für viele ist das Auto einfach auch eine Pflicht, weil sie anders nicht auf Artbeit kommen.
Für was auch?Wo dort jeder mit dem auto in die stadt tuckert.
Ist doch auch kein Wunder.
1. Bei den Preisen, die derzeitb ium ÖPNV herrschen
2. Bei der Unfreundlichkeit der Bus- und Straba-Fahrer.
Wenn man von Anfang an dazu gegangen wäre, die Automaten nur auf EC-Kartenbasis zu betreiben, hätte es die Suche nach Bargeld nicht gegeben.
Und tarifirrsinn kann ich in HAL nich sehen, da kostet die Fahrt 2,20 und Schluss. Andere Städte sind da belasteter mit ihren Tarif- und Zahlgrenzen.
Nur EC-Karte? Das ist doch wohl nicht dein Ernst? Denk’ nochmal nach, was du da gerade gesagt hast.