Enges Spiel auf Augenhöhe können Indians knapp für sich entscheiden
Das zweite Spiel des Wochenendes führte die Saale Bulls mal wieder nach Niedersachsen, wo sie in der Landeshauptstadt auf die Hannover Indians trafen. Zwar wurden noch den ganzen Sonntag die Wettervorhersagen beobachtet, doch letztlich entschied man, sich trotz Sturmtief „Sabine“ auf den Weg zu machen – schließlich wollte man den Schwung aus dem Kantersieg vom Freitag auch mit in diese Partie nehmen.
Halle gewann das Anbully und legte auch sofort Richtung Hannoveraner Tor los. Doch auch die Hausherren hatten einiges vor und so herrschte von Beginn an ein ordentliches Tempo auf dem Eis. Die Angriffe wechselten immer wieder zwischen beiden Teams, den besseren Abschluss fanden dann allerdings zuerst die Indians. Sie nutzten in der dritten Minute einen gescheiterten Angriff der Bulls, um ihrerseits den Spieß umzudrehen und in Person von Mike Glemser das 1:0 zu erzielen. Davon jedoch unbeeindruckt blieb Halle im Vorwärtsdrang, der verdiente Ausgleich ließ jedoch trotz guten Spielzügen und einigen Großchancen noch bis zur zehnten Spielminute auf sich warten. Hier konnte Chris Francis auf Vorlage von Kyle Helms endlich auch den Indians-Goalie Philip Lehr überwinden. Danach ging es weiter voran und der Vorlagengeber wollte sich nun auch selber in die Torschützenliste eintragen. Und das gelang, denn Kyle Helms legte in der 13. und 19. Spielminute mit zwei Toren zum 1:3 nach.
Aber auch die Indians blieben weiter gefährlich und warteten auf eine Möglichkeit, die Verteidigung der Bulls und vor allem den gut aufgelegten Sebastian Albrecht im Hallenser Tor zu überwinden. Dies zeigten sie dann genau 14 Sekunden vor der ersten Pause, als sie trotz eigener Unterzahl einen Konter fuhren und Dank des Treffers von Igor Bacek auf 2:3 verkürzten.
Im Mittelabschnitt blieb es weiter bei einer schnellen Partie auf Augenhöhe. Dabei hatten beide Teams sehr gute Chancen auf den nächsten Treffer, aber es sollte nur bei den Chancen bleiben. Die Angriffe beider Mannschaften wurden nur durch die eine oder andere Strafzeit unterbrochen, aber dies war im gesamten Spiel wohl kein echter Vorteil, denn es wurde kein einziges Tor im Powerplay erzielt.
In den letzten Abschnitt startete man also beim gleichen Spielstand von 2:3 und eigentlich hätten die Bulls diesen Stand nur noch verteidigen müssen. Doch natürlich wollte Hannover vor heimischem Publikum das Spiel nicht einfach herschenken und so blieb es bei einem intensiven Schlagabtausch auf dem Eis. Beide Goalies kamen kaum zum Durchatmen und es war nur eine Frage der Zeit, wann das nächste Tor fallen würde … und auf welcher Seite. Doch nach einem regelrechten Dauerbeschuss auf Albrecht, der hier lange seinen Kasten mit guten Paraden sauber halten konnte, gelang es Branislav Pohanka in der 46. Minute dann doch, ihn zu überwinden und den Ausgleich zu erzielen.
Die Partie also wieder vollkommen offen und dieser Spielstand spiegelte zu hundert Prozent auch das Geschehen auf dem Eis wieder. In den letzten Minuten erarbeiteten sich die Bulls wieder einige super Chancen, doch Lehr war am gestrigen Abend nicht mehr zu bezwingen, und wenn doch, dann half der Pfosten mit. Ein wenig aus dem Nichts fiel dann in der 59. Minute durch einen unhaltbaren Schlagschuss von der blauen Linie von Armin Finkel das 4:3. Es folgte von den Hallensern zwar ein kämpferischer Schlussspurt, aber auch das Herausnehmen von Albrecht brachte nicht mehr den gewünschten Erfolg.
Somit mussten sich die Bulls gegen die Hannover Indians mit 4:3 geschlagen geben und ohne Punkte die stürmische Heimreise antreten. Damit bleiben den Saale Bulls noch sechs Spiele bis zum Ende der Hauptrunde und leichter wird es definitiv nicht. Für sie geht es am kommenden Freitag im halleschen Sparkassen-Eisdom weiter und dann haben sie den Tabellenersten von den Tilburg Trappers zu Gast.
Torschützen:
1:0 Mike Glemser – 3.
1:1 Christopher Francis – 10.
1:2 Kyle Helms – 13.
1:3 Kyle Helms – 19.
2:3 Igor Bacek – 20.
3:3 Branislav Pohanka – 46.
4:3 Armin Finkel – 59.
Tore: 4:3 (2:3/0:0/2:0)
[RJ/FE]
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