„Entlang der Saale“: Freilichtmalerei von Steffen Gröbner in der Saline zu sehen
Die vielfältige und fast unberührte Natur entlang der Saale sowie die große Intimität, die der Fluss ausübt, haben Steffen Gröbner zu einem ungewöhnlichen Kunstprojekt bewogen: Von der Quelle bis zur Mündung porträtierte der Landschaftsmaler den Fluss.
Präsentiert von der Galerie „KunstLandschaft“ und dem Halleschen Salinemuseum e.V. ist eine Auswahl der entstandenen Werke nun erstmals in einer Ausstellung zu sehen. Unter dem Titel „Entlang der Saale – Freilichtmalerei von Steffen Gröbner“ wird diese vom 27. Juli bis zum 20. November 2016 im Technischen Halloren- und Salinemuseum Halle gezeigt. Die Eröffnung erfolgt am 26. Juli um 18 Uhr.
Aus einer Begegnung des Landschaftsmalers Steffen Gröbner mit dem ehemaligen Wasserbauingenieur und heutigen Galeristen der Galerie „KunstLandschaft“ Robert Stephan ging einst eine ungewöhnliche Idee hervor: Die Saale und seine Landschaften von der Quelle bis zur Mündung in ein Kunstprojekt zu fassen. Im Verlauf mehrerer Jahre bereiste Gröbner dazu den gesamten Fluss. Seine Eindrücke von den faszinierenden Saalelandschaften hielt der Maler in mehr als 400 Ölbildern, Aquarellen und Federzeichnungen fest. Letztmalig wurde ein derartiges Projekt vor 160 Jahren durch den Dresdner Professor Karl Heinrich Wilhelm Münnich („An den malerischen Ufern der Saale“) ausgeführt.
Die Naturszenen und Landschaften, welche Gröbner nun in seinen Arbeiten festgehalten hat, erwecken Gefühle. Gefühle, die uns in den Bereichen des Unterbewusstseins ansprechen können, als auch jene, die auf der Suche nach der Ursprünglichkeit sind. In ihrer Eindringlichkeit regen Gröbners Bilder an, die Orte aufzusuchen, an denen er gemalt hat, um sich an Ort und Stelle mit der Zeit der Romantik oder etwa mit der langen Geschichte der Saale und ihrer Bedeutung auseinanderzusetzen.
Steffen Gröbner wurde 1974 in Dresden geboren. Er absolvierte von 1991 bis 1995 eine Lehre als Porzellanmaler in der Meißner Porzellanmanufaktur. Schon 1992 nahm er in Meißen zusätzlich privaten Mal- und Zeichenunterricht und wurde Atelierschüler in der Druckgrafik bei dem akademischen Maler Ulrich Jungermann. Seit dieser Zeit begann seine Hinwendung zur romantisch geprägten Freilichtmalerei. Im Jahr 2000 entschied er sich dann für eine freiberufliche Tätigkeit als Maler und Grafiker. Seitdem begleitet eine rege Ausstellungstätigkeit seine künstlerische Arbeit. Wie schon Ludwig Richter, Maler der Spätromantik, will auch Gröbner „jedes Ding und jede Lichtstimmung“ in der Natur für sich selbst sprechen lassen.
Anlässlich der Eröffnung der Ausstellung „Entlang der Saale – Freilichtmalerei von Steffen Gröbner“ im Salinemuseum wird der gleichnamige Kunstbildband (88 Seiten, 29,50 Euro) erstmals vorgestellt.
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