Erfurt reicht ein starkes Drittel, um Spiel gegen die Saale Bulls zu drehen und mit 4:3 zu gewinnen
Nach ihrem Aufwärtstrend und Auswärtssieg am vergangenen Sonntag wollten die Saale Bulls diesen Weg auch in der neuen Woche in der thüringischen Landeshauptstadt fortsetzen. Obwohl sich mit dem verletzungsbedingten Ausfall von Chris Francis und der gleichzeitigen Rückkehr von Tyler Mosienko auf das Eis noch ein paar unerwartete Personalveränderungen ergeben hatten, wollten sie dennoch auch in Erfurt einen Sieg einfahren. Bislang hatten sich die Bulls in dieser Saison jedoch recht schwer getan gegen die TecArt Black Dragons Erfurt, der zusätzliche krankheitsbedingte Ausfall von Verteidiger Fin Walkowiak schien die Mission nicht leichter zu machen.
Die Frage war, wie sich die Saalestädter wohl dieses Mal in der Kartoffelhalle präsentieren würden und ob sie auch endlich die drei Punkte mit nach Hause nehmen können. Und genau für dieses Ziel taten sie von Beginn an alles und konnten das Spiel gegen Erfurt im ersten Drittel klar bestimmen. Hilfreich waren dabei sicher auch diverse Strafen gegen die Hausherren, welche natürlich das Spiel der Bulls erleichterten, aber leider konnten diese nicht für den wichtigen Führungstreffer genutzt werden. So rannten die Hallenser immer wieder ins Drittel der Dragons und kamen mit ihren Torschüssen sehr nah an den ersehnten Treffer, aber noch wollte der Puck nicht über die rote Linie gehen. Es dauerte dann doch bis zur 17. Spielminute, bis Michal Bezouska während einer kurzzeitigen doppelten Überzahl die schwarze Scheibe im Netz versenken konnte. Trotz des anschließenden schnellen und guten Nachsetzens der Bulls fehlte es dann aber erneut am Torglück.
Ohne weitere Tore ging es so im Mittelabschnitt beim Stand von 0:1 weiter mit dem Programm der Saale Bulls, welche weiter Druck machten und das Spiel weiter auf ihre Seite zogen. Dabei blieb es für die Dragons gefährlich und in der 24. Minute kam Moritz Schug blitzschnell von der Wechselbank ins Drittel der Drachen geflogen und hämmerte den Puck zum 0:2 ins Tor. Die Bulls hatten so ihre Führung nicht unverdient ausgebaut, aber wie bereits im ersten Spiel konnten die Hallenser aus ihrer Vielzahl von Chancen nicht so viel machen, wie nötig gewesen wäre. Deswegen blieb es dann auch bis zur zweiten Pause beim Stand von 0:2.
Es folgte der letzte Spielabschnitt und da hatte sich das Glück auf dem Eis unerwarteterweise plötzlich gedreht. Nun hatten die Dragons einen Weg gegen die Bulls und deren Verteidigung gefunden. Und im Gegensatz zu den ersten beiden Abschnitten waren es nun nicht nur ein paar schnelle Konter, sondern sie legten richtig los und erwischten die Bulls auf dem falschen Fuß. So verkürzte Milan Kostourek in der 42. Minute auf 1:2, aber noch konnten die Hallenser mit der richtigen Antwort zurückschlagen. Der Gegenschlag folgte recht schnell und gut zwei Minuten später stellte Lukas Valasek den alten Abstand mit seinem Tor zum 1:3 wieder her.
Doch der Torschütze der Erfurter Milan Kostourek sollte nun zusammen mit Joonas Toivanen das Spiel für die Thüringer sichern. Denn diese waren weiter im Vorwärtsgang und konnten einfach ihr Momentum viel besser nutzen. Sie bedankten sich für den Vorteil einer Strafzeit gegen Halle und Toivanen (48.) schoss den Anschlusstreffer. Diesen Aufwind nahmen sie weiter mit und Kostourek (49.) legten nur eine Minute später nach und das Spiel war plötzlich wieder ausgeglichen. Danach suchten beide Teams ihr Glück nach vorn, doch alles schien auf eine Entscheidung in Overtime hinauszulaufen. Dann aber stoppte Bezouska seinen Gegenspieler etwas zu unsanft und kassierte dafür eine 2 plus 10 Minutenstrafe – ein denkbar ungünstiger Zeitpunkt für ein Unterzahlspiel. Und dies wussten die Erfurter für sich zu nutzen und Joonas Toivanen (59.) netzte zum Siegtreffer ein.
Das Spiel endete so leider mit 4:3 und die drei Punkte blieben damit bei den Erfurtern. Für die Saale Bulls geht es nun am Sonntag im heimischen Sparkassen-Eisdom gegen die Hannover Scorpions weiter.
Torschützen:
0:1 Michal Bezouska – 18.
0:2 Moritz Schug – 24.
1:2 Milan Kostourek – 42.
1:3 Lukas Valasek – 44.
2:3 Joonas Toivanen – 48.
3:3 Milan Kostourek – 49.
4:3 Joonas Toivanen – 59.
Tore: 4:3 (0:1/0:1/4:1)
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