Erinnerung an Sinti und Roma: Stadtmuseum Halle lädt zu öffentlicher Gesprächsrunde

Zu einer öffentlichen Gesprächsrunde lädt das Stadtmuseum Halle Donnerstag, 3. August, um 18 Uhr in den Christian-Wolff-Saal, Große Märkerstraße 10, ein.
Der Anlass für die Runde ist die Erinnerung an Sinti und Roma in Halle (Saale), insbesondere vor dem Hintergrund der geplanten Sanierung des Lalleri-Sinti-Mausoleums in Halle-Osendorf. Die Stadt Halle (Saale) hat Fördermittel für die Sanierung des Gebäudes beantragt. Die kleine Kapelle im äußersten Süden der Stadt ist das einzige von Sinti gebaute Gebäude in Mitteldeutschland überhaupt.
Mit Dr. Henk van Iterson wird unter anderen der Urgroßenkel des dort bestatteten Josef Weinlich an der Gesprächsrunde im Christian-Wollf-Saal teilnehmen. Michael Viebig, Leiter der Gedenkstätte Roter Ochse in Halle (Saale), eröffnet das Thema mit einer geschichtlichen Einordnung und wird die Gesprächsrunde moderieren. In der Runde werden weitere Zeitzeugen sowie Akteure zu Wort kommen, die sich bereits seit längerer Zeit mit der Erinnerungskultur an Sinti und Roma in der Stadt Halle (Saale) auseinandersetzen.
Hintergrundinformationen zu den Gesprächspartnern:
Dr. Henk van Iterson, Urgroßenkel von Josef Weinlich, für den das Mausoleum errichtet wurde, spricht über die Bedeutung des Mausoleums als Gedenkort für die Leiden, Verfolgung und Vernichtung der Sinti und Roma.
Daniel Weißbrodt, Projektmitarbeiter des Romano-Sumnal e.V., berichtet über die Förderung der Zusammenarbeit zwischen Roma und Gadže (Nicht-Roma) sowie das Engagement gegen Antiromaismus und für die Emanzipation der Roma. In diesem Rahmen organisiert der Verein verschiedene Projekte, Veranstaltungen und Workshops.
Dr. Peter Meinhart, Anwohner von Osendorf, steht seit August 2001 mit Henk van Iterson in Kontakt. Peter Meinhart betreut die Website osendorf.de, auf der Informationen zu den Aktivitäten rund um das Mausoleum zu finden sind. Van Iterson besuchte mit seiner Mutter und Tochter im August 2003 die Kapelle in Osendorf und wurde von Peter Meinhart empfangen und begleitet.
Die Veranstaltung ist Teil des Rahmenprogramms der Jahresausstellung „Streit, Zoff & Beef“, die noch bis zum 24. Juni 2024 im Stadtmuseum Halle zu sehen ist. Im Anschluss an die Gesprächsrunde haben die Besucher die Möglichkeit, an einer Führung durch die Ausstellung teilzunehmen. Der Eintritt zu der Veranstaltung ist frei.
Klar, dass die Nazis wieder relativieren wollen. Waren denn deine Vorfahren die zuständigen SS-Leute von Radewell? Zumindest hast du ja deren Sprechweise übernommen, von daher ist es anzunehmen
Danke!
Meine Großeltern mussten wie tausende andere Menschen auch leiden, mussten aus dem heutigen Polen mit ein paar Habseligkeiten vor den Russen fliehen…
Sie würden, wie auch meine Großeltern, heute noch dort leben wenn Deutschland nicht diese dumme Sache angezettelt hätte damals.
So schrecklich das für deine Großeltern und andere Menschen war:
Du darfst gerne überlegen, wer die Ursache für die Vertreibungen setzte und als zweiten Schritt darfst Du Dir auch gerne überlegen, ob sich ein geplanter und teilweise auch vollzogener Völkermord aus puren rassistischen und menschenverachtenden Gründen wirklich mit Deinem Sachverhalt vergleichen lässt.
Nebenbei: Es GIBT Erinnerungskultur an die Vertriebenen, es gibt sogar Verbände, die sich darum kümmern, sogar mit staatlicher Unterstützung. Und nur, weil man hier eben mal über Sinti und Roma sprechen möchte heißt es nicht, dass man nicht (wie Du jetzt) über Vertriebene sprechen kann (was ja, wie aufgeführt, auch immer wieder gemacht wird).
Was also soll die Anmerkung bezwecken?
Na? Wieder mal die große Löschkeule geschwungen?
Und?