Erst Trockenheit, nun Regen: Erntearbeiten in Sachsen-Anhalt teilweise unterbrochen, Bauernverband fürchtet Ernteeinbußen

Die Wintergerstenernte sei bereits abgeschlossen, auch die Winterrapsernte sei bereits weit vorangeschritten, informiert der Bauernverband Sachsen-Anhalt. Einige Winterrapsflächen hätten regional stärker unter der Trockenheit gelitten als erwartet, sodass es hier zu größeren Ertragsunterschieden komme. Ebenso sei ein großer Schädlingsdruck zu verzeichnen, der die Erträge zusätzlich mindere. Durch eine teils ungleichmäßige Abreife konnten laut Bauernverband bisher erst 85 % der Rapsschläge geerntet werden. Im Durchschnitt liege der Ertrag nach aktuellem Stand bei 32,7 dt/ha und damit etwas unter den Erwartungen der Betriebe. Einige Betriebe melden sehr gute Ölgehalte.
Die Winterweizenernte schreite hingegen durch die aktuelle Wetterlage nur langsam voran. Etwa 80 % der Winterweizenflächen in Sachsen-Anhalt müssen noch geerntet werden. Mit einem Anbauumfang von etwa 273.066 ha stelle der Winterweizen hierzulande die wichtigste Getreideart dar. Die unbeständige Wetterlage zwinge die Mähdrescher allerdings aktuell immer wieder zum Stillstand, sodass die erntereifen Winterweizenbestände vorerst weiteren Niederschlägen ausgesetzt sind, warnt der Bauernverband.
Auch viele Winterroggenbestände hätten derzeit noch nicht geerntet werden können. „Bereits uns vorliegende Meldungen der Betriebe lassen auf unterdurchschnittliche Erträge schließen. Auch hier erfolgt durch die derzeitigen Erntebedingungen nur ein mäßiger Fortschritt der Ernte, weshalb verlässliche Aussagen über Hektarerträge und Erntemengen bislang nicht möglich sind“, heißt es vom Bauernverband.
Die Mais- und Zuckerrübenbestände sowie die Kartoffeln profitieren hingegen von der aktuellen Witterung und können sich positiv entwickeln. Sowohl Mais als auch Zuckerrüben werden erst in den Herbstmonaten geerntet.
Die derzeitige wetterbedingte Zwangspause werde von vielen Betrieben zur Planung des Anbaus für das nächste Jahr genutzt. Der hohe bürokratische Aufwand verbunden mit einer Vielzahl an neuen Auflagen der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) führe zu deutlichem Unverständnis in der Praxis. Der unverhältnismäßige Planungs- und Dokumentationsaufwand sei für die Betriebe kaum noch zu bewältigen und stehe im Kontrast zu einem Wirtschaften in und mit der Natur, so der Bauernverband.
Der Feind der Bauern: Frühling, Sommer, Herbst und Winter!
Witzig. Was sollen die Bauern auch sagen. Fakten sind Fakten.
Riecht nach Demo in Berlin. Alle Straßen blockieren aber ist okay. Dann wird bestimmt alles besser.