Erwerbstätigkeit in Sachsen-Anhalt ist gestiegen
Im I. Quartal 2022 hatten 986,0 Tsd. Erwerbstätige ihren Arbeitsort in Sachsen-Anhalt, das waren 5,8 Tsd. Personen mehr als im Vorjahresquartal. Mit einem Anstieg um 0,6 % fiel dieser jedoch geringer aus als im Bundesdurchschnitt (+1,5 %).
Wie das Statistische Landesamt nach neuesten vorläufigen Berechnungen des Arbeitskreises „Erwerbstätigenrechnung der Länder“ mitteilt, setzte sich der seit dem III. Quartal 2021 zu verzeichnende positive Trend fort. Im IV. Quartal 2021 betrug der Anstieg 0,2 %. Die Zunahme der Erwerbstätigkeit war hauptsächlich auf den Anstieg der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung zurückzuführen. Die Zahl der marginal Beschäftigten sowie der Selbstständigen einschließlich mithelfender Familienangehöriger war dagegen weiterhin rückläufig.
Gegenüber dem I. Quartal 2021 entwickelte sich die Erwerbstätigenzahl in den Wirtschaftsbereichen Sachsen-Anhalts unterschiedlich. In den Dienstleistungsbereichen nahm sie um 7,4 Tsd. Personen zu, darunter besonders im Bereich Öffentliche und sonstige Dienstleister, Erziehung, Gesundheit; Private Haushalte (+4,0 Tsd. Perso-nen). Dagegen sank die Erwerbstätigkeit im Produzierenden Gewerbe (-1,3 Tsd. Personen) und in der Land- und Forstwirtschaft, Fischerei (-0,3 Tsd. Personen).
Gegenüber dem IV. Quartal 2021 nahm die Zahl der Erwerbstätigen saisonbedingt um 11,8 Tsd. Personen ab. Mit -1,2 % fiel der Rückgang höher aus als im bundesweiten Durchschnitt (-0,6 %). Der Rückgang betraf alle Wirtschaftsbereiche. Am stärksten sank die Erwerbstätigenzahl in den Bereichen Produzierendes Gewerbe (-3,5 Tsd. Personen), Handel, Verkehr, Lagerei, Gastgewerbe, Information und Kommunikation (-3,5 Tsd. Personen) sowie Öffentliche und sonstige Dienstleister, Erziehung, Gesundheit; Private Haushalte (-2,7 Tsd. Personen).
In Deutschland stieg die Erwerbstätigenzahl im I. Quartal 2022 gegenüber dem gleichen Vorjahresquartal um 687,0 Tsd. Personen (+1,5 %) auf 45,1 Mill. Personen. In Westdeutschland ohne Berlin betrug die Zunahme 1,5 % und in Ostdeutschland ohne Berlin 0,9 %. Alle Bundesländer konnten einen Anstieg verzeichnen. Die Spannweite der Veränderungsraten reichte von +0,6 % in Sachsen-Anhalt bis +3,6 % in Berlin.
Zusätzlich zur Erstberechnung des I. Quartals 2022 wurden auch die bisher veröffentlichten Zahlen ab dem I. Quartal 2021 und das Jahresergebnis 2021 überarbeitet. Hierbei wurden alle zum jetzigen Berechnungszeitpunkt zusätzlich verfügbaren erwerbsstatistischen Quellen einbezogen. Bei den hier vorgelegten Ergebnissen, die auf dem Rechenstand des Statistischen Bundesamtes vom Mai 2022 basieren, handelt es sich um Berechnungen des Arbeitskreises „Erwerbstätigenrechnung der Länder“ (AK ETR), dem alle Statistischen Ämter der Länder, das Statistische Bundesamt sowie der Deutsche Städtetag angehören. Zu den Erwerbstätigen zählen alle Personen, die als Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer oder als Selbstständige, einschl. deren mithelfenden Familienangehörigen, eine auf Erwerb gerichtete Tätigkeit ausüben. Es ist zu beachten, dass die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie auch zu einer erhöhten Unsicherheit bei der Schätzung der Erwerbstätigenzahlen führen. Die massiv gestiegene Kurzarbeit wirkte sich dabei allerdings nicht auf die Erwerbstätigenzahlen aus, da Kurzarbeitende nach den Konzepten der Erwerbstätigenrechnung zu den Erwerbstätigen zählen und nicht zu den Erwerbslosen.
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