„Es sind in Halle mehr Straßen nach Ottos und Wilhelms benannt als nach Frauen“
Der Stadtrat hat sich am Mittwoch über die Namensvergabe künftiger Straßen und Bauwerke gestritten. Ein Knackpunkt war dabei ein Antrag der Fraktionen BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN, DIE LINKE, MitBürger & Die Partei und SPD. Diese wollen bei künftigen Vergaben zunächst Frauennamen bevorzugen.
Es gab eine knappe Mehrheit von 25 zu 24 Stimmen bei einer Enthaltung dafür. Zudem gab es eine Mehrheit für einen Antrag der FDP, den Ausdruck „politisch korrekt“ zu streichen.
Inés Brock (Grüne) setzt sich bei künftigen Namensvergabe eine Bevorzugung von weiblichen Personen ein, weil es bei den Straßennamen eine starke Überrepräsentanz von Männernamen. Ulrike Wünscher (CDU) äußerte eine Bevorzugung von Frauen und diversen Personen. So gebe es nur 0,2 Prozent von Menschen in der Bevölkerung, die sich als divers sehen. Sie befürchtet zudem eine neuen Ungleichbehandlung. Eine Ungleichbehandlung aus der Vergangenheit könne man nicht durch eine neue Ungleichbehandlung begegnen. Die Grünen würden versuchen, Toleranz aufzuzwingen.
270 Straßen sind nach Männern und nur 23 nach Frauen benannt, erklärte Linken-Stadträtin Stefanie Mackies. „Es sind in Halle mehr Straßen nach Ottos und Wilhelms benannt als nach Frauen.“















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