Etwas mehr Erwerbstätige in Sachsen-Anhalt als im Vorjahreszeitraum
Im IV. Quartal 2021 hatten 1.000.700 Erwerbstätige ihren Arbeitsort in Sachsen-Anhalt, das waren 4.600 Personen (+0,5 %) mehr als im Vorjahresquartal.
Gegenüber dem III. Quartal 2021 stieg die Zahl um 4.400 Personen (+0,4 %). Die Zahl der Erwerbstätigen im Land Sachsen-Anhalt überstieg damit erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie wieder die Millionenmarke.
Wie das Statistische Landesamt Sachsen-Anhalt nach neuesten vorläufigen Berechnungen des Arbeitskreises „Erwerbstätigenrechnung der Länder“ mitteilt, setzte sich der seit dem II. Quartal 2021 zu verzeichnende positive Trend im Vorjahresvergleich weiter fort. Dabei fiel der Anstieg gegenüber dem Vorjahresquartal mit +0,5 % genauso hoch aus wie im III. Quartal 2021. Zum Anstieg der Erwerbstätigkeit trug maßgeblich die positive Entwicklung der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung bei. Dagegen war die Zahl der marginal Beschäftigten sowie der Selbstständigen einschließlich mithelfender Familienangehöriger weiterhin rückläufig.
Gegenüber dem IV. Quartal 2020 nahm die Erwerbstätigenzahl in Sachsen-Anhalt nur in den Dienstleistungsbereichen zu (+5.300 Tsd. Personen), darunter besonders im Bereich Öffentliche und sonstige Dienstleister, Erziehung, Gesundheit; Private Haushalte (+2.800 Personen). In den Bereichen Land- und Forstwirtschaft, Fischerei (-400 Personen) und Produzierendes Gewerbe (-300. Personen) nahm sie dagegen ab.
Im Vergleich zum III. Quartal 2021 nahm die Zahl der Erwerbstätigen saisonbedingt um 4.400 Personen zu. Besonders die Bereiche Öffentliche und sonstige Dienstleister, Erziehung, Gesundheit; Private Haushalte (+3,4 Tsd. Personen) sowie Handel, Verkehr, Lagerei, Gastgewerbe, Information und Kommunikation (+1.200 Personen) verzeichneten Zuwächse. In der Land- und Forstwirtschaft, Fischerei (-900 Personen) gab es dagegen einen Rückgang.
Bundesweit stieg die Erwerbstätigenzahl im IV. Quartal 2021 gegenüber dem III. Quartal 2021 um 311.000 Personen (+0,7 %). Im Vergleich zum Vorjahr setzte sich der seit dem II. Quartal 2021 zu verzeichnende Anstieg auch im IV. Quartal 2021 fort. Die Erwerbstätigenzahl stieg in allen Bundesländern gegenüber dem IV. Quartal 2020 um insgesamt 434.000 Personen (+1,0 %) auf 45,4 Millionen Personen (Westdeutschland ohne Berlin: +0,9 %, Ostdeutschland ohne Berlin: +0,5 %). Die Spannweite der Veränderungsraten gegenüber dem Vorjahresquartal reichte von +0,1 % in Thüringen bis +2,6 % in Berlin.
Bei den hier vorgelegten Ergebnissen, die auf dem Rechenstand des Statistischen Bundesamtes vom Februar 2022 basieren, handelt es sich um Berechnungen des Arbeitskreises „Erwerbstätigenrechnung der Länder“ (AK ETR). Zusätzlich zur Erstberechnung des IV. Quartals 2021 wurden auch die bisher veröffentlichten Zahlen ab dem I. Quartal 2021 und das Jahr 2021 überarbeitet. Hierbei wurden alle zum jetzigen Berechnungszeitpunkt zusätzlich verfügbaren erwerbsstatistischen Quellen einbezogen. Zu den Erwerbstätigen zählen alle Personen, die als Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer oder als Selbstständige, einschl. deren mithelfenden Familienangehörigen, eine auf Erwerb gerichtete Tätigkeit ausüben. Es ist zu beachten, dass die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie auch zu einer erhöhten Unsicherheit bei der Schätzung der Erwerbstätigenzahlen führen. Die massiv gestiegene Kurzarbeit wirkte sich dabei allerdings nicht auf die Erwerbstätigenzahlen aus, da Kurzarbeitende nach den Konzepten der Erwerbstätigenrechnung zu den Erwerbstätigen zählen und nicht zu den Erwerbslosen.
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