„European Peace Project“ – Manifest für den Frieden auf dem Marktplatz in Halle (Saale) verlesen

Am Freitagnachmittag versammelten sich Bürgerinnen und Bürger auf dem Marktplatz in Halle (Saale), um ein Zeichen für den Frieden in Europa zu setzen. Anlass war das „European Peace Project“, das europaweit Aktionen koordinierte. Im Zentrum der Versammlung stand die öffentliche Verlesung von „Das Manifest“, einem leidenschaftlichen Aufruf für ein friedliches, unabhängiges und geeintes Europa.
Das Manifest kritisiert scharf die aktuelle Politik der EU und fordert eine Rückbesinnung auf die ursprünglichen Friedensideen Europas. Es ruft zur bürgerlichen Diplomatie auf, lehnt weitere Eskalationen im Ukrainekrieg ab und fordert konkrete Initiativen wie ein europäisch-russisches Jugendwerk und eine neue Sicherheitsarchitektur unter Einbeziehung Russlands.
Die Veranstaltung in Halle reiht sich ein in zahlreiche weitere Aktionen in europäischen Städten, die am Europatag ein anderes, friedensorientiertes Verständnis von Europa in den Mittelpunkt rücken wollten.
Das Manifest:
Heute, am 9. Mai 2025 – genau 80 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs, der 60 Millionen Menschen das Leben kostete, darunter 27 Millionen Sowjetbürgern, erheben wir, die Bürgerinnen und Bürger Europas, unsere Stimmen! Wir schämen uns für unsere Regierungen und die EU, die die Lehren des 20. Jahrhunderts nicht gelernt haben. Die EU, einst als Friedensprojekt gedacht, wurde pervertiert und hat damit den Wesenskern Europas verraten! Wir, die Bürger Europas, nehmen darum heute, am 9. Mai, unsere Geschicke und unsere Geschichte selbst in die Hand. Wir erklären die EU für gescheitert. Wir beginnen mit Bürger-Diplomatie und verweigern uns dem geplanten Krieg gegen Russland! Wir erkennen die Mitverantwortung des „Westens“, der europäischen Regierungen und der EU an diesem Konflikt an.
Wir, die Bürger Europas, treten mit dem European Peace Project der schamlosen Heuchlerei und den Lügen entgegen, die heute – am Europatag – auf offiziellen Festakten und in öffentlichen Sendern verbreitet werden.
Wir strecken den Bürgerinnen und Bürgern der Ukraine und Russlands die Hand aus. Ihr gehört zur europäischen Familie, und wir sind überzeugt, dass wir gemeinsam ein friedliches Zusammenleben auf unserem Kontinent organisieren können.
Wir haben die Bilder der Soldatenfriedhöfe vor Augen – von Wolgograd über Riga bis Lothringen. Wir sehen die frischen Gräber, die dieser sinnlose Krieg in der Ukraine und in Russland hinterlassen hat. Während die meisten EU-Regierungen und Verantwortlichen für den Krieg hetzen und verdrängen, was Krieg für die Bevölkerung bedeutet, haben wir die Lektion des letzten Jahrhunderts gelernt: Europa heißt „Nie wieder Krieg!“
Wir erinnern uns an die europäischen Aufbauleistungen des letzten Jahrhunderts und an die Versprechen von 1989 nach der friedlichen Revolution. Wir fordern ein europäisch-russisches Jugendwerk nach dem Vorbild des deutsch-französischen Jugendwerks von 1963, das die „Erbfeindschaft“ zwischen Deutschland und Frankreich beendet hat. Wir fordern ein Ende der Sanktionen und den Wiederaufbau der Nord Stream II-Pipeline. Wir weigern uns, unsere Steuergelder für Rüstung und Militarisierung zu verschwenden, auf Kosten von Sozialstandards und Infrastruktur. Im Rahmen einer OSZE-Friedenskonferenz fordern wir die Schaffung einer europäischen Sicherheitsarchitektur mit und nicht gegen Russland, wie in der Charta von Paris von 1990 festgelegt. Wir fordern ein neutrales, von den USA emanzipiertes Europa, das eine vermittelnde Rolle in einer multipolaren Welt einnimmt. Unser Europa ist post-kolonial und post-imperial.
Wir, die Bürger Europas, erklären diesen Krieg hiermit für beendet! Wir machen bei den Kriegsspielen nicht mit. Wir machen aus unseren Männern und Söhnen keine Soldaten, aus unseren Töchtern keine Schwestern im Lazarett und aus unseren Ländern keine Schlachtfelder.
Wir bieten an, sofort eine Abordnung europäischer Bürgerinnen und Bürger nach Kiew und Moskau zu entsenden, um den Dialog zu beginnen. Wir werden nicht länger zusehen, wie unsere Zukunft und die unserer Kinder auf dem Altar der Machtpolitik geopfert wird.
Es lebe Europa, es lebe der Friede, es lebe die Freiheit
Da müssen die aber aufpassen, um nicht in die rechte Ecke gestellt zu werden.😇🤣
Putin war zu Tränen gerührt und beendete umgehend den Krieg…
„Wir, die Bürger Europas, erklären diesen Krieg hiermit für beendet!“
– Horst-Helmut, war noch nie arbeiten und hat den Klappentext eines Buchs über Politik gelesen, denkt, dass er die Authorität hat, für Europa zu sprechen und den Krieg zu beenden –
Das wird den Kreml-Diktator sicher in seine Schranken weisen. Ein paar Herrschaften mit Friedensabsichten und ner bunten Fahne auf dem Markt beenden den Krieg und die russischen Verbrecher legen umgehend ihre Waffen nieder und gehen zurück nach Hause, um das Land zu modernisieren und vom 50er Jahre Niveau wegzukriegen ;-)))
Entspannen Sie sich, nicht dass Sie sich zu sehr erregen, wenn Sie nach den richtigen Attributen suchen.
Totale Realitätsverweigerung. Fehlt nur noch der T-34 Panzer aus Pappe.
Also sind das einfach nur wieder irgendwelche Russlandschwurbler. Na prost Mahlzeit.
Was sind denn „Russlandschwurbler“?
Das sind solche Leute, die unkonkret von „Frieden“ reden, dabei aber keine realistischen Lösungsvorschläge haben, und denken, man könnte Putin mit lieben Bitten dazu bringen, vom Krieg abzusehen.
Das Vernünftigste, was man in den letzten Monaten lesen durfte. Frieden gibts nicht gegen Russland. Und ein „gerechter Frieden für die Ukraine“ ist völlig unsinniges Geschwätz. Es gibt einen gerechten Frieden (und dann für alle) oder eben keinen.
Und wir soll der aussehen? Die Auslöschung der ukrainischen Nation hin zu einem Zwergstaat als Marionette Russlands? Mit ungesühnten Menschenrechtsverbrechen gegen alle „unpatriotischen“ Bewohner der besetzten Gebiete? Und das Baltikum geben wir sicherheitshalber gleich dazu, Osteuropa wird russische Einflusszone, in welcher alle Entscheidungen in Moskau genehmigt werden dürfen?
Wobei der Einfluss Russlands ja laut Medwedew und Lawrow eigentlich bis Lissabon reichen soll.
Ist das die Vorstellung?
Diese „Friedensinitiativen“ klingen für mich immer wie Unterwerfung, weil die armen Russen ja gar nicht anders können als mit Atomwaffenbzubwerfwn, wenn wir ihnen nicht zu Diensten sind.
Und dann schaut man in die Finanzierung und die Ideengeber der Veranstaltungen und kann sich sein eigenes Urteil bilden
Nur soooo Hans-Karl, jeht’s!!!
Sie stehen halt auf Zungenküsse mit Putin.
Also den Artikel fand ich jetzt gut, weil er neutral geschrieben war.
Jeder Leser kann sich seinen Teil denken. Gute Arbeit.
Und ich fand, das war eine gute Friedensaktion. Es braucht mehr davon!
Und warum werden nicht die kriegsziele von russland benannt? Und vom Willen der Ukrainer zu überleben, spricht auch keiner.
Meinst du, die Ukrainer wollen keinen Frieden? Sie kennen die Russen und sie wissen das sie diesen Frieden nicht bekommen, wenn sie aufgeben und sich in deren Kriegsgefangenschaft begeben. Die wissen auch genau wie die Russen foltern, vergewaltigen und ihre Kinder entführen.
Möglich, dass sie einen sicheren Frieden akzeptieren würden, aber diesen gibt es mit einem Putin nicht. Die wissen ganz genau, was sie mit Putin erwartet.
Hören die Ukrainer auf sich zu verteidigen, wenn man sie in Stich lässt und keine Waffen mehr liefert? Oder werden die sich im Notfall verbissen mit AK-47s in den Ruinen ihrer Städte festbeißen?
Komisch, dass davon nicht geredet wird, oder?
Fakt ist, Deutschland hat keinen Grund sich mit Waffenlieferungen in diesen Krieg einzumischen. Hätte man die Ukraine besser beraten und auf die Einhaltung des Minsker Abkommens gepocht, wäre Russland nicht einmarschiert. Dad Budapester Abkommen gab der Ukraine Sicherheitsgarantien, wenn sie neutral bleibt. Man muss schon die Ursachen des Krieges benennen, um zu sehen, dass es kein Expansionskrieg ist. Erst informieren, dann urteilen!
Wann hat die Ukraine das Minsker Abkommen nicht eingehalten und wann ist Russland einmarschiert?
So wie seinerzeit die Krim. Da waren auch die Ukrainer schuld. Sie haben halt Minsk nicht umgesetzt. Lesen Sie die Aussagen von Girkin und lernen Sie, wie dumm und falsch Ihre Ansichten sind
„lernen Sie, wie dumm und falsch Ihre Ansichten sind“!
Warum? Ähem …
Krimübernahme: 20. Februar bis 18. März 2014,
Minsk-I: 5. September 2014,
Minsk-II: 12. Februar 2015
Also für „Erhard“: Zum Zeipunkt der Krimübernahme gab noch keine Minsk-Abkommen.
Capisce?
Lesen bildet:
https://de.wikipedia.org/wiki/Protokoll_von_Minsk
https://de.wikipedia.org/wiki/Minsk_II
https://de.wikipedia.org/wiki/Annexion_der_Krim_2014
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Ist schon interessant, was die Moderation hier so durchschüpfen läßt – und was sie blockt!