EVG drängt die Deutsche Bahn zu einer schnellen Aufnahme von Tarifgesprächen – sonst drohen neue Streiks ab Mittwoch
Der große 50-Stunden-Bahnstreik wurde zwar nach einem Vergleich vor dem Arbeitsgericht abgeblasen. Nur noch bei einigen Privatbahnen wurde gestreikt, bei der Deutschen Bahn waren die Proteste ausgesetzt. Aber nur vorrübergehend. Denn bereits ab Mittwoch drohen nun neue Streiks.
Die Eisenbahner- und Verkehrsgewerkschaft EVG drängt die Deutsche Bahn zu einer schnellen Aufnahme von Tarifgesprächen. „Nachdem beide Seiten in dem vor dem Frankfurter Arbeitsgericht geschlossenen Vergleich `ihren Willen zur konstruktiven Fortsetzung der Tarifverhandlungen zum Ausdruck gebracht´ haben, haben wir die Deutsche Bahn kurzfristig für Dienstag, 16. Mai 2023, zu Tarifgesprächen in kleiner Runde eingeladen. Die Verhandlungen müssen jetzt konstruktiv geführt werden. Dazu müssen ganz schnell die Grundlagen gelegt werden. Die Tricksereien des Arbeitgebers müssen nun endlich ein Ende haben. Wir haben bewiesen, dass wir Maß und Mitte wahren“, machte EVG-Verhandlungsführer Kristian Loroch deutlich.
„Die Deutsche Bahn hat vor dem Arbeitsgericht unmissverständlich erklärt, unsere Forderungen zum Mindestlohn zu erfüllen. Vor diesem Hintergrund können wir nun in die Verhandlungen eintreten – sofern der Arbeitgeber Wort hält. Ansonsten sind wir jederzeit in der Lage, wieder zu einem Streik aufzurufen und das auch schon ab Mittwoch“, stellte Kristian Loroch fest.
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