Fachkräftemangel im Rettungsdienst in Sachsen-Anhalt – SPD-Landtagsabgeordneter: Hilfsorganisationen bei der Ausbildung von Notfallsanitätern nicht allein lassen

Das könnte dich auch interessieren …

12 Antworten

  1. Hans G. sagt:

    Ausgebildet und wandern ab, woran könnte es liegen? Fachkräftemangel ist viel zu oft ein Mangel an Bezahlung und guten Arbeitsbedingungen.

  2. LaufbandspendenFeuerwehr sagt:

    „Bei gleichzeitig steigenden Einsatzzahlen gefährdet das mittlerweile die Einsatzbereitschaft des Rettungsdienstes in Sachsen-Anhalt.“

    Ein weiteres Symptom des zunehmenden Staatsversagens.

  3. PaulusHallenser sagt:

    „Die Hilfsorganisationen bilden zwar für ihren eigenen Bedarf aus, aber die ausgebildeten Fachkräfte wandern oft in Krankenhäuser oder zum Sanitätsdienst der Bundeswehr ab.“

    Also gibt es so gesehen keinen Fachkräftemangel bei den Hilfsorganisationen, sondern die Arbeitsbedingungen und die Vergütung sind im Gegensatz zur Konkurrenz einfach nur schlechter.

    Richtig ist, dass es in Deutschland Fachkräftemangel gibt, nur dient dieser Begriff auch zunehmend der Verschleierung schlechter betrieblicher Umstände.

    • 115🚑 sagt:

      @ Paulus Schlaumeier

      Wer eine Ausbildung im Rettungsdienst absolviert, hat in der Regel auch die Motivation dort zu bleiben und zu arbeiten! Allerdings in der Realität angekommen, hat der Rettungsdienst, speziell in den Städten, wenig mit Rettungsdienst zu tun! Du bist den ganzen Tag unterwegs, Notfälle sind gelegentlich auch dabei! Den Großteil des Tages verbringst du mit Hausbesuchen!
      Bringt endlich Kompetenz in die Leitstellen und ändert grundsätzlich etwas an der Struktur des Rettungsdienstes im Hinblick auf Einsatzindikation!
      Über Vergütung kann sich keiner beschweren, bis auf wenige Ausnahmen werden etablierte Tarifverträge zur Anwendung gebracht!

    • Malte sagt:

      Genauso ist es leider. Ausbildung nimmt man noch mit; ein Abschluß ist immer etwas wert. Danach kann man sich dann aussuchen, zu welchen Tarif- und Arbeitsbedingungen man weiter beschäftigt werden will. Und auch das ist eben nicht verwerflich, und sollte den Verantwortlichen hinter den Schreibtischen wohl zu denken geben. Bis jetzt offenbar aber wohl noch nicht.
      Und zum Staatsversagen, ja, auch das ist leider so, wenn man solche Dienste an Firmen und Privatorganisationen auslagert. Ohne Gründe ist das nirgendwo passiert. Jeder Bürger trägt somit dann die Konsequenzen mit.

  4. Gerd Roth-Schulz sagt:

    Hoffentlich hält das noch lang an. Denn wenn Sanitäter 12 h arbeiten und nur 10 h bezahlt bekommen, oder als „Stunden“ geschrieben bekommen, werden weitere Fachkräfte zu recht abwandern.
    Es liegt nicht immer am Staat, sondern bei den Hilfsorganisationen selbst. Die Wertschätzung der Mitarbeitenden liegt bei nahezu null.
    Dazu kommt die Inkompetenz der Verantwortlichen, endlich den Sanitätern mehr Kompetenz zuzuschreiben. In 80 Prozent der Einsätze braucht es keinen Arzt! Aber die Hubschrauber kreisen regelmäßig über der Stadt, weil kein Notarzteinsatzfahrzeug mehr frei ist. Das ist Wahnsinn.
    Die Einsätze werden sinnloser und der allgemeine Bürger verspürt den Drang nach 112….(die Volldeppen müssen ja schließlich immer ausrücken)

    Natürlich könnten DRK, ASB und Co Druck ausüben, aber sie kuschen und feilschen alle um das günstigste Angebot auf dem Markt. Reiner Kapitalismus. Und das traurige ist, es wird sich nix daran ändern.
    So lang es Menschen gibt, die sich für den Beruf aufopfern, so lange wird es auch undankbare Arbeitgeber geben. Und in Halle ist es, was man so zu hören bekommt, ganz Besonders ausgeprägt.
    Hier sind alte Männer und Frauen am Werk, die einfach zu DDR Zeiten groß geworden sind und sich in Posten gemogelt haben…

    Und nein, es liegt nicht am Geld für Sanitäter, das sind nach meiner Kenntnis gute Einkünfte! Es liegt an der hohen Arbeitsbelastung und am nicht Wertschätzen!

    Man kann nur jedem der dort arbeitet empfehlen, sich anderweitig umzuschauen. In ganz Deutschland werden diese Fachkräfte gesucht. Mit Prämien, besseren Bedingungen etc. Und in Halle? Na ja, Halle eben. Der Ruf der Stadt ist eben im Bewusstsein der Verantwortlichen fest verankert.
    Hoffentlich werde ich nicht mal ernsthaft krank….Ich würde es wirklich vermeiden den Rettungsdienst in Halle zu rufen.
    Eigentlich wäre es ein Grund umzuziehen, aber in meinem Alter ist das schwierig.

    Alles Gute, sterbender Rettungsdienst!

    • hallunke72 sagt:

      Auf den Punkt gebracht, so sieht es nicht nur in Halle aus.
      Danke.

    • fast sagt:

      „Es liegt nicht immer am Staat, sondern bei den Hilfsorganisationen selbst. Die Wertschätzung der Mitarbeitenden liegt bei nahezu null.“

      Natürlich ist es Staatsversagen, wenn Daseinsvorsorge nicht mehr durch rein staatliche (und steuerfinanzierte) Institutionen geleistet wird.

  5. Insider sagt:

    Diese Leute sollten anständig bezahlt werden. Und nicht mit Almosen.

  6. Jim Knopf sagt:

    Man muss das Übel an der Wurzel packen .

  7. 115🚑 sagt:

    @Gerd Roth-Schulz

    Ein bisschen übertreibst du schon, alter Mann!
    Gefährliches Halbwissen!

    Träum weiter!