Fahrbahn in der Burgstraße sackt ab
Die Burgstraße in Halle entwickelt sich immer mehr zum Problem. An mehreren Stellen ist die Fahrbahn abgesackt, haben sich Kuhlen gebildet. Ganz deutlich werden die Schäden im Gleisbereich sichtbar. Die Betonplatten zwischen den Schienen haben sich teilweise ebenfalls abgesenkt.
„Die Verkehrssicherheit ist gewährleistet“, so eine Stadtwerke-Sprecherin. „Unsere Gleisbauer haben die bei den Kontrollen festgestellten Verschleißzustände fest im Blick und in ihre Reparaturpläne eingeordnet.“
Wegen seines Alters und der damit verbundenen Bauweise werde der Gleisbereich in der Burgstraße in kürzeren Zyklen kontrolliert als andere Streckenabschnitte, so die Stadtwerke. Schadensbehebungen sollen in dieser Woche sowie Anfang August stattfinden, erklären die Stadtwerke. Zu den Schäden direkt an der Fahrbahn hat sich die Stadt bisher nicht geäußert.
Die Sanierung der Burgstraße ist im Rahmen des Stadtbahnprogramms vorgesehen. Ein möglicher Baubeginn steht noch nicht fest, da die Planungen noch gar nicht begonnen haben.
Diese Straße steht doch Symbolhaft für die ganze Stadt: Marode und hinüber.
Das macht gerade den Reiz dieser Stadt aus; ist halt nicht also schnieke-pieke hier und auch nicht steril wie eine Spritzennadel.
Verkehrssicherheit???
Für Zweiradfahrer wohl eher nicht! Der Zustand ist ein Skandal, die Havag und die Stadtverwaltung kriegen nichts auf die Reihe!
Man könnte ja auf die Idee kommen seine Fahrweise der Fahrbahn anzupassen.
Du meinst sicher, dass man in den Schienen fahren soll?
Die Schäden waren in der Fahrbahnmitte entstanden. Ich glaube kaum, dass man da fährt.
Nach dem Bau der Straßenbahn nach Neustadt durch die Verwendung des GVFG Fördermittels war die Stadt zu clever. Sie dachte: „wir müssen keine Rücklagen für Straßen/Schienen Reparatur bilden. Wir können all diese Wartung und Reparatur unter dem Schirm des „Stadtbahnprogramms“ stellen.“
Die Stadt hat dann das Geld anderswo ausgegeben. HAVAG bestätigt das in ihrer eigenen Broschüre zum Stadtbahnprogramm. https://havag.com/Stadtbahn/Stadtbahn
Seite 5: „Entlastung des städtischen Haushaltes wegen hoher Förderquote“
Die Stadt hat kein anderes Geld für diese Repartur. Es ist weg. Deshalb der Streit im Giebichenstein über Stufe 3 des Stadtbahnprogramms.
Die Stadt/HAVAG müssen die Voraussetzungen des GFVG (Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz) erfüllen–sie haben keine andere Geldquelle.
Diese Voraussetzungen passen gar nicht zu Giebichenstein/Große-Brunnen-Straße/Bernburger Straße. Siehe die Grafik auf Seite 17 der Broschüre. Die Bedingungen des Fördermittels verlangen, dass die Stadt/HAVAG den dort gezeichneten Straßenquerschnitt, der gar nicht zu den engen Straßen des Giebichensteins passt, als ideales Muster für die Sanierung der Straßen verwenden müssen. Hasta luego Bäume.
Und weder Wartung noch Reparatur der Straßen, bis das Fördermittel fließt.
Als die Strecke nach Neustadt eingeweiht wurde, war an das Stadtbahnprogramm noch nicht einmal zu denken. „Das Geld“ ist auch nicht weg, es war nie da. Die Stadt hat noch nie für irgendeine Reparatur von irgendwas Geld zurücklegen können. Nicht für Straßen, nicht für Straßenbahnschienen.
Und dann gibt es in der ganzen Burgstraße keinen einzigen Baum, der enger an der Fahrbahn steht, als die Häuser.
Man kann sich aber natürlich an einer Werbeschrift der Havag abarbeiten, da kommt dann leider nicht viel mehr raus, als wilde Spekulationen.
Ich halte jetzt die Fotos für nichts, was mich in der Burgstraße erschüttern würde.
Warum ist es so, dass Sie, die immer besser wissen, nicht aufmerksam sein können?
Ich habe nicht gesagt, dass die Neustadtstrecke Teil des Stadtbahnprogramms war. Die Stadt/HAVAG haben das Fördermittel des GVFG erst dort verwendet (Das Gesetz wurde erst 1996 in Kraft getreten). Wegen dieser Erfahrung haben sie das Stadtbahnprogramm erfunden.
Ein absolutes Statement wie „die Stadt noch nie für irgendeine Reparatur…“ ist absurd. Wegen der erwarteten Maßnahmen jeder Stufe des Stadtbahnprogramms konnten SWH/HAVAG/Stadt jegliche nötigen Rücklagen vermeiden.
Dazu „das Geld…war nie da“ war nie ein Problem für die Stadträtinnen, Stadträte und die Stadt. Voila: 350.000.000 Euro Kassenkredite (die Stadtkasse braucht nur 50-60 Mio für wahre Kassenkredit). Das war nicht richtig zu tun…aber ein Geldmangel hat die Stadt und den Stadtrat nie verhindert.
Aufmerksam 2: ich habe über das gesamte Giebichensteinviertel gesprochen. Ich habe über die Voraussetzungen des GVFG Fördermittels, und deren Aufwirkung auf das gesamte Viertel und Bernburger Straße geschrieben. Aber es wäre für Sie zuviel Mühe eine Erläuterung einer anderen Person zu verstehen.
Das GVFG ist 1971 in Kraft getreten. Das Stadtbahnprogramm Halle wurde im Jahr 2011 beschlossen.
Ich mache mir eben die Mühe zu verstehen, was sie wollen.
Sie nehmen die Burgstraße wieder zum Anlass für Ihre bekannten Aussagen zum Untergang von Giebichenstein. Sie dürfen sich gerne für den Erhalt der Stadt einsetzen, da bin ich ganz bei Ihnen, aber bleiben Sie bei den Tatsachen und erfinden nicht Horrormärchen, denn das nimmt Ihren grundsätzlich berechtigten Einwänden den Gehalt. Es würde dabei auch helfen, selber aufmerksam zu sein und vielleicht ein zweites Mal zu lesen, was Ihnen geantwortet wird, bevor Sie sich wieder in Rage schreiben.
Stadtbahnprogramm und Rücklagen stehen in keinem Zusammenhang miteinander. Die Stadt hat, außer hoffentlich pflichtgemäß für ihre Beamtenpensionen, keine einzige Rücklage für irgendwas gebildet. Ob das absurd ist, es ist die Realität und keine Verschwörung. Sicher stehen die jährlichen Mittel für den Straßenunterhalt, kann man im Haushalt finden, in keinem Verhältnis zum Bedarf, aber auch das ist keine hallesche Besonderheit oder besondere Gemeinheit.
„Ich halte jetzt die Fotos für nichts, was mich in der Burgstraße erschüttern würde.“
Wenigstens mal ein abgehärteter Hallenser hier. Halle war, was die Straßen betrifft, schon immer Sadomaso – für alle Verkehrteilnehmer.
Selten so eine marode und heruntergewirtschaftete Stadt gesehen wie Halle.
Aber immerhin leisten wir uns die teuersten „Künstler“ Deutschland und auch für den heroischen „Kampf gegen Rääächts“ sind immer noch einige hunderttausend Euro zu finden.
Trotz immenser Schulden und jahrelanger roter Mißwirtschaft.