Fast 17.000 MINT-Studenten in Sachsen-Anhalt

Im Wintersemester 2019/20 haben insgesamt 16.890 Frauen und Männer ein Fach aus dem Bereich Mathematik-Informatik-Naturwissenschaften-Technik, also MINT, in Sachsen-Anhalt studiert. Darüber hat das Statistische Landesamt informiert. Mit 12.400 Personen lag die Fächergruppe Ingenieurwissenschaften vorn, 4. 490 Mathematik/Naturwissenschaften studiert.
Die Gesamtzahl der Studenten in Sachsen-Anhalt beträgt 54.406, damit haben die MINT-Fächer einen Anteil von 31 Prozent. Die Anzahl der MINT-Studierenden ist seit dem Wintersemester 2009/10 um 1.129 Studierende zurückgegangen. In den letzten beiden Wintersemestern erfolgte wieder ein leichter Anstieg von 16.745 Studierenden 2017/18 auf 16.890. Während die Anzahl der deutschen Studierenden zwischen 2009/10 und 2019/20 um fast 1/4 (-3.906) zurückging, stieg die der ausländischen um 2.777 an.
Wirtschaftsminister Armin Willingmann sagte dazu: „In den vergangenen drei Jahren haben wir zahlreiche Großansiedlungen ins Land geholt sowie wegweisende Erweiterungen unterstützt. Ob die Batteriefabrik von Farasis in Bitterfeld-Wolfen, das Karosseriewerk von Porsche/Schule in Halle oder die Raffinerie von AMG in Zeitz – mit diesen Investitionen wird Sachsen-Anhalt zu einem Land der Zukunftstechnologien. Diesen Weg wollen wir fortsetzen und brauchen dafür gut ausgebildete Fachkräfte. Vor diesem Hintergrund ist der Rückgang der MINT-Studierenden in den vergangenen zehn Jahren durchaus alarmierend. Das gilt umso mehr, als auch in Sachsen-Anhalt aktuell mehrere tausend MINT-Stellen nicht besetzt werden können. Deshalb müssen wir erstens bei einheimischen Studierwilligen mehr Lust auf MINT machen, zweitens mehr ausländische MINT-Studierende im Land halten und drittens vermehrt auf qualifizierte Zuwanderung setzen und die Willkommenskultur stärken.“
In der Fächergruppe Ingenieurwissenschaften war der am häufigsten gewählte Studienbereich sowohl insgesamt (3.486) als auch bei den ausländischen Studierenden (1.001) Informatik. Die 3.486 Studierenden dieses Bereiches entsprachen nicht nur 28,1 % aller Studierender dieser Fächergruppe sondern auch 6,4 % aller Studierenden in Sachsen-Anhalt. In der Fächergruppe Mathematik/Naturwissenschaften lagen die Studienbereiche Biologie (878) und Pharmazie (863) nahezu gleich auf. Der Studienbereich Pharmazie hatte in Sachsen-Anhalt einen deutlich größeren Anteil an allen MINT-Studierenden (5,1 %) im Wintersemester 2019/20 als der Bundesdurchschnitt (1,5 %) im Wintersemester 2018/19 war. Während in der Informatik und in der Pharmazie die Studierendenzahl seit 2009/10 um 500 bzw. 90 stieg, entwickelte sich der Studienbereich Biologie im betrachteten Zeitraum deutlich rückläufig (-298). In der Fächergruppe Ingenieurwissenschaften verzeichneten die Studienbereiche Vermessungswesen (+142,2 %; +64), Architektur, Innenarchitektur (+45,0 %; +267) und Materialwissenschaft, Werkstofftechnik (+34,4 %; +64) prozentual die größten Zuwächse.
Den höchsten Anteil MINT-Studierender an allen Studierenden in Sachsen-Anhalt gab es 2019/20 an der Otto-von-Guericke-Universität (45,5 %; 6 277), an der Hochschule Anhalt (41,4 %; 2 776) und an der Hochschule Merseburg (39,8 %; 1 182). Die meisten ausländischen MINT-Studierenden waren an der Otto-von-Guericke-Universität immatrikuliert (2 219). Die TOP 3 der Herkunftsländer der ausländischen Studierenden führte Indien (1 204) vor China (668) und Syrien (271) an. Auf alle Studienfächer gesehen, war Indien auf Platz 2 hinter China.
Michael Reichelt, Präsident des Statistischen Landesamtes, sagte: „Bemerkenswert ist, wie deutlich die Zahl der indischen Studierenden in
Sachsen-Anhalt gestiegen ist. Sie stieg von 125 Studierenden im Wintersemester 2009/10 auf 1.320 im Wintersemester 2019/20. Der Zuwachs ist den MINT-Fächern zuzuschreiben, 91,2 % der indischen Studierenden studierten im letzten Wintersemester MINT-Fächer.“
2019 schlossen 2.910 Studierende ihr Studium in einem MINT-Fach ab. In der Fächergruppe Ingenieurwissenschaften waren 53,5 % aller Abschlüsse Master (1 148). In den anderen Fächergruppen schlossen im Schnitt nur 33,8 % der Studierenden mit einem Master ab. 88,4 % aller Studierenden der Ingenieurwissenschaften schlossen ihr Studium mit „gut“ oder besser ab. Bezogen auf alle Fächer gelang dies in Sachsen-Anhalt 84,6 % der Absolventinnen und Absolventen. In der Fächergruppe Mathematik/Naturwissenschaften war der Master mit einem Anteil von 36,6 % auch die häufigste Abschlussart. Auffallend in dieser Fächergruppe war der sehr hohe Anteil von Promotionen mit 19,9 % (152) aller Abschlüsse (764).
Mit einem Anteil von 70,7 % waren männliche MINT-Studierende im Wintersemester 2019/20 deutlich in der Überzahl. Im Vergleich zum Wintersemester 2009/10 konnten die weiblichen Studierenden die Geschlechterverteilung mit einem Plus von 0,7 Prozentpunkten nur gering verändern.
Ja unsere Mädels wieder. Mit 20 studieren sie Sozialwissenschaften, um weniger mit Mathe konfrontiert zu werden, Mit 30 wollen sie dann per Quote in die Vorstände der Technologieunternehmen.
Kein „Mädel“, dass Sozialwissenschaften studiert hat, will per Quote in die Vorstände der Technologieunternehmen. Ausgedachte Geschichten und Lügenmärchen helfen niemandem.
»Die Anzahl der MINT-Studierenden ist seit dem Wintersemester 2009/10 um 1.129 Studierende zurückgegangen.«
Sachsen-Anhalt soll »zu einem Land der Zukunftstechnologien« werden … und dafür brauchen wir gut »ausgebildete Fachkräfte«. »Vor diesem Hintergrund ist der Rückgang der MINT-Studierenden in den vergangenen zehn Jahren durchaus alarmierend.«
Das sind die Kernaussagen dessen, was in dem langen Text steht. Nebenbei: Die MINT-Fächer sind Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik … und haben nichts Minnesängern zu tun.
Spiegelt sich der Aufruf »mehr Lust auf MINT« zu machen in den Medien wieder? Oder gibt es dort wichtigere Themen wie die ideologische Kritik an Demo-Veranstaltungen, die – trotz der permanenten kostenlosen Werbung in den Medien – den R-Wert von sage und schreibe NULL nicht überschreiten. Auch so ›wichtige‹ Debatten wie die Forderung nach der Umbenennung eines Stadtteiles von Halle, stechen aktuell ins Auge. Dort zu lesen ist, daß die ›Aktivsten‹ (offenbar) schlampig recherchiert haben und mit falschen Behauptungen hausieren gehen. Auch die Jammerbotschaft der Rundfunkanstalt spricht Bände; einerseits redet man von ›roten« Zahlen und klopft sich andererseits für konsequentes, sparsames, effektives Vorgehen auf die Schulter.
Die Topografie dieses selbstverliebten Minnesangs ließe sich fortsetzen.
Zum Beispiel steht hier bei Du bist Halle: »Jeder Neunte bricht die Schule ab«. Und was tun wir mal wieder? Das Übliche. Der Volksmund nennt es: ›Wer nicht mehr weiter weiß gründet einen Arbeitskreis.‹ Der Brunnen wird wieder mal genau dann ›beleuchtet«, nachdem das Kind reingefallen ist … und was rauskommen wird, kann man schon jetzt vorhersagen.
Einen Wunsch habe ich: Sägt schneller; sägt schneller an diesem verdammten Ast, auf dem ihr sitzt schneller… Es lebe die Gravitation … oder wie der Flieger sagt: ›Runtergekommen sind sie bis jetzt alle‹!
Na „Geschwätzwissenschaften“ zu studieren ist doch leichter.
Und irgendsowas „soziales“ mit rumlabern/beraten findet man dann auch ganz sicher als Beschäftigung.
Am besten wenn’s aus Steuermitteln finanziert wird.
Bei über 2 Mio Sachsen-Anhaltern sind das viel zu wenige. Zumal nicht jede/r den Abschluss schafft. Kann man nicht per Quote dafür sorgen, den Frauenanteil bei Sozial- und Sprachwissenschaftlern zu verringern und bei Informatik zu erhöhen? ( grins). Aber im Ernst, es fehlt auch an Kapazität. Z.B. wollte ein Herr Bullerjahn (SPD) noch vor kurzem die Informatik in Halle abschaffen, die Ingenieure wurden vorher schon abgeschafft. Na, gutverdienende Ingenieure und Informatiker sind ja schon lange von der SPD zur FDP oder Grünen gewechselt. Warum sollte man das dann zum Wohle des Volkes fördern, dann doch lieber Theaterwissenschaften, vielleicht wählen die ja SPD. Ach, selbst Wolter ist ja nicht in der SPD, bringt aber auch nichts für Halle.