Fast 3.000 Plätze zuviel: Halle (Saale) steht vor einer massiven Reduzierung der Kita-Plätze
Der kräftige Geburtenrückgang hat in den nächsten Jahren massive Auswirkungen auf die Kita-Landschaft in Halle (Saale). Das wurde am Donnerstag im Jugendhilfeausschuss im Rahmen der Bedarfs- und Entwicklungsplanung Kindertagesbetreuung. Zwar war schon bekannt, dass es Überkapazitäten gibt – sprich: es gibt in den halleschen Kitas mehr Plätze als benötigt.
Doch die nun vorgelegten Zahlen zeigen: die Situation ist offenbar noch dramatischer als bisher bekannt. Im Sommer sprach die Stadtverwaltung von rund 2.500 Plätze zuviel im Jahr 2030, ausgelernte Azubis wurden erstmal seit Jahren nicht übernommen. Nun ist bereits von fast 3.000 Plätzen die Rede. Bereits im kommenden Jahr werden rund 1.200 Plätze unbelegt sein, im Jahr darauf 1.800. “Wir haben seit vier Jahren zurückgehende Neugeborenzahlen”, so die Stadtverwaltung.
Verschiedene Maßnahmen will die Stadtverwaltung nun umsetzen. Eines davon ist der Fachstandard Bildungsräume, wodurch der Raumfaktor pro Kind vergrößert wird. Jedoch reicht diese Maßnahme nicht komplett aus. “Durch die Anwendung des Fachstandards können bereits Überkapazitäten reduziert werden, die jedoch nicht ausreichen, um den prognostizierten Überhang an Betreuungsplätzen vollständig abzubauen”, heißt es aus der Stadtverwaltung.
In einem weiteren Schritt wird geschaut, welche Kita noch bestandsfähig sind. Dabei sollen auch der Sanierungsstand und die Verwurzelung im Sozialraum eine Rolle spielen. “Unser Ziel ist ein zukunftsfähiges, wirtschaftliches und vielfältiges Kita-Netz”, hieß es aus der Verwaltung im Jugendhilfeausschuss.
Erste Maßnahmen bezüglich Kapazitätsanpassungen sind laut Stadtverwaltung geplant. Das trifft den Norden und die Innenstadt, hier wird es Reduzierungen der angebotenen Plätze geben, während im Westen (Halle-Neustadt) derzeit noch zu wenig Kita-Plätze vorhanden sind. Insbesondere bei den Horten zeigt sich, dass Halle-Neustadt der Stadtteil mit den meisten Kindern ist – hier müssen bis zum Jahr 2027 noch 680 Plätze zusätzlich zu den bereits vorhandenen eingerichtet werden.











Wenn unsere Genies der Verwaltung nun auch noch den Schluß ziehen würden, dass diese Geburtenkrise in ein paar Jahren unweigerlich auch die Schulen erreicht, wäre das großartig! Aber das merken die erst, wenn es soweit ist. Bis dahin bauen wir mal Schulen für etliche Millionen und stellen hunderte Lehrer zusätzlich ein. Irre.
„Expertinnen und Experten gehen davon aus, dass bis zum Jahr 2035 mehr als 9.000 neue Lehrerinnen und Lehrer gebraucht werden, obwohl die Anzahl der Schülerinnen und Schüler bis dahin sinken soll.“ https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen-anhalt/faq-lehrermangel-quereinsteiger-seiteneinsteiger-massnahmen-110.html#sprung1
Natüüürlich. Das sind dieselben „Experten und Expertinnen“, die nicht ahnen konnten, dass wir jetzt zu viele Kitas und Erzieher haben.
Wenn man bedenkt, wieviel Unterricht derzeit wegen Lehrermangel ausfällt und wie schlecht der Betreuungsschlüssel im Unterschied zu Ländern mit erfolgreicher Bildungspolitik ist … Weniger Kinder führen vielleicht endlich mal zu einer vernünftigen Bildung. Wenn man sieht, wie erfolgreich die AfD ist, ist das dringend geboten. Von „zu viel Lehrern“ kann auch in Zukunft nicht die Rede sein.
Aber Leute wie du geben das Geld wahrscheinlich lieber für Mütterrenten aus, anstatt in die Jugend zu investieren. Denn wenn das Defizit gemerkt deutlich wird, bist du wahrscheinlich Söder schon ins Grab gefolgt.
Eine Stadt braucht immer mehr Lehrer als Erzieher, aktuell haben wir genug Erzieher (auch schon die letzten Jahre) aber einen massiven Mangel an Lehrern und die Situation wird nicht besser, da noch immer mehr Lehrer in Rente gehen. Ja, es werden weniger Schüler, aber es werden noch massiv Lehrer benötigt, um überhaupt an einen Punkt zu kommen, um in 5 Jahren annähernd genug zu haben! Bist du selbst Lehrer oder hast du einfach mal vor ein paar Jahren eine Schule von innen gesehen?
Na, dann stellt doch die Plätze einfach auf Seniorenbetreuung um. Ist dich fast das gleiche, man kann schlecht laufen und braucht eine Windel.
Gerade in den letzten Jahren wurde über die immense Belastung und den Personalmangel geschrieben.
Jetzt kann die Chance genutzt werden, um wieder eine bessere und sinnvollere Betreuung anzubieten.
Leider wird das nicht passieren und es wird direkt derart der Rotstift angelegt, dass auch in diesen Zeiten der geburtenschwachen Jahrgänge die Fachkräfte stetig an der Grenze des Machbaren arbeiten müssen.
PS: In den Schulen wird es ebenfalls so sein.
Schade! Dennoch sieht man, dass die Politik vielerlei heuchelt und keine Verbesserung anstreben möchte. In Zeiten der extremen Belastungen predigen sie „Wir tun alles für Entlastungen und Verbesserungen!“ Jetzt wäre der Zeitpunkt da und sie setzen die Versprechungen nicht um. Es ist egal welche Partei.
So sieht es aus, leider. Lieber wird der Rotstift angesetzt und sich über die kurzfristige Kostensparnis gefreut, anstatt die aktuelle Situation als Chance wahrzunehmen: kleinere Gruppengrößen ermöglichen, das Personal dadurch zu entlasten, mit freien Kapazitäten die Werbetrommel rühren und vor allem den Zuzug von Familien aus den alten Bundesländern verlockend zu gestalten, aber das Wichtigste überhaupt: die Kitazeit endlich als Bildungsaufgabe zu verstehen! In dieser Zeit werden die Weichen gelegt, was soziale Kompetenzen betrifft und Grundlagen für die Schulzeit geschaffen!
Vor allem sollten die Eltern, welche diese bildungsbedürftigen Kinder erzeugen, die eigene Elterneigenschaft als Bildungsauftrag verstehen und nicht den Steuerzahler in die Pflicht nehmen.
Wer zahlt deine Rente?
Seit wann zahlen bildungsbedürftige Personen anderen Menschen die Rente?
Ich selber. Weil ich eingezalt habe! Und zwar genug.
Natürlich hat die Kita eigentlich einen Bildungsauftrag den sie nicht vollständig nachkommt vor allem in Kitas mit offenen Konzept oder wie sollen Kinder Grundschulen 🏫 tauglich gemacht werden wenn sie in der Kita machen können was sie wollen. Stellen sie sich mal vor es gibt auch Eltern die voll arbeiten . Ein Kind ist abends nicht in der Lage noch irgendwelche Dinge zu üben dafür fehlt für sowas die konzentration und würde ich als Oma nicht viele Dinge mit ihn machen währe er noch lange nicht soweit wie er jetzt ist 🤗
Benennen Sie bitte – angesichts des Schuldenstandes der Stadt Halle – eine k o n k r e t e Finanzierungsmöglichkeit aus dem städtischen Haushalt. Oder wollen Sie den jungen Menschen noch mehr Schulden aufbürden?
Erhöhung der Hundesteuer, insbesondere für sog. Listenhunde.
Steuererhöhungen in der Phase der Rezession würgen die wirtschagftliche Entwicklung noch mehr ab.
Hundehaltung ist nicht notwendig für wirtschaftliche Entwicklung.
“Wir haben seit vier Jahren zurückgehende Neugeborenzahlen”, so die Stadtverwaltung.“ Linke Politik ist eben das beste Verhütungsmittel.
Ach, schlechtes Klima reicht schon.
Eine gute Kita-Versorgung schreckt Eltern vom Kinderkriegen ab? Klingt logisch.
Es ist eher der kapitalismusinduzierte Wohlstand – bei gleichzeitig induzierten Existenzängsten – der das beste Verhütungsmittel ist.
Was mach deine Kinder?
10010110 hat keine Kinder und das hat seinen Grund.
„Es ist eher der kapitalismusinduzierte Wohlstand“
10010110,
genau der stört Sie. Aber genau dieser Wohlstand sichert Ihre Existenz, was Ihnen offenbar als Bürgergeldempfänger noch immer nicht bewusst ist.
Falsche Familienpolitik führt zu solche Entwicklung .
Halle braucht unbedingt Fachkräfte in der Politik .
Also praktisch du ! Du könntest Regierungssprecher werden
Robert, dann teile uns doch mal deine 5 Sofortmaßnahmen mit, die du als erstes ändern würdest. Bin gespannt auf deine Fachexpertise. Und bitte auch mit Finanzierungsidee.
Umzugsangebote für die Bewohner mit Kindern in die Innenstadt für das Viertel wo noch Plätze gebraucht werden. Zwei Fliegen mit einer Klappe. Na wer hat noch günstige Wohnungen in der Innenstadt die Familienfreundlich sind?
Nee aber im Ernst… Schafft erstmal das Kitas nicht immer schließen müssen weil nur mit Minimaler Besetzung gearbeitet wird. Dann über Umstrukturierungen und zum Schluss erst über Stellenabbau nachdenken…
Es fehlen 300.000 Kitaplätze für KLEINSTKINDER!
https://www.iwkoeln.de/fileadmin/user_upload/Studien/Report/PDF/2025/IW-Report_2025-Kital%C3%BCcke.pdf
Ich wünsche mir, die hier nun geschassten pädagogschen Kräfte werden nicht den Kopf in den Sand stecken.
Ja komisch oder.. jahrelang fehlten immer Kita-Plätze und jetzt auf einmal heißt es, es gibt zu viele.. ich kenne genug Erzieher die immer noch über die großen Gruppen und die Bedingungen klagen.. aber na ja, Hauptsache Geld sparen.