Feierliche Einweihung des sanierten Schulgebäudes und Vorstellung des Projekts „Korczak 200“ an der Förderschule Janusz Korczak in Halle

Im Rahmen der Festwoche an der Förderschule Janusz Korczak in Halle wurde heute das umfassend sanierte Schulgebäude feierlich eingeweiht. Gleichzeitig wurde das bedeutende Projekt „Korczak 200“ der Öffentlichkeit vorgestellt. Diese Veranstaltung markiert einen wichtigen Meilenstein in der Geschichte der Schule und würdigt das Vermächtnis von Janusz Korczak und den 200 Waisenkindern, die in Treblinka ihr Leben verloren.
Das Projekt „Korczak 200“ entstand aus der Suche nach den Namen der 200 Waisenkinder, die zusammen mit Janusz Korczak, einem polnischen Arzt, Pädagogen und Autor, sowie seiner engen Mitarbeiterin Stefania Wilczyńska in Treblinka im 2.Weltkrieg von den Nationalsozialisten deportiert und ermordet wurden.
In Zusammenarbeit mit der Keramikerin Friederike Nottrott und den Schülerinnen und Schülern der Schule wurden 200 Keramikfliesen gestaltet, die nun als Fries im neuen Schulgebäude zu sehen sind. Zusätzlich sind einige der Namen der Kinder an der Schulhausfassade angebracht. Eine Stele auf dem Schulhof fasst die Geschichte von Janusz Korczak und den Waisenkindern zusammen und wurde heute feierlich enthüllt.
Pawel Sawiki von der Treblinka Foundation, der eigens aus Polen angereist war, würdigte in seiner Ansprache das Engagement der Schule, die Erinnerung an dieses schreckliche Verbrechen lebendig zu halten. Er lobte die Jugendlichen, die in Kooperation mit der Treblinka Foundation den Audio Guide der Gedenkstätte Treblinka für deutsche Besucher übersetzten und einsprachen.
Unter den rund 50 Gästen befanden sich Vertreter des Landesschulamts, des Kinderschutzbunds, der Stadt Halle, Vertretern von „Schule im Aufbruch“ sowie zahlreiche Kooperationspartner der Schule. Ehemalige Schülerinnen und Schüler, die bereits an Gedenkveranstaltungen in Treblinka teilgenommen hatten, waren ebenfalls anwesend.
Nach der Einweihung der Stele führten Schülerscouts die Gäste stolz durch das frisch sanierte Schulgebäude. Die Schule, die 2020 in ein Ausweichobjekt in Halle Neustadt umgezogen war, konnte nach vier Jahren Sanierungszeit im vergangenen Herbst endlich wieder in die Roßlauer Straße in Halle Silberhöhe zurückkehren. Dank des großen Engagements der Lehrkräfte konnte das Schulhaus mit zahlreichen Angeboten ausgestattet werden, darunter u.a. ein Schülergarten, eine Bibliothek, eine nachhaltige Schülerfirma, ein Makerspace, eine Druckwerkstatt, eine Keramikwerkstatt, eine Fahrradwerkstatt und ein Schülercafé.
Die Förderschule Janusz Korczak, eine Schule für sozial-emotionalen Förderbedarf, bietet derzeit 118 Kindern und Jugendlichen von der 1. bis zur 9. Klasse gemeinsam mit etwa 30 Lehrkräften und pädagogischen Mitarbeitenden eine vielfältige Lernumgebung. Seit einem Jahr ist die Förderschule offiziell eine „Schule im Aufbruch“ und entwickelt innovative Lernumgebungen, um den Herausforderungen des 21.Jahrhunderts gerecht zu werden. Die Schule organisiert zudem den Krankenhausunterricht der Stadt Halle sowie den Unterricht der Klinikschule in der Kinder- und Jugendpsychiatrie.

Schön und sehr gut das es diese Schule und die dazugehörige Aktion gibt.
Was ist daran gut, wenn ein Schulsystem fein sortiert. Es gibt einige Bundesländer die haben die Förderschulen längst abgeschafft, weil sie exludierend wirken.
Einfach mal hingehen und sich vor Ort informieren was da wie gemacht wird. Ich konnte mich z.B. mit einigen ehemaligen Schülern unterhalten die durch den Besuch dieser Schule ihren Weg ins Leben gefunden haben. Und sind stolz darauf. Es wird nicht sortiert, es sind dort Betroffene….
Setze dich lieber dafür ein, dass das Schulsystem nicht schon ab der 4. Klasse sortiert, statt Schutzräume für Benachteiligte zu kritisieren!
Was ist die Konsequenz? Sollen die Lehrkräfte an dieser Schule nun absichtlich schlechte Arbeit leisten, weil das System falsch ist? Oder sollen sie nicht für ihr Engagement gelobt werden, weil es eine Förderschule ist? Nur, weil man in einer Förderschule exzellente Arbeit leistet, heißt es nicht, dass man die Exklusion bevorzugt und unterstützt.
Vielleicht formulieren Sie Ihren Kommentar eher unter einen Beitrag vom Bildungsministerium. Dort ist er sicher besser aufgehoben.
Wieder nicht den richtigen Antworten-Button gefunden?
In dieser Schule lernen Kinder, die einen besonderen Förderbedarf haben und denen oft die nötige Unterstützung zu Hause fehlt. Wenn es den Lehrkräften gelingt, diesen Kindern Selbstbewußtsein und Stärke zu vermitteln und ihnen zu zeigen, daß sie respektiert werden, ist dies bestimmt ein gutes Fundament für deren Zukunft. Schauen Sie sich diese Schule und die Lehrkonzepte ganz einfach einmal an.
Exludierend, du spinnst wohl. In dir ist eher was explodiert, nämlich dein Verstand. Hoffentlich brauchst du auch bald Hilfe dann schreie nicht so laut
Tolles Engagement dieser Schule!
Prima Aktion. Gut, dass es Menschen mit derartigen Engagement gibt. Eine sehr interessante Geschichte, die ich bisher nicht kannte. Wichtig, dass Helden, die das Licht in die Finsternis brachten, nicht ver her sagen werden.
Ich war selbst dort und konnte mich über das informieren, was die engagierten Lehrerinnen und Lehrer tun, welche Konzepte für Förderschüler dort verfolgt werden. Und dann noch, man praktiziert dort gelebte und erlebte Geschichte in Bezug auf den Namensgeber der Schule.
Und warum wurde die saniert, schon mal was von Inklussion gehört? Am liebsten würden sie alle Förderschulen schließen die Ideoten
„schon mal was von Inklussion gehört?“
Ehrlich gesagt nein.
Von „Ideoten“ auch noch nicht…