Fernwärmepreise bleiben stabil / Strom- und Gaspreise in Halle (Saale) steigen
Ab Januar müssen die Hallenser mehr für Strom und Gas bezahlen. Die EVH hebt ihre Preise an. Begründete wird die Erhöhung mit den explodierenden Kosten an den Rohstoffbörsen. Die Fernwärmepreise bleiben aber stabil.
Gründe für die Preisexplosion an den Energiemärkten sind zum einen die Witterung: Der vergangene Winter war weltweit kälter als erwartet, weshalb global alle Länder im letzten Jahr mehr Gas kauften. Auch der Kohlepreis ging deutlich nach oben. Zum anderen verknappt ein Handelsstreit in Asien zwischen China, Australien und Indonesien das Angebot in Europa: China wird mit weniger Kohle beliefert und kauft das gesamte Flüssiggas vom Markt zu Höchstpreisen auf. Das treibt die Gaspreise in Europa in die Höhe. Diese beiden Gründe sorgten dafür, dass die Energiespeicher in Europa aktuell kaum gefüllt sind. EVH und Stadtwerke sind jedoch sehr gut aufgestellt und haben mit Weitblick vor fünf Jahren begonnen, die Energiewende in Halle umzusetzen. Das Ziel als kommunales Unternehmen ist nicht die Gewinnmaximierung, sondern Daseinsvorsorge, d.h. Versorgungssicherheit und bezahlbare Preise. Zudem bleibt jeder erwirtschaftete Euro in Halle.
Rechenbeispiel Gas
Für die größte Kundengruppe mit dem variablen HALPLUS-Produkt steigt der Arbeitspreis um 0,8 ct/kWh. Die Grundpreise bleiben konstant. Bei einem Jahresbedarf von 7.000 kWh (durchschnittlicher Bedarf einer 70 Quadratmeterwohnung) sind dies 56 € im Jahr bzw. 4,70 € im Monat. Dies entspricht ca. 9,3 %.
Für die Kunden in der Grundversorgung steigt der Arbeitspreis um 1,3 ct/kWh. Die Grundpreise bleiben konstant. Bei einem Jahresbedarf von 7.000 kWh (durchschnittlicher Bedarf einer 70 Quadratmeterwohnung) sind dies 91 € im Jahr bzw. 7,60 € im Monat. Dies entspricht ca. 14,2 %.
Rechenbeispiel Strom
Für die HALPLUS-Produkte steigt der Arbeitspreis um 3,3 ct/kWh. Die Grundpreise bleiben konstant. Bei einem Jahresbedarf von 2.000 kWh (durchschnittlicher Haushaltsbedarf in Halle) sind dies 66 € im Jahr bzw. 5,50 € im Monat. Dies entspricht ca. 9,8 %.
Für die Kunden in der Grundversorgung steigt der Preis um 4,5 ct/kWh. Die Grundpreise bleiben konstant. Bei einem Jahresbedarf von 2.000 kWh (durchschnittlicher Haushaltsbedarf in Halle) sind dies 90 € im Jahr bzw. 7,50 € im Monat. Dies entspricht ca. 12,6 %.
Kohle- und atomstromfreier Strom
Ab Januar 2022 sind alle HALPLUS-Tarife und die Grundversorgung kohle- und atomstromfrei. Zusammengesetzt aus 40 Prozent Regenerativen Energien und 60 Prozent KWK-Strom. Die Idee dahinter: Ökologie, Ökonomie und Bezahlbarkeit von Energie miteinander zu verbinden – 100 Prozent klimaneutral.
Garantiert grünen Strom bezieht man, indem nur der gelbgrüne Draht im Kabel an den Stecker angeklemmt wird, die beiden anderen Drähte also abklemmt.
Stimmt, davon gibt es auch ein Video.
Strom ist auch die reine Abzocke.Jahr für Jahr steigen die Preise.Aber nut in Deutschland. Wir haben den teuersten Strom.
Bei der EVH sind wir seit 5 Jshren nicht mehr. Und das wird wohl auch so bleiben.
Dann muss man ihnen gratulieren…bei mir taucht die EVH unter allen Anbietern als mindestens 3günstigstes Angebot auf… Und was zur Subvention: Wir können in Deutschland gerne den Strom weiter subventionieren, und streichen die Subventionen für Lebensmittel, um uns den Preisen in anderen Ländern anzupassen. Aber ich glaube nicht, dass das vorteilhafter für sie wäre.
Dat stümmt so nich janz marjellchen, den blauen kannste ooch dranlassen.
60 Prozent KWK-Strom, der wohl mit Gas erzeugt wird? Wie kommt man da auf 100%
Klimaneutralität?
Wo bleibt die Bezahlbarkeit? Die Menschen werden irgendwann auf den Straße gehen.
die Straße
„Das Ziel als kommunales Unternehmen ist nicht die Gewinnmaximierung, sondern Daseinsvorsorge, d.h. Versorgungssicherheit und bezahlbare Preise.“
Ist das wirklich so?
Die EVH dient eher ausrangierten Politikern als gut bezahltes Auffangbecken, wenn es mit der politischen Karriere nicht mehr so gut läuft.
Was mich stark wundert, ist, dass der Strompreis um 3 Cent/ pro Kwh steigt, obwohl die EEG-Umlage ab 2022 um um 3 Cent/ pro Kwh sinkt. So gesehen erhöht die EVH den Strompreis um 6 Cent pro Kwh. Wer da davon schwafelt, die EVH sei ausschließlich für die Daseinsvorsorge zuständig, lebt offenbar in einer Fantasiewelt.
Wer glaubt, die Fernwörme könnte sich dauerhaft enkoppeln, irrt. Hat nur ein Hysterese zu den Spotmarktpreisen.
Der Herr Lux muss ja auch die Logistikdrehscheibe Hafen und die Havag unterstützen.
Wobei die Bürger bei der Havag noch einen Nutzen hat, beim Hafen nur die Manager.
So sieht’s aus. Aber angeblich ist der Hafen ja teurer, wenn man ihn dichtmacht.
Na so was aber. Haben die Energieversorger nicht vor kurzem erklärt, dass die Energiepreise stabil sind ?
Na ich werde schon mal mein Kerzenlager auffüllen.
Warum? Hat man dir den Strom abgedreht?