Freie Kulturszene in Halle vor drastischen Einschränkungen: Stadt will die Mittel um 70.000 Euro kürzen 

344.000 Besucher waren im vergangenen Jahr bei den 3.110 Veranstaltungen der Freien Kulturszene in Halle (Saale). Im kommenden Jahr drohen aber Einschnitte. Denn die Stadt will 70.000 Euro streichen. Die Allianz Freie Kultur Halle schlägt deshalb Alarm. Sie hat an die Mitglieder des Kulturausschusses geschrieben und warnt vor Kürzungsplänen der Stadtverwaltung. Eine starke Freie Kultur sei wichtig für die Kulturstadt Halle. Die Allianz besteht aus der IG Freie Theater Halle, Netzwerk Musikveranstaltende Halle, IG Bildende Kunst Halle sowie Literaturhaus Halle.

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Den Schwierigkeiten der aktuellen Haushaltssituation sei man sich bewusst, heißt es im Schreiben an die Ausschuss-Mitglieder. “Die freie Kunst- und Kulturszene in Halle trägt maßgeblich Anteil an der Attraktivität dieser Stadt.” Bereits im letzten Jahr hätten die Stadtratsmitglieder erfolgreich Kürzungen verhindert und einen dringend notwendigen Aufwuchs der Förderung für Freie Kultur auch als Inflationsausgleich erwirkt. Damit sei auch der langfristige Plan, fünf Prozent des städtischen Kulturetats für freie Kultur, wieder aufgenommen worden, betont die Allianz Freie Kultur. 

Die freie Kulturszene stehe weiterhin vor enormen Herausforderungen wie Energie- und Personalkosten. “In diesem Kontext sind die geplanten Kürzungen nicht nur kontraproduktiv, sondern geradezu existenzbedrohend für viele Kulturschaffende und -einrichtungen. Hinzu kommt, das auch auf Bundes- und Landesebene Einsparungen im Kulturbereich drohen.”

Die Allianz Freie Kultur nimmt auch Bezug zur aktuellen politischen Lage. “In Zeiten, in denen nicht-demokratische Kräfte an Einfluss gewinnen, ist es wichtiger denn je, die Freie Kultur als Experimentierfeld der Demokratie und des gesellschaftlichen Zusammenhalts zu stärken. Wir appellieren daher an die Stadtratsmitglieder als demokratische Vertreter*innen, sich für den Schutz und die Förderung der Freien Kultur einzusetzen.

Die Freie Kultur in Halle ist ein unverzichtbarer Teil unserer Stadtgesellschaft. Sie fördert Kreativität, Dialog und kritisches Denken. Sie ist in allen Stadtteilen aktiv und erreicht Menschen aller Altersklassen. Und viele Menschen sind in den Organisationen der Freien Kultur erstmals ehrenamtlich aktiv.”

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Die von der Verwaltung geplante Kürzung des Budgets “würde nicht nur die Vielfalt und Qualität des kulturellen Angebots in Halle beeinträchtigen, sondern auch die Attraktivität unserer Stadt als Kulturstandort gefährden. Wir bitten die Stadtratsmitglieder die geplanten Kürzungen abzulehnen und stattdessen die Freie Kultur in Halle nachhaltig besser zu unterstützen. Lassen Sie uns gemeinsam daran arbeiten, Halle als lebendige Kulturstadt zu erhalten und weiterzuentwickeln.”

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87 Antworten

  1. Höflingsgeschrei sagt:

    Wer in Resonanz mit dem Publikum agiert, muß sich nicht tagein tagaus bei den Mächtigen anbiedern und ideologiekonform um deren Gunst & Gnade betteln.

  2. Zappelphilipp sagt:

    Freie Kulturszene.. bettelt um Fördergelder..🤣 finde den Fehler.

  3. Alt-Dölauer sagt:

    Von wegen „frei“ – abhängig vom Steuersäckel sind sie. Und: Der fehlende Betrag entsricht gerade mal 20 ct pro Besucher – das sollte diesen was immer sie sich da anschauen wert sein. Die Stadt sollte viel mehr streichen. Ebenso bei anderen Hobbyfinanzierungen wie HFC, TOOH etc.

    • Interessant. Der fulminante Logikbruch fällt Dir nicht mal selber auf? Erst „ abhängig vom Steuersäckel sind sie“ und gleich danach „Der fehlende Betrag entsricht gerade mal 20 ct pro Besucher“

      Ja, was denn nun? Beides zugleich geht nicht.

    • HFC-Mitglied sagt:

      Inwieweit wird der HFC finanziert?

      • t-haas sagt:

        Durch Herausgabe einer Postille an alle Abonnenten der MZ… Chemiestadion, Leistungszentrum… Wird alles nicht vom HFC bezahlt.

        • OnkelOtto sagt:

          @t-haas Doch, wird es! Und von den Unternehmen, die darin Werbung kaufen.
          Wie soll das sonst funktionieren? Die Stadt gibt da kein Geld…

  4. Zeitzeuge sagt:

    Eine Reduzierung der Förderung auf genau NULL Euro wäre dringend geboten. Die Stadt muss sparen und die Steuern und Abgaben müssen gleichzeitig deutlich gesenkt werden. Also bitte eine ordentliche Arbeit in der Produktion oder Pflege suchen und das eigene Geld auch verdienen!

    • Löwe73 sagt:

      Genau richtig!!! Nur fragt sich ob die selbsternannten Künstler überhaupt fähig sind eine richtige Arbeit zu tätigen?

      • Fred sagt:

        Du kannst jedenfalls schon mal keine künstlerische Arbeit tätigen, und bei anderen Verrichtungungen wird es ähnlich nicht soweit her sein, wie man deinem Kommentar entnehmen kann.

    • Inge sagt:

      Manchmal wundert man sich, warum die Kreatur Mensch es geschafft hat, sich aus einem Affen zu entwickeln. Ich freue mich, wenn sie einfach Zuhause bleiben und in ihrem Telegram Kanal die neuste „Wahrheit“ herausgefunden haben.

      • Pittiplatsch sagt:

        Danke. Ich freue mich das es noch andere denkende Personen in Halle gibt.

      • Matze sagt:

        Wenn dir die „freie“ Kultur in Halle so viel bedeutet, dann bist du sicher bereit, dafür auch privat aufzukommen. Es steht dir „frei“ freiwillig mehr Eintritt zu zahlen oder gar die gesamte Summe „freiwillig“ zu übernehmen.
        Nicht meckern, sondern selbst aktiv werden, Inge!

        • Arbeiterstandpunkt sagt:

          Inge ist ja schon aktiv: Sie hat sich aktiv gegen Verbreitung von Dummheit und Ignoranz ausgesprochen.
          Dein Kommentar übergeht ihr Anliegen und serzt der Ignoranz die Krone auf:
          Wer schwinmen will soll das privat finanzieren, wer den ÖPNV nutzt soll das „komplett“ finanzieren, wer sich mal abseits der etablierten Einrichtungen ein Theaterstück von (eher Nachwuchs-Darsteller:innen) anschauen will, soll dafür „komplett“ die Finanzierung übernehmen.
          Als gäbe es „die einen“ und „die anderen“ überhaupt…
          Und dazu kommt, wenn man mal über den Tellerrand blickt, gibt es Geld zur genüge, wird aber halt immer weiter bei den Superreichen akkumuliert…wo ist da die Logik lieber bei der (allseitigen) Daseinsversorgung zu kürzen?

          • OnkelOtto sagt:

            @Arbeiter… Es geht nicht um originäre Aufgaben der öffentlichen Hand – ÖPNV usw.
            Es geht darum, eine bestimmte politische Strömung (nicht) mit Geld zu füttern, welches ALLE Steuerzahler zur Verfügung stellen. Ich hab es auch schon weiter unten geschrieben: Nachher kommt die pöse AFD und will auch Geld. Und dann? Gleichbehandlungsgrundsatz? Peng!

            • JeanPütz sagt:

              Die Faschisten von der AFD werden doch schon mehr als genug durch Steuergelder alimentiert.
              Der ÖPNV ist im übrigen auch keine originäre Aufgabe des Staates.
              Und was für eine „politische Strömung“ wird denn hier Unterstützt? Gibt es für dich nur völkisch nationalistische Kumpels un der Rest sind alles Linke? Dann solltest du mal dein Weltbild neu justieren.
              Und das mit dem Gleichbehandlungsgrundsatz ist der lächerlichste Take. Du vergleichst eine faschistische Partei, die unsere freiheitlich demokratische Grundordnung in Frage stellt mit Kulturschaffenden und glaubst die agieren auf irgendeiner gleichen Ebene so das oben genannter Grundsatz zu Geltung kommt?
              Sry … dein kompletter Post ist nicht mehr als ein schlechter Witz.

              • Psychologe sagt:

                Diese Faschisten, von denen du redest, können wir die auch sehen? Sind die jetzt mit dir im Raum? Hörst du Stimmen? Fühlst du dich verfolgt?

              • Arbeiterstandpunkt sagt:

                @„Psychologe“
                Sie geben sich (noch) als Biedermeier aus, ihr Gedankengut ist bekannt.
                Sollen wir dir jetzt Stadträte der ekelAfd aufzählen, oder was möchtest du?

            • Arbeiterstandpunkt sagt:

              Kunst- und Kulturbetrieb mit ekelAfd, haha.
              Diese Leute haben in dem Bereich und auch in keinem anderen das Sagen, bisher ist das „nur“ „Störfeuer“.
              Wenn es aber soweit kommt, dann werden sich die Menschen sicherlich zu wehren wissen

              Und ja, Gleichbehandlung… auf antifaschistischer Grundlage? Gerne!

              • OnkelOtto sagt:

                @Jean und @Arbeiter… Könnt ihr überhaupt lesen? Oder ist eure Welt ideologisch schon so verkleistert, dass ihr nix mehr erkennen könnt? Jean, woher willst du mein Weltbild kennen? Du bist offensichtlich genau einer von denen, die anderen sagen, was sie wie zu denken haben. Und machen die das nicht exakt so, dann sind es natürlich völkisch-nationale Idioten oder doch zumindest Nazis.
                Und Arbeiter – gern antifaschistisch. Gar keine Frage. Aber nicht so eine ideologisch verbrämte Soße…

            • Umgeschaut sagt:

              Der HFC wird auch mit Geld gefüttert, und nicht zu knapp. Was ist mit Leistungszentrum, Stadionnutzungsgebühren, Chemiker-Postille in der MZ? Bezahlt nicht der noble Club……

              • OnkelOtto sagt:

                Häh? Die Stadt bezahlt sich selbst Stadionnutzungsgebühren? Und den Chemiker? Solch einen Blödsinn glaubst du doch hoffentlich nicht selbst?!

      • Zeitzeuge sagt:

        Sehr geehrte Inge,
        wie allgemein bekannt ist, hat sich der Mensch nicht aus einem Affen entwickelt, sondern Menschen und Affen haben sich parallel aus einem gemeinsamen Vorfahren entwickelt. Lesen bildet und Sie haben wohl etwas zu viel von der halleschen ‚Kultur‘ genossen oder woher kommen solche gravierenden Wissenslücken? Etwa Jahrzehnte lang auf Kosten der Steuerzahler selbst in der ‚Kultur‘ „gearbeitet“?

        • Arbeiterstandpunkt sagt:

          Vielen Dank „Zeitzeuge“ für deine eloquent verpackte, inhaltsleere Hetze

          • Leihendarsteller sagt:

            Arbeiterstandpunkt und seine Hetze:
            „Kunst- und Kulturbetrieb mit ekelAfd, haha.“

            • Arbeiterstandpunkt sagt:

              Ich finde die Partei ekelhaft. Das ist meine Meinung.
              Einem erwachsenen Menschen abzusprechen je etwas zur Gesellschaft beigetragen zu haben bzw. alle Künstler:innen quasi als Nichtsnutze zu bezeichnen (wie es „Zeitzeuge“ macht) ist dagegen Hetze.
              Einfach nochmal darüber nachdenken

  5. Bettina sagt:

    Manchmal ist weniger auch eine Chance zu Mehr.

    • Den Preis für den dümmsten Allgemeinplatz an unpassender Stelle hast Du zwar redlich verdient, der wurde aber leider weggekürzt. Tut mir leid für Dich (aber nur wenig).

      • Opa sagt:

        Kümmere dich um deinen Kram oder spende für die Laiendarsteller ohne Zuschauer.

      • Jesus sagt:

        Warum beleidigst du gleich wieder? Betrifft es dich etwa? Du könntest einem fast leid tun. Nein! Nie!

      • Klops sagt:

        Das ist also dein Politikverständnis: jede Chance zur Besserwisserei nutzen und dabei nicht(!) lustig sein, um sich damit Steuermitteln bezahlen zu lassen. Wie wäre es mal ohne diese Förderung aus dem Steuersäckl auszukommen?

  6. Bürger für Halle sagt:

    Kultur, vor allem die freie Kulturszene ist wichtiger denn je, darum muss sie selbstverständlich gefördert werden. Was bei Wirtschaft selbstverständlich ist, muss bei der Kultur genau so selbstverständlich sein. Der Aufruf ist berechtigt, eine Kürzung, die wahrscheinlich von rechten Kräften ausgeht, wäre für das gesellschaftliche Leben in Halle überhaupt nicht gut und spaltet die Menschen weiter.

    • Midas sagt:

      Sie meinen, die Mitarbeiter in der Stadtverwaltung, die den Haushaltsentwurf erarbeitet haben, seien alles Nazis?

    • OnkelOtto sagt:

      Ooooooh, wieder die bösen „Rechten“…! Na klar, mein lieber „Bürger“… *lach*
      (Ich bin keinesfalls Rechts!)
      Frei ist, wer unabhängig ist. Ist so, war so und wird so bleiben.
      Vielleicht sollte man mit Steuergeldern tatsächlich wichtige Dinge finanzieren/unterstützen und nicht die „Spinnereien einiger weniger“. Wer das habe möchte, sollte bitte auch dafür bezahlen. Steuergelder nur für eine bestimmte (in diesem Fall extrem linke) politische Richtung, das geht schlicht nicht. Gleichbehandlungsgrundsatz; Demokratie, usw…

      • Marina sagt:

        Was für ein Schwachsinn! Die freie Kunstszene als extrem links zu bezeichnen. Du hast Dir offensichtlich noch nie eine Aufführung der freien Szene angesehen. Da sind sehr oft Künstler mit abgeschlossenem Studium, die kein Engament an festen Häusern finden. Und andererseits ist es Fakt, dass Rechte sehr gern die Kunstszene dezimieren würden; schau mal ins Programm der AFD. Man sollte sich, bitte schön, mal genauer informieren!

        • OnkelOtto sagt:

          @Marina: Okay, „extrem“ war tatsächlich zu extrem. Ändert aber nichts am Problem.
          Frei bedeutet frei. Es geht auch nicht um die Künstler. Aber zu einem guten Teil um politische Bildung. (hier. Links) Und da kann der freie Träger nun mal nicht darauf hoffen, dass die öffentliche Hand da subventionierend tätig wird. Nachher kommt auch rechts und will unterstützt werden. Und dann? Dilemma! Alle oder keiner. Und in diesem Fall – keiner. (Freier Träger)

        • Jesus sagt:

          @Marina, dann fragt man sich, warum bekommen sie keinen Job,trotz Abschluss, vielleicht doch den falschen Job gesucht, zu schlecht, haben wir nicht „Fachkräftemangel „.? Angebot und Nachfrage. In Zeiten einer Wirtschaftskrise mit drohender Arbeitslosigkeit, Inflation, gehört so etwas auch auf den Prüfstand. Warum sollen alle für Hobbys von wenigen zahlen.

          • Arbeiterstandpunkt sagt:

            Die Frage ist doch vielmehr: Warum gehst du nach deiner Orbeeeed nicht mal in ein Theater „freier Trägerschaft“, um dir einen Anstoß zu geben deine beschränkten Sichtweisen zu überdenken?

            • Standpauke sagt:

              Komm, Staatsbürgerkunde gibt es schon eine Weile nicht mehr! Also bitte keine Aufforderungen, sich von bestimmten politischen Denkweisen „neu formen“ zu lassen! Es nennt sich Demokratie, das zu denken und auszusprechen, wie einem der Schnabel gewachsen ist. (innerhalb des gesetzlich zulässigen Rahmens)

              • Arbeiterstandpunkt sagt:

                Na komm du Pauke immer schön sachlich bleiben. Wo gabe ich denn bitte von „politischen Denkweisen“ und „neu formen“ gesprochen.
                Du bist ja schwer angefressen von Antikommunismus…

              • Die Pauke Kommt sagt:

                Dann bitte ich um Erklärung:
                „… Anstoß zu geben deine beschränkten Sichtweisen zu überdenken…“
                In Kombination mit den deinen anderen Kommentaren kann man zu keinem anderen Schluss kommen!
                Und ja: Ich habe für das System des Kommunismus nichts übrig. Liegt an der Familiengeschichte. Genauer, wie diese selbst ernannten Menschenfreunde nach dem Krieg mit ihren eigenen Leuten(!!!) umgegangen sind. Aber das würde eine längere Geschichte, die 1923 begann und in verschiedenen Publikationen namentlich nachlesbar ist 😉

    • Alt-Dölauer sagt:

      Ach, und die linke Mischpoke spaltet nicht? Warum soll die offensichtlich intolerante linke Seite Förderung erhalten, und rechte nicht – nein, beides gehört in den Privatbereich. Und wenn es Dir so wichtig ist, dann spende halt oder zahl anständig für das, was Du besuchen willst. Gilt auch für Opern, Theater und HFC-Besucher: zahlt für Euer Hobby selbst! Die Stadt sollte sich auf Infrastruktur konzentrieren.

    • Ich frag ja nur? sagt:

      Diese linksgrünen Selbstgefälligkeiten bewirken außerhalb ihrer Blase genau was gegen Rechts? Wieviele Rechte erreichen die freien Kasperltheater? Was macht die freie Szene gegen Linksradikale? Trägt die freie Szene genauso viel zum Steuerafkommen beiwie „die Wirtschaft“? Siehst du diese unfreien Kulturen außerhalb der Wirtschaft? Warum, können sie nicht wirtschaften?

    • ? sagt:

      Schon mal die Frage gestellt, warum den Bürgern die Kultur so wenig wert ist, dass sie dauerhaft subventioniert wird?

      • Umgeschaut sagt:

        Weil Wohnen, Essen, Bekleiden vielleicht erst einmal wichtiger sind, und am Ende des Geldes oft noch Monat übrig ist?

    • tach auch sagt:

      „wahrscheinlich“

      ….benutzt du recht oft für deine extremen ansichten

  7. Marina sagt:

    Unmöglich diese Kürzungen! Vielleicht gilt das Prinzip, eine dumme Masse lässt sich leichter lenken. Wer da von selbsternannten Künstlern faselt, hat wahrscheinlich noch nie die Leistungen der freien Szene erlebt. Auch freie Kunst hilft, rechte Positionen zu schwächen und zu entlarven. Darum scheinen hier so viele, aktiv zu sein. Es ist erschreckend!

    • Bürger für Halle sagt:

      Marina, dem kann ich nur zustimmen. Alle möglichen Bereiche in Wirtschaft, Landwirtschaft usw. erhalten Subventionen in Milliardenhöhe, inkl. vieler schädlicher Subventionen. Die Wirtschaft ruft nach dem Staat wenn es brenzlig wird, meißt freilich unter vorgehaltener Hand. Im nächsten Atemzug wird dann gleich vom Staat gefaselt, der einem ständig bevormunde, und der schlanker sein müsse. Auch Kultur, wie z.B. Theater werden subventioniert, was auch richtig ist, bei der freien Kulturszene wird der gesellschaftliche Wert jedoch oft für nicht so wichtig erachtet. Was für eine Fehleinschätzung, und fatale Entscheidung, wenn sie denn so getroffen wird.

    • Blech bleibt Blech sagt:

      Glaube mir, wenn irgendwas an deren Kunst gut oder gar herausragend sein sollte, wären keine Dauersubventionen erforderlich. Das beweisen unzählige Schriftsteller, Musiker und Filmschauspieler, die wirtschaftlich erfolgreich sind.

      • Malte sagt:

        Naja, genaugenommen sind es nur einige Wenige, keinesfalls aber „unzählige“…Manche haben sogar noch nicht einmal eine Krankenversicherung…

        • Blech bleibt Blech sagt:

          Dann sind diese am Markt gescheitert? Oder darf es in der Kunst keinen Markt geben, obwohl Dienstleistungen oder Produkte verkauft werden?

          • Fred sagt:

            War vlt einfach nur die gesetzliche basis unzureichend. Und „Produkte und Dienstleistungenen“ mußt du nochmal erklären, weil diese Begriffe eher nicht zutreffend sind.

    • Miraculix sagt:

      Rechte Positionen werden geschwächt durch gesunden Menschenverstand von Entscheidungsträgern und daraus resultierendes verantwortungsvolles Handeln, sowohl seitens der Politik als auch der Wirtschaft. Das einseitige Schlechtreden gewisser unliebsamer Positionen ohne Lösungsangebote wird nicht zum Ziel führen.

    • OnkelOtto sagt:

      @Marina: Alles schön und gut. Aber die Öffentliche Hand (Verwaltung) kann nicht nach Gutdünken entscheiden. „Links“ wird subventioniert um „Rechts“ zu bekämpfen.
      FREIE Träger haben sich entschieden, frei zu sein…
      Und wie weiter oben schon geschrieben wurde: Teilen sich 344.000 Besucher die 70.000 Euro, dann hat jeder ganze 20 Cent (extra) zu stemmen… Wo liegt das Problem? Und danach muss der Freie Träger seine Preisgestaltung anpassen. Fertig.

    • stimmt.... erschreckend sagt:

      „…hilft, rechte Positionen zu schwächen und zu entlarven…“

      genau so auch linksextremistische gruppierungen zu unterstützen.
      ist das jetzt das bessere übel?

      • Marina sagt:

        Auf den Kommentar habe ich gewartet. Das kommt wohl eher von erschreckend rechts! Wo unterstützt die freie Kunstszene linksextremistische Gruppen? Du scheinst da was zu verwechseln oder Kausalitäten nicht zu verstehen!

    • Bürger sagt:

      „Auch freie Kunst hilft, rechte Positionen zu schwächen“
      Warum lehnen sie eine freie Demokratie ab??? Zu dieser gehören alle politischen Spektren von Links bis Rechts, solange sie keine strafbaren Inhalte vertreten. Eine Demokratie ohne Rechts ist keine Demokratie.
      Daher ist es nicht die Aufgabe der Steuerzahler, sogenannte „freie“ Künstler für den Kampf gegen eine legitime demokratische Strömung zu bezahlen.

  8. 10010110 sagt:

    Entweder man ist frei, dann heißt das aber auch selbstständig Finanzmittel eintreiben, oder man ist doch nur von staatlichen Subventionen abhängig; dann kann man sich aber auch nicht „frei“ nennen.

    • Marina sagt:

      Woher weißt, was Du behauptest? Natürlich wirbt die freie Szene auch selber Finanzmittel ein. denn die staatlichen Subventionen reichen nicht einmal. Und „Frei“ heißt nicht frei von staatlicher Unterstützung. Kunst ist ein nonprofit-Beteiche, der sich niemals selbst tragen kann. Aber sie ist wichtig, sonst verdummt das Volk. Nicht verwechseln mit Mainstream.

      • 10010110 sagt:

        Ich finde den Anspruch, pauschal für etwas Geld haben zu wollen, wonach niemand gefragt hat, ein bisschen befremdlich. Meine Auffassung von freier Kunst ist: ich biete was an und hoffe, dass es so vielen Leuten gefällt, dass ich „am Ende des Tages“ genug Geld eingenommen habe.

      • Peter sagt:

        „Natürlich wirbt die freie Szene auch selber Finanzmittel ein. denn die staatlichen Subventionen reichen nicht einmal. “

        Bezeichnend für die Mentalität dieser Szene. Wir müssen uns sogar selber um Gelder bemühen, weil der Staat uns nicht einfach soviel gibt wie wir haben wollen.

        • Marina sagt:

          Verdrehe bitte nicht den Sinn meiner Worte. Ich habe geschrieben, dass neben der staatlichen Unetrstützung auch zusätzliche Mittel eingeworben werden. Deshalb mit irgendwelchen Mentalitäten zu argumentieren ist eine Unterstellung.Und: 10010110 Deine Vorstellung von freier Kunst ist falsch und Deine Argumentation recht sinnfrei.

      • Harry sagt:

        Schauspieler sind auch Künstler.Verdienen mit Agentur selbständig ihre Kohle und betteln nicht. Wenn ihr freien Künstler das nicht könnt- habt ihr Pech. Eure Veranstaltungen schaut sich nur ein bestimmtes Klientel an. Also lernt um und verdient euere Kohle durch andere Jobs.

        • Jesus sagt:

          @Harry, Danke 🙏 jeder andere der arbeitet,muss auch sehen wo er bleibt.

          • : sagt:

            Deine Toleranz hast du auch schon wieder vergessen 😉

            • Jesus sagt:

              @Pünktchen,nennt sich „soziale Marktwirtschaft „ ! Bin ich in dieser Sparte nicht gut genug, muss ich mir etwas einfallen lassen um meinen Lebensunterhalt zu finanzieren. Bürgergeld wär eine Alternative. Wird auf Dauer nicht funktionieren.

        • hol schon mal den Wagen sagt:

          Wo arbeiten Schauspieler eigentlich?

      • OnkelOtto sagt:

        Die Behauptung, dass Kunst sich „niemals selbst tragen kann“ ist schlicht falsch.
        Das passiert in ganz vielen Ländern der Erde genau so! Wenn ich allerdings am Kunstkonsumenten vorbei agiere (egal, ob Frei, Kommunal oder was weiß ich) dann kann das natürlich nichts werden…

  9. Siegfried von der Heide sagt:

    344.000 Besucher*innen bei 3110 Veranstaltungen. Meint: über 100 Besucher*innen pro Veranstaltung. Hätten alle nur 10 Euro Eintritt bezahlt, wären das 3,44 Mio Euro. Da fallen doch 70.000 Euro Fördermittel nicht ins Gewicht. Die Allianz der freien Kulturszene ist mit diesem Zahlenspiel nicht gut beraten gewesen. Etwas mehr Realismus bei den Besucherzahlen wäre doch gut gewesen. Ich habe selten Veranstaltungen besucht bei denen mehr als 60 zahlende Gäste anwesend waren…

  10. Die Ölv 11 sagt:

    Schluss mit Geld verteilen was wir nicht haben.
    Sollen sich selbst finanzieren.

  11. Bürger sagt:

    Auch hier biedert sich die sogenannte „freie“ Kulturszene den selbsternannten Demokraten im Kampf gegen Rechts an. Und genau diese selbsternannten Demokraten kürzen ihnen das Geld immer weiter. Vielleicht sollte man Kultur für die zahlenden Besucher anbieten. Für den Erziehungs- „Kampf gegen Rechts“ kommt inzwischen keiner mehr.

  12. Drehscheibe Geld sagt:

    Freie Kultur ist nun nicht gerade überlebenswichtig. Jeder Kasper kann sich Künstler nennen. Dann sollte, nein muss, dafür Eintritt verlangt werden! Selbst bei einem „symbolischen Euro“ käme mehr raus als die 70.000. Fast das 5-fache! Also heult leise, liebe „Künstler“. Also werdet Profis, wenn ihr so gut seid, dann kann man damit auch Geld verdienen und ist nicht auf Steuerzahler angewiesen. Fördermittel sind nichts anderes als Steuergelder und die werden an anderen Stellen dringender gebraucht.
    Also mal ehrlich, jeder sollte einen Euro übrig haben, wenn er sich irgendeine Laien-Truppe ansehen/anhören will.

    • Pressesprecher sagt:

      Du wirst es nicht glauben, die sind sogar Profis, haben das studiert und einen staatlichen Berufsabschluß darin erhalten. Also keine Laien in ihrem Fach, die das des Hobbys wegen machen…

  13. Herbert sagt:

    Streicht die Steuerkohle für den Künstlerkram komplett. In der Altenpflege wird gesucht und besser bezahlt.

  14. Siegfried von der Heide sagt:

    „Abhängig vom Steuersäckel“ ist auch die institutionell geförderte Kultur. Allerdings ist die Förderung erheblich höher. Die Anzahl der Veranstaltungen in diesem Bereich ist allerdings nicht so hoch. Ein Blick auf die Spielpläne genügt, das gilt auch für das WuK-Theater. Trotzdem: 70.000 Euro weniger bei den anzunehmenden Einnahmen aus Eintrittsgeldern sowie den weiteren Förderungen durch Land, Lotto und Sponsoring ist nicht wirklich schmerzhaft. Da wird, speziell bei Theatern, auf hohem Niveau gejammert. Das ist eben auch der Preis der Freiheit. Ich will die Leistungen der freien Szene nicht abwerten aber wenn es soviel Publikum gibt sollten sich die Fördermittelempfänger doch mal damit abfinden etwas mehr Eigenmittel einzubringen.