Freiraumgalerie gestaltet Fassaden an der Voßstraße
Die Hallesche Wohnungsgesellschaft mbH (HWG) setzt weiter auf Kunst am Bau. In Zusammenarbeit mit der halleschen Freiraumgalerie werden im Rahmen der energetischen Sanierung der elfgeschossigen Gebäude Voßstraße 6, 8 und 13/14 die Fassaden künstlerisch neu gestaltet.
So entsteht bis 2019 eine Ensemblegestaltung, die im Großen wie im Kleinen die Geschichte der Menschheit bildhaft erzählt. Das Thema einer „besseren Welt“ wird gleichsam durch große, aus der Ferne sichtbare Motive wie durch detaillierte Darstellungen umgesetzt. „Im Kern wollen wir den Balance-Akt zwischen immer neuen Machbarkeiten und den Grenzen der Menschheit zeigen. Dieser Balance-Akt zieht sich wie ein roter Faden durch die Menschheitsgeschichte und soll mit unserem Werk bildhaft erzählt werden“, so Fassadenkünstler Danilo Halle von der Freiraumgalerie. Die Umsetzung für die Voßstraße 6 und 8 erfolgt zwischen August und Oktober 2018. Die Voßstraße 13/14 wird im gleichen Zeitraum 2019 gestaltet. Zusammen mit zwei weiteren Künstlern wird Danilo Halle insgesamt 8.200 Quadratmeter Fläche gestalten. „In dieser Größenordnung ist das einzigartig – nicht nur für die Stadt, sondern auch darüber hinaus in Deutschland. Jeder Quadratzentimeter wird mit Farbe bemalt“, fasst Halle zusammen.
Für die HWG ist es ebenfalls ein besonderes Projekt. „Wir waren von der künstlerischen Idee begeistert. Die Häuser in der Voßstraße werden für unsere Mieterinnen und Mieter so nicht nur energetisch saniert, sondern erhalten obendrauf eine einmalige Fassadengestaltung“, so HWG-Pressesprecher Steffen Schier.
Bei der Planung wurden auch die benachbarten Franckeschen Stiftungen mit einbezogen. Zudem konnten sich bei einer Informationsveranstaltung der Freiraumgalerie am 12. Juni 2018 Bewohner selbst ein eigenes Bild von den Entwürfen machen und bekamen bei Rundgängen die Idee hinter den Kunstwerken erklärt.
Im Zuge der Fassadengestaltung denkt die HWG aber noch weiter. In Anlehnung an die historische Nutzung des Geländes beabsichtigt sie, in Kooperation mit den Franckeschen Stiftungen „hängende Gärten“ zum Anbau von eigengenutztem Obst und Gemüse anzulegen und zusammen mit den Mietern zu bewirtschaften. Die gärtnerischen Erträge sollen gemeinsam verarbeitet und zubereitet werden. Hierfür plant die HWG entsprechend ausgestattete Räumlichkeiten zur Verfügung zu stellen. Zudem ist die Errichtung eines Quartiersspielplatzes vorgesehen. Dies alles dient dem Ziel, das Quartier zu beleben.
Bildnachweis: Fassadenentwürfe Voßstraße Freiraumgalerie
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