Fridays For Future: morgen dreistündige Demo durch Halle

Am 25.03.2022 ruft Fridays for Future Halle zusammen mit einem zivilgesellschaftlichen Bündnis aus Gewerkschaften, Umweltwelt- und Sozialverbänden zum Streik auf. Die Protestkundgebung beginnt um 14:00 Uhr auf dem Marktplatz mit anschließendem Aufzug in der Innenstadt.

Neben Sprechchören, Schildern und Transparenten, soll es auch Infostände und Breakdance-Einlagen geben. Unter dem Motto #PeopleNotProfit protestieren die Hallenser:innen gegen eine Politik, die die Profite von wenigen über die Bedürfnisse aller stellt. Deutschlandweit finden an über 280 Orten Klimastreiks statt, weltweit gehen auf fünf Kontinenten Menschen auf die Straße.

„Seit über 100 Tagen regiert die neue Bundesregierung. In dieser Zeit hat die EU circa 50 Milliarden Euro für russische fossile Ressourcen ausgegeben und so Putins Kriegskassen gefüllt und die Klimakrise angeheizt. Beides muss sofort aufhören. Die Bundesregierung darf den Menschen in der Ukraine nicht weiter Solidarität versprechen und gleichzeitig russische Raketen bezahlen. Sie muss den Zusammenhang von Klimaschutz und Friedenspolitik erkennen. Deshalb fordern wir einen Importstopp von Öl, Gas, Kohle und Uran. Auch wenn es dadurch für uns unangenehmer wird – das, was Ukrainer und Ukrainerinnen durch unser Geld erleiden, ist um ein Vielfaches schlimmer“, erklärt Sascha Bentke.

Den Protest am Freitag hat nicht nur Fridays for Future organisiert, sondern ein zivilgesellschaftliches Bündnis. Neben den klimapolitischen Initiativen in Halle rufen unter anderem auch Ver.di, Amnesty International, der Friedenskreis, Science2Public und das WUK Theater zum Streik auf. Auf dem Markt gibt es darüber hinaus Infostände vom Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB), Halle Zero und Greenpeace sowie Breakdance Einlagen des „Breathe In Break Out“ Kollektivs.

Der dreistündige Protest steht unter dem Motto #PeopleNotProfit und #PeaceAndJustice. Damit werden die Forderungen nach einem Umbau hin zu einer zukunftsfähigen Gesellschaft und der schnellen Beendigung des Krieges verbunden.

„Noch immer werden die Interessen von Kapitaleignern über die Bedürfnisse der Menschen gestellt: egal ob in Wirtschafts-, Umwelt- oder Außenpolitik. Das sehen wir deutlich an den Subventionen für die Öl- und Gaskonzerne, Putins Kriegsfinanzierung durch Energieimporte oder dem Bau einer Öl-Pipeline in Afrika, die nachweislich schädlich ist. Um Gerechtigkeit zu schaffen, braucht es echte soziale Maßnahmen wie ein Energiefeld statt pauschalen Tankrabatt oder Pendlerpauschalen“, sagt Ole Horn.

„Die Klimakatastrophe ist in vollem Gange und kann nur noch so gut es geht abgemildert werden. Wir müssen alles daran setzen, den nachfolgenden Generationen keine völlig lebensfeindliche Umgebung zu hinterlassen. Oft sind die am stärksten betroffenen Gebiete am wenigsten für die Katastrophe verantwortlich. Jetzt ist Schluss! Wir rufen alle auf, am 25.03.2022 gegen die bestehenden Verhältnisse auf die Straße zu gehen!“, sagt die Auszubildende und Aktivistin bei Fridays for Future Halle Joline Groth.

Die Demo beginnt um 14:00 Uhr auf dem Markt, anschließend geht es über die Große Steinstraße, die Magdeburger Straße und die Straße der Opfer des Faschismus zum Leipziger Turm. Nach einer Zwischenkundgebung ziehen die Demonstrierenden über den Waisenhausring zurück zum Markt, wo der Demonstrationszug gegen 16:30 Uhr enden soll.