Führungen in der ehemaligen Untersuchungshaftanstalt Halle zum Tag des offenen Denkmals am Sonntag
Im Innenhof des Verwaltungsgebäudes des Landesamts für Denkmalpflege und Archäologie (LDA) Sachsen-Anhalt liegt ein Denkmal, das vielen Einwohnerinnen und Einwohnern Halles noch als ehemalige Untersuchungshaftanstalt bekannt ist. Das Gebäude wurde von 1840 bis 1843 ursprünglich als Geschäftshaus des Inquisitoriats, des Vorläufers der Staatsanwaltschaft, errichtet und in den Jahren von 1908 bis 1910 erweitert. Von 1910 bis in die Zeit nach dem Mauerfall diente es als Strafvollzugsanstalt und Untersuchungsgefängnis. Ein einschneidendes Ereignis in der Geschichte des Gebäudes stellt der Volksaufstand vom 17. Juni 1953 dar. An diesem Tag versammelten sich Teile der Bevölkerung vor dem Gefängnis und forderten die Freilassung der Inhaftierten. Die Haftanstalt wurde gestürmt, und alle Inhaftierten befreit – eine Freiheit, die in den meisten Fällen nur von kurzer Dauer war.
Auch in diesem Jahr bieten die Gedenkstätte ROTER OCHSE Halle (Saale) sowie das LDA Sachsen-Anhalt zwei Führungen zu diesem wichtigen Denkmal der Zeitgeschichte am Hansering an. Die beiden Historiker Niklas Poppe (Gedenkstätte ROTER OCHSE Halle [Saale]) und Andreas Stahl (LDA Sachsen-Anhalt) geben vor Ort Einblicke in die Bau- und Nutzungsgeschichte des Bauwerks sowie in ausgewählte Biografien ehemaliger Inhaftierter.
Zeit: Sonntag, 8. September 2024, 14.00 Uhr und 15.30 Uhr.
Anzahl: 30 Personen je Führung.
Dauer der Führungen: ungefähr 60 Minuten.
Treffpunkt: Hansering 16, 01608 Halle (Saale); Toreinfahrt neben Küchenstudio Micheel.
Eine gemeinsame Veranstaltung der Gedenkstätte ROTER OCHSE Halle (Saale) und des Landesamts für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt.
Der Zugang erfolgt ausschließlich zu den oben angegebenen Zeiten über den Hansering. Für die Teilnahme ist eine Anmeldung unter oeffentlichkeitsarbeit@lda.stk.sachsen-anhalt.de erforderlich. Aufgrund der räumlichen Situation ist die Teilnehmerzahl je Führung beschränkt, die Anmeldungen werden nach Reihenfolge des Eingangs berücksichtigt. Hierfür bitten wir um Verständnis. Da es sich bei der ehemaligen Untersuchungshaftanstalt um ein sensibles Denkmal handelt, bitten wir ferner um Verständnis dafür, dass das Anfertigen von Fotografien sowie
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