Fund einer Babyleiche: heute geht der Prozess gegen die mutmaßliche Mutter los
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Ab dem heutigen Montag muss sich eine 38-Jährige Frau am Landgericht in Halle (Saale) verantworten. Ihr wird “Totschlag, begangen im Zustand verminderter Schuldfähigkeit,” vorgeworfen. Kurz nach Weihnachten 2021 hatte eine Spaziergängerin in der Äußeren Hordorfer Straße die Leiche eines Babys gefunden.
Vorwurf: Die Angeklagte soll im Frühjahr 2021 ungewollt schwanger geworden sein. In der Folgezeit sei es der Angeklagten gelungen, die Schwangerschaft vor ihrem Umfeld zu verheimlichen. Am 21.12.2021 habe sie dann allein in ihrer Wohnung in Halle ein gesundes Mädchen geboren.
Noch am selben Tag soll sie das Kind in ein T-Shirt gewickelt in der Nähe des Wertstoffhofes der Halleschen Wasser- und Abwasserwirtschaft abgelegt haben. Dabei sei ihr bewusst gewesen, dass der Säugling angesichts der Gegebenheiten nicht lange überleben und auch nicht alsbald zufällig durch Dritte gefunden wird. Der Leichnam wurde am 27.12.2021 von einer Spaziergängerin entdeckt.
Die Angeklagte hat sich geständig eingelassen. Im Fall einer Verurteilung droht eine Freiheitsstrafe nicht unter fünf Jahren. Die Steuerungsfähigkeit der Angeklagten zum Zeitpunkt der Tat soll durch eine bestehende Intelligenzminderung erheblich vermindert gewesen sein.
So überhastet, das kann ja nichts werden