Gedenken am Kreuzstein am Hansering an den Völkermord an den Armeniern
Am Samstagnachmittag gab es am Hansering in Halle (Saale) eine kleine Gedenkkundgebung in Erinnerung an den Völkermord an den Armeniern im Osmanischen Reich. Zunächst haben sich die Teilnehmer am Leipziger Turm versammelt. Anschließend ging es zum Kreuzstein gegenüber des Hanserings.
In Erinnerung an die damaligen Ereignisse hat die Armenische Gemeinde in Halle (Saale), die in Radewell eine Kirche betreibt, durch Spenden und Sponsoren einen Kreuzstein gestalten lassen. Dieser wurde 2015 aus Anlass des 100sten Jahrestages der Ereignisse aufgestellt. Der Bundestagsabgeordnete Karamba Diaby und der damalige CDU-Bundestagsabgeordnete Christoph Bergner haben sich dafür eingesetzt.
Neben dem Völkermord ging es in Redebeiträgen auch um die aktuellen Vorfälle in Bergkarabach. Es gebe eine durch die Türkei unterstützte Armenophobie in Aserbaidschan.Der Genozid an rund 1,5 Millionen Armeniern während des ersten Weltkrieges durch die jungtürkische Regierung des Osmanischen Reiches wird bis heute in der offiziellen türkischen Geschichtsschreibung bestritten. Die christlichen Armenier waren damals nach Ansicht der Osmanen der Kooperation mit dem Zarenreich verdächtig. Sie wurden unter anderem auf Todesmärsche in die syrische Wüste geschickt. Die Deutsche Armee hat dabei mitgeholfen.
Vermisse beim Gedenken die Erdogananhänger.