Gedenken an der Moschee in Halle-Neustadt nach der Attacke
Am Freitagmittag haben sich an der Moschee in Halle-Neustadt zahlreiche Menschen versammelt, um gegen die Attacke mit einem Luftgewehr zu protestieren und Solidarität zu zeigen.
Melanie Ranft, Fraktionsvorsitzende der Grünen im Stadtrat sagte, sie sei total geschockt gewesen. „Religionsfreiheit wichtiges Gut, dass es zu verteidigen gilt“
Für die Evangelische Kirche sprach Pfarrerin Petra Albert. Sie finde völlig entsetzlich, was hier passiert ist.
Jana Paulsen arbeitet Mehrgenerationenhaus Pusteblume und wohnt neben der Synagoge. Sie sehe jeden Tag den Polizeischutz vor den Gebetshäusern. „Wie fühlen sich Menschen die zum Gebet gehen und Angst haben müssen erschossen zu werden“, fragte sie. Sie schäme sich dafür, was in dieser Stadt passiert ist. „Jeder der in diesem Land wohnt hat die gleichen Rechte. Zuversicht geben das sie nicht allein sind.“
Die junge Mutter Alexa ist Konvertitin sprach davon, Angst zu haben. Ständig werde sie angefeindet. Immer wieder bauen sich Menschen vor ihr auf, die Affenlaute machen. Sie könne wegen der Attacken nicht allein in den Supermarkt gehen. „Das tut schon weh“, sagte sie zu den Angriffen auf sie und ihre Familie. Sie fühle sich als Mensch zweiter Klasse.
Ein Vertreter der Auslandsgesellschaft Sachsen-Anhalt sagte, „wir sind mit euch.“ Er beklagte den nötigen Polizeischutz. „Wir müssen endlich begreifen, dass es so nicht weitergehen kann.“
„Der gemeinsame Feind heißt Hass“, sagte Max Privorozki, Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde. „Hass führt zu Gewalt.“ Er hoffe die Menschen finden die Kraft aufzuhören zu hassen, stattdessen die Gedanken mit Worten auszudrücken.
Integrationsbeauftragte Susi Möbbeck: „Seit langem engagieren sich Muslime in Halle für eine offene Gemeinde und ein gutes nachbarschaftliches Zusammenleben. Die islamische Gemeinde leistet einen enormen Beitrag für die Integration neu zugewanderter Muslime und für die interkulturelle Verständigung. Umso mehr erschreckt der neue Angriff. Jetzt braucht es Solidarität in Wort und Tat: Muslime und ihre Gemeinden gehören zu Sachsen-Anhalt.“ Möbbeck ruft auch die Vertreter:innen von Politik, Stadt, Institutionen und Vereinen auf, ihre Solidarität zu bekunden. Nur durch Zusammenstehen könne die Verunsicherung der Gemeindemitglieder abgebaut werden. Möbbeck warnt davor, dass die Religionsausübung durch Angriffe eingeschränkt wird: „Die Gemeindemitglieder brauchen einen sicheren Ort, um ihrem Glauben nachzugehen. Es muss gelingen, den Schutz der Religionsausübung und die Offenheit der Gemeinde zu vereinen. Hierfür tragen auch Stadt und Land Mitverantwortung.“
Bürgermeister Egbert Geier: „Dieser Angriff ist ein Angriff auf unser demokratisches Gemeinwesen, auf unsere Stadtgesellschaft, auf unsere Mitmenschen. Die Stadt verurteilt diese Angriffe aufs Schärfste und setzt darauf, dass Polizei und Justiz den Täter schnell zur Verantwortung ziehen.“
Der Bürgermeister äußerte seinen Respekt und seine Genugtuung über das solidarische Miteinander der Religionen in der Stadt Halle (Saale): „Ich bin sehr froh über das Miteinander der Religionsgemeinschaften. Die Islamische Gemeinde hat nach dem Anschlag am 9. Oktober 2019 auf die Synagoge gemeinsam mit den anderen Religionsgemeinschaften ein starkes und deutliches Signal gesetzt: ,Ihr seid nicht allein! Wir stehen an der Seite der Jüdischen Gemeinde. Wir stehen gemeinsam gegen Gewalt, Extremismus und Hass. Und wir stehen gemeinsam für Frieden, Freiheit und Toleranz.‘
Auch heute, nach dem erneuten Angriff auf die Islamische Gemeinde, senden wir alle wieder dieses Signal ins Land. Das ist beispielhaft. Uns allen hier ist es eine Herzensangelegenheit, gemeinsam gegen Anfeindungen und für gegenseitigen Respekt und Toleranz einzutreten.“
Das IKC sei ein wichtiger städtischer Partner im Engagement für ein starkes und vielfältiges Gemeinwesen. „Es ist eine Heimstatt für viele Geflüchtete sowie Migrantinnen und Migranten, und es steht allen interessierten Einwohnerinnen und Einwohnern offen. Es ist nicht nur ein Raum für Gebete und Riten, sondern auch ein Zentrum für soziale Begegnung und Integration“, betonte der Bürgermeister.
Die Stadt werde den intensiven Austausch mit den Religionsgemeinschaften in Halle fortsetzen. Egbert Geier: „Wir sind deshalb auch mit dem Kulturcenter im Gespräch, wie vor Ort die grundgesetzlich garantierte freie Religionsausübung gesichert werden kann, und wie wir den Verein unterstützen können. Die Stadt Halle (Saale) steht als weltoffene Stadt, als Stadt der Vielfalt für die Freiheit aller Religionen ein.“
„…Ständig werde sie angefeindet. Immer wieder bauen sich Menschen vor ihr auf, die Affenlaute machen…“
ja klar, ständig und überall….
so schlimm ist es in halle wirklich nicht.
Ich denke das kannst du als Weißer schlecht beurteilen. Habe schon häufig rassistische Übergriffe auf Nicht-Weiße Mitbürger erlebt, das ist hier in Halle leider keine Seltenheit.
Bist du weiß? Dann kannst du das auch nicht beurteilen.
Doch, passiert beispielsweise beim Fußball auch nicht selten.
Wenn Kalauermann im Internet behauptet, dass Weiße das schlecht beurteilen sollen, dann ist das so!
„Alexa ist Konvertitin“
Was, wenn sie weiß ist? Dann kann sie noch nicht einmal die Übergriffe gegen sich selbst beurteilen.
Umgekehrt soll es dies aber auch schon gegeben haben. Habe es leider schon selbst erlebt. Es interessiert aber dann nicht besonders.
Wir können aber auch schlecht beurteilen, wieviel Wahrheit oder eingebildeter Wahn an diesen Behauptungen dran ist. Es gibt manch selbst ernannte Opfer, die gerne mal ein bisschen übertreiben, um zu dramatisieren, gerade wenn es um politische Ansichten geht.
Dann solltest du mal aus deiner Blase raus. Gerade vor dem Hintergrund des Anschlags in Halle sollte inzwischen auch der Letzte verstanden haben, dass wir in Halle ein Problem mit Rechtsradikalen haben.
Kann man nicht ein paar Kirchen in muslimische Gotteshäuser umwandeln ,dass die traumatisierten muslimische Flüchtlinge würdigere Gebetsräume finden.
Es wäre schön , wenn die beiden reichen großen Amtskirchen dies engagiert nachhaltig finanziell unterstützen würden.
Ist das nun geklärt, warum der mit seinem Gewehr geschossen hat und welches Strafen hat er bekommen?
da saßen immer wieder tauben und haben den halbmond vollgeschissen. auf die hat er geschossen.
Die Tauben sollte Man dort wegjagen .
Witzig irgendwie nur das sich der einzig richtig farbige dort versuchen muss ins Bild zu drängeln.
Sonst schöne Aktion.
Was hat die Hautfarbe mit Religion zu tun?
Was haben Zahlenfolgen mit Namen zu tun?
Für viele dort aber leider trotzdem nur Imagepflege
War der, der geschossen hat, eigentlich auch dabei? Ist doch wieder zuhause oder?
Religion ist Privatsache und gehört nicht in die Öffentlichkeit!
Das deutsche Volk bestimmt frei, über seine kulturelle Entwicklung, heraus aus festgelegten Zwängen klerikaler Abhängigkeit und rückwärts gewandter Philosophien.
Gibt es eigentlich auch eine Gedenkveranstaltung für das Versicherungsbüro am Kirchtor? Feige Anschläge auf Mitarbeiter und Brandsätze, die in bewohnte Häuser geworfen werden, sind doch mindestens genauso verachtenswürdig wie Luftgewehrschüsse.
Nein, geht es gegen die eigene Bevölkerung, habt ihr nichts zu erwarten!
Solidarität – das neue Fetisch Wort – damit lassen sich die Idioten am besten fangen.
Und wie sie auch alle ganz brav und Marketing wirksam ihre Arbeitsschutzmasken in die Kamera halten🤣
Auf den halleschen Ober-Juden hat man sich in der Moschee sicher am meisten gefreut.
Klar war Privorozki da. Der Imam hat gestern ja auch an der Shoa-Gedenkfeier auf dem Gertraudenfriedhof teil genommen.
Dass heute Christen, Juden, Bahei und Buddhisten sowie Vertreter aller Parteien ausser der afd, da waren, hat nichts mit Betroffenheitsklamauk zu tun, sondern damit, dass die alle die Moschee und die Muslime dort teilweise schon seit Jahren persönlich kennen und man sich gegenseitig schätzt und vertraut.
Leute wie du halten sich für das Volk und merken gar nicht, wie echte Demokraten, die den mit Abstand größten Teil der Gesellschaft repräsentieren, zusammen arbeiten können, wenn es darauf ankommt.
Ihr seid eine kleine, irrelevante Minderheit von Schreihälsen. Da ihr nichts als Hass habt, seid und bleibt ihr bedeutungslos. Und das ist durchaus schön so :))))
„Ihr seid eine kleine, irrelevante Minderheit von Schreihälsen. Da ihr nichts als Hass habt, seid und bleibt ihr bedeutungslos. Und das ist durchaus schön so :))))“
Wen immer du auch mit „ihr“ meinst, so ist diese fiktive Minderheit immerhin bedeutend genug, dass du dich hier so echauffierst.
Da fehlen noch 2 „!“. Schade, sonst hätte ich den Kommentar durchaus Ernst genommen und wäre zum Hirsch konvertiert.
Aber ja, verbiete Religionen – was ist schon das Grundgesetz! Und was sind schon Religionen gegen die einzig-wahre Quasi-Religion deiner Filterblase?
Manche Menschen bleiben scheinbar das ganze Leben lang dumm., äh !!!!! !!