Gedenken auf dem Markt in Halle für die Opfer von Hanau
Rund 200 Menschen haben am Donnerstagabend auf dem Marktplatz in Halle an die Opfer des rassistischen Terroranschlags von Hanau gedacht.
Gedenkworte sprachen unter anderem Vertreter des Friedenskreises und des Kurdischen Kulturzentrums.
Der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde, Max Privorotzki, nannte die Tat „Wahnsinn“. Egal ob der Anschlag Kurden, Juden oder Christen gilt – es sei schlimm, dass manchen Menschen die eigene politische Meinung mehr Wert ist als menschliches Leben. Seiner Meinung nach tue die Politik zu wenig. In der Synagoge solle es am Freitag ein Gebet für die Opfer geben.
Mit der Veranstaltung wolle man ein Zeichen setzen, sagte Valentin Hacken vom Bündnis gegen Rechts.
„dass manchen Menschen die eigene politische Meinung mehr Wert ist als menschliches Leben.“
Die Frage ist, ob es wirklich ihre eigene politische Meinung ist? Warum bringt sich so ein Attentäter am Ende selbst um? Warum ist er nicht Stolz, dass er seine „eigene politische Meinung“ manifestiert hat?
Weil er merkt, dass es nicht seine eigene politische Meinung ist! Weil in dem Attentäter am Ende doch ein Mensch drin steckt, der erkennt, dass er nur ein Werkzeug von Lügen, Verschwörungen und Hass anderer geworden ist und seine eigene Identität dafür aufgegeben hat. In diese Falle kann jeder tappen.