Gedenken zum Volkstrauertag in Halle
Am Sonntag fand auf dem Getraudenfriedhof in Halle das Gedenken zum Volkstrauertag statt. Dazu haben Stadtverwaltung und der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge (VKD) gemeinsam eingeladen, um an die Opfer von Krieg, Zerstörung und Vertreibung erinnert. Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung von der Staatskapelle und dem Jugendblasorchester. Zahlreiche Landtagsabgeordnete und Stadträte, wie beispielsweise Andreas Scholtyssek, Marion Krischok, Alexander Raue und Andreas Schmidt waren gekommen, dazu auch Vertreter der Polizei und Oberbürgermeister Bernd Wiegand.
Der VKD-Ortsvorsitzende Bernhard Bönisch begrüßte die Vertreter und erzählte aus der einhundertjährigen Geschichte des Volksbundes. Leider habe diese sich in Zeiten des Nationalsozialimus gleichschalten lassen. 1947 erfolgte die Neugründung. Heute kümmere sich der Volksbund um 833 Bebräbnisstätten weltweit mit 2,7 Millionen Toten. Die Hauptaufgabe in Deutschland liege auf der Bildungsarbeit. Das Eintreten für den Frieden sei wichtig. Wie notwendig dies sei, zeigen die aktuellen kriegerischen Konflikte.
Man habe den Eindruck, dass die Nachgeborenen den Frieden immer wenig zu schätzen wissen, sagte Bürgermeister Egbert Geier. Auch heute sei ein Volkstrauertag notwendig. Dies hätten die Ereignisse vor fünf Wochen mit dem rechtsextremen Anschlag gezeigt. „Auch dieser beiden Opfer gedenken wir heute“, so Geier. „Aus unserer Erinnerung und Trauer ergibt sich Verantwortung.“ Deshalb sei der Volkstrauertag ein „Tag der Mahnung an uns alle.“ Uni-Rektor Christian Tietje sagte, der Anschlag habe gezeigt, „dass es Menschen gibt, die nicht aus der Vergangenheit gelernt haben oder lernen wollen. Das gilt auch für die Verblendeten einer politischen Partei.“
Im Anschluss an die Gedenkreden wurden an der aus 25 Figuren bestehenden Skulptur “Die Endlose Straße” des Bildhauers Richard Horn, die an Opfer von Krieg und Gewalt erinnern sollen, Kränze niedergelegt.
Der Volkstrauertag wurde 1922 erstmalig begangen und mahnt zu Versöhnung, Verständigung und Frieden und erinnert heute an die Toten, insbesondere an die Opfer der beiden Weltkriege mit den Verbrechen des Nationalsozialismus und der stalinistischen Diktatur. Die Nazis machten aus dem kollektiven Trauertag einen Staatsfeiertag und benannten ihn in “Heldengedenktag” um. Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge hat den Gedenktag nach Gründung der Bundesrepublik im Jahre 1950 wiederbelebt und wird seitdem am Sonntag zwei Wochen vor dem ersten Advent begangen.
Wie jedes Jahr hat der Berichterstatter (bewusst?) vergessen, den ehrenamtlichen Einsatz der Reservisten der Reservistenkameradschaft Halle zu erwähnen. Ohne deren Unterstützung (Ehrenwache, Kranzträger, Totengedenken) könnte diese Veranstaltung so nicht stattfinden.
Vielleicht kannst du es ja wie jedes Jahr (bewusst hinterher?) ergänzen.
Noch besser: Du wendest dich an Bernhard Bönisch, der verantwortlich zeichnet für die Pressemitteilungen des Kreisverbands Halle-Saalekreis des VKD.
Beim nächsten Kameradschaftsabend im Dezember kannst du über deine Fortschritte Bericht erstatten. Wird sicher nicht viel Zeit in Anspruch nehmen…