Gedenkstätte Roter Ochse hat am Wochenende geöffnet, ein Zeitzeugengespräch wird angeboten

Am Wochenende, dem 4. und 5. Mai 2024, hat die Gedenkstätte jeweils von 13:00 bis 17:00 Uhr geöffnet. Zu besichtigen ist unter anderem die Sonderausstellung „Die Verfolgung der Zeugen Jehovas 1933 – 1945“. An beiden Tagen wird um 14:00 Uhr ein Vortrag mit anschließender Führung angeboten.
Des Weiteren ist die Gedenkstätte am Samstag ab 18:00 Uhr auch im Rahmen der Museumsnacht Halle/Leipzig geöffnet. Um 21:00 Uhr findet ein Zeitzeugengespräch mit Matthias Muth statt, der in der DDR wegen „Wehrdiensttotalverweigerung“ im Gefängnis Roter Ochse inhaftiert war. Für die musikalische Umrahmung ist Volkhardt Brock zu Gast.
Die 1842 vor der Stadt Halle eröffnete Strafanstalt diente der nationalsozialistischen Justiz als Zuchthaus und Hinrichtungsstätte. Während des Zweiten Weltkriegs wurden hier mehr als 500 Männer und Frauen aus Deutschland und 15 weiteren Ländern ermordet. Wenige Wochen nach der Befreiung durch U.S.-amerikanische Truppen betrieb ab Sommer 1945 die sowjetische Besatzungsmacht den „Roten Ochsen“ als Internierungsort und Sitz von Militärtribunalen. Ihr folgte das Ministerium für Staatssicherheit der DDR, das einen Großteil des Geländes als Untersuchungshaftanstalt nutzte.
Der Eintritt ist frei.
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