Gedenkstätte Roter Ochse hat am Wochenende geöffnet und zeigt Ausstellung zur Verfolgung der Zeugen Jehovas

Am Samstag, dem 2. und Sonntag, dem 3. März 2024 hat die Gedenkstätte ROTER OCHSE Halle (Saale) jeweils von 13:00 bis 17:00 Uhr geöffnet. Zu besichtigen ist unter anderem die Sonderausstellung „Die Verfolgung der Zeugen Jehovas 1933 – 1945“.
Die 1842 vor der Stadt Halle eröffnete Strafanstalt diente der nationalsozialistischen Justiz als Zuchthaus und Hinrichtungsstätte. Während des Zweiten Weltkriegs wurden hier mehr als 500 Männer und Frauen aus Deutschland und 15 weiteren Ländern ermordet. Wenige Wochen nach der Befreiung durch U.S.-amerikanische Truppen betrieb ab Sommer 1945 die sowjetische Besatzungsmacht den „Roten Ochsen“ als Internierungsort und Sitz von Militärtribunalen. Ihr folgte das Ministerium für Staatssicherheit der DDR, das einen Großteil des Geländes als Untersuchungshaftanstalt nutzte.
An beiden Tagen findet um 14:00 Uhr ein einführender Vortrag mit anschließender Führung statt. Anhand von Gerichtsurteilen werden während des Rundgangs biografische Beispiele von hingerichteten Polinnen und Polen und deutschen Zeugen Jehovas aufgezeigt. Der Einblick in die Gerichtsquellen und die Gründe für die Verhaftungen eröffnen unterschiedliche Perspektiven auf die Praxis und die Rolle der NS-Justiz während des Zweiten Weltkriegs. Der Eintritt ist frei.
„Zeugen Jehovas“? Sind das diese Leute, mit denen man an der Türschwelle immer nette Gespräche führen kann? Find ich gut.