Gefahr durch Zecken in Sachsen-Anhalt: 18 Infektionen in den vergangenen 5 Jahren, in diesem Jahr bisher eine Erkrankung

Das Landesamt für Verbraucherschutz (LAV) warnt vor der weiter bestehenden und wachsenden Gefahr einer Ansteckung mit der Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) durch Zecken in Sachsen-Anhalt. Besonders die Region Dessau-Roßlau sowie der Landkreis Anhalt-Bitterfeld gelten als offizielle FSME-Risikogebiete. Doch auch außerhalb dieser Regionen wurden Infektionen nachgewiesen – die Gefahr beschränkt sich längst nicht mehr auf einzelne Landkreise.
Zwischen 2020 und 2024 wurden insgesamt 18 FSME-Fälle an das LAV gemeldet. Davon lassen sich 3 Infektionen dem Landkreis Anhalt-Bitterfeld zuordnen, ein weiterer Fall trat in Dessau-Roßlau auf. 11 Infektionen ereigneten sich in verschiedenen anderen Regionen Sachsen-Anhalts, für 3 Fälle konnte kein konkreter Infektionsort ermittelt werden. Im Jahr 2025 ist bereits ein Fall dokumentiert.
Schwere Verläufe nicht ausgeschlossen – oft beginnt es harmlos
Eine FSME-Infektion verläuft häufig symptomlos oder zeigt sich mit unspezifischen grippeähnlichen Beschwerden, die ein bis zwei Wochen nach einem Zeckenstich auftreten können. Gefährlich wird es bei etwa 10 Prozent der Infizierten: Dann kann das Virus das zentrale Nervensystem befallen und eine Hirnhautentzündung (Meningoenzephalitis) verursachen. Die Folgen sind mitunter gravierend – neurologische Schäden können dauerhaft bestehen bleiben.
Der Nachweis einer FSME-Infektion ist in Deutschland meldepflichtig. Allein im Jahr 2024 wurden laut Robert Koch-Institut (RKI) deutschlandweit 686 FSME-Erkrankungen registriert – die zweithöchste Zahl seit Beginn der systematischen Erfassung im Jahr 2001.
Zecken auf dem Vormarsch – milde Winter und lange Vegetationsphasen fördern Ausbreitung
Die zunehmende Ausbreitung von Zecken wird auch durch den Klimawandel begünstigt. Milderes Wetter, kürzere Winter und verlängerte Vegetationsperioden in Sachsen-Anhalt bieten ideale Bedingungen für die Vermehrung der Spinnentiere. Zecken halten sich bevorzugt im hohen Gras, Unterholz und Sträuchern auf, wo sie auf Tiere und Menschen übergehen, die sich in der Natur bewegen – vor allem zwischen April und November.
Vorbeugen ist besser als behandeln: Zeckenschutz ernst nehmen
Das LAV empfiehlt einen konsequenten Zeckenschutz bei allen Aufenthalten im Grünen. Dazu zählen:
- das Tragen von heller, geschlossener Kleidung und festem Schuhwerk
- die Anwendung von zeckenabweisenden Mitteln (Repellents)
- das gründliche Absuchen des Körpers nach dem Aufenthalt im Freien
- sofortige Entfernung festgebissener Zecken mit einer geeigneten Pinzette
Ein umsichtiger Umgang mit Zeckenstichen kann das Risiko einer Erkrankung deutlich verringern.
Impfung schützt zuverlässig – besonders für Risikogruppen empfohlen
Den besten Schutz gegen FSME bietet nach wie vor die Impfung. In Deutschland zugelassene Impfstoffe schützen gegen das zentraleuropäische FSME-Virus sowie gegen die in Asien vorkommenden fernöstlichen und sibirischen Virusvarianten. Ein vollständiger Impfschutz erfordert drei Impfdosen.
Die Ständige Impfkommission (STIKO) des RKI empfiehlt die FSME-Impfung für alle, die in FSME-Risikogebieten leben, arbeiten oder dort Urlaub machen und dort mit Zecken in Kontakt kommen könnten. Auch für Laborpersonal mit möglichem Kontakt zum Virus ist die Impfung angezeigt.
Frühzeitig handeln – gesundheitliche Schäden vermeiden
Angesichts der wachsenden Bedrohung durch FSME – auch in bislang wenig betroffenen Regionen Sachsen-Anhalts – ist eine gute Aufklärung und Vorsorge entscheidend. Eine Impfung kann schweren Krankheitsverläufen vorbeugen, und konsequenter Zeckenschutz ist gerade in den wärmeren Monaten unerlässlich.
Wer regelmäßig in der Natur unterwegs ist oder eine Reise in ein FSME-Risikogebiet plant, sollte sich ärztlich beraten lassen.
Wundert mich nicht die Ausbreitung. Ich wohne in Bueschdorf. Dort werden seit vorigem Jahr nur noch die Ränder der Grünanlagen gemäht. Der Rest ist Meterhoch. Angeblich Bluehwiese. Ist aber nur Unkraut. Sieht furchtbar aus. Fußball für Kinder aussichtslos. Seht euch mal die Bluehwiesen in Mecklenburg Vorpommern an. Da gehe ich mit.
Wahrscheinlich fehlt es wieder am Geld.
Komm nach Heide Nord,da erlebst das gleiche zum großen Teil. Mit der Grünenflächenpflege ist’s da genauso,wenn du neben den Nah & Gut schaust und Haltestelle Heide Nord. Da steht auch das Unkraut Meter hoch. Hat mit Blumen und Blühwiese nix zu tun