Gegen Impfpflicht und gegen Waffenlieferungen: rund 340 Teilnehmer bei Demo der Bewegung Halle

Auch am heutigen Montag ist wieder die Demonstration der Bewegung Halle durch die Saalestadt gezogen. Nach ersten Informationen haben sich rund 340 Personen beteiligt.

Es gab aber noch vier weitere Versammlungen in Halle (Saale). Knapp 20 Teilnehmende verzeichnete eine Versammlung zum Tag des Sieges der Sowjetunion über Nazi-Deutschland am späteren Nachmittag auf dem Markt. Eine Kundgebung mit Bezug zum Krieg in der Ukraine auf dem Marktplatz wurde mit einer Teilnehmerzahl im einstelligen Bereich durchgeführt. Ebenfalls in dieser Größenordnung fand eine andere Versammlung in der Leipziger Straße statt. Eine fünfte Versammlung auf dem Marktplatz mit Rechtsextremist Sven Liebich erreichte am Abend 20 Teilnehmende. Im Zusammenhang mit den versammlungsrechtlichen Aktionen wurde eine Anzeige wegen Beleidigung sowie Nötigung aufgenommen. Es kam teilweise zu Verkehrsbehinderungen.

In den Plakaten und Sprüchen der größten Kundgebung der Bewegung Halle wurde auch eine thematische Erweiterung vorgenommen. Es ging nicht mehr nur um Corona mir Impfpflicht und Masken, sondern auch um den Ukraine-Konflikt. Es wurde sich gegen Waffenlieferungen geäußert. „Waffenruhe statt Kriegswahn“, war zu lesen, ebenso wie „Frieden schaffen ohne Waffen“.

Die Abschlusskundgebung fand auf dem Riebeckplatz statt. Der Einzug folgte zu den Liedklängen “Die Kaltblüter nehmen uns die Freiheit”. In der ersten Rede ging es unter anderem um die vergangene Stadtratssitzung und der dortigen Kritik einiger Stadträte. Darunter war auch Kinderarzt Detlef Wend, der sagte in der Sitzung, impfen sei sicher, er könne die Kritik nicht nachvollziehen. Wahrscheinlich habe er schon zu viel Geld verdient, hieß es dazu auf dem Demo von einem Redner.

Danach ging es um das Kriegsgeschehen um die Ukraine. “Die sogenannte Regierung führt uns in den Krieg”, sagte ein Redner. Er habe das Gefühl, dass Kriegsdienstverweigerer, die nie eine Waffe gesehen hätten, die Menschen in einer völlig falsche Richtung leiten. Russland und Putin können Deutschland als Kriegspartei sehen, hieß es. “Waffen in die Kriegsregion liefern, heißt ihn anzuheizen.”

Die nächste Rednerin stellte ein 100 Seiten starkes Buch im Selbstverlag vor, dass sie auf “Das Land der Dummen und Deppen” getauft hat. Sie sprach vom “Kult der heiligen Corona” und “Politclowns”. Auch der Spruch über dem Reichstagsgebäude “Dem deutsche Volke” stimmte nicht. Was sich seit Merkel dort abspiele sei nicht im Interesse des deutschen Volkes. 

Sie werde es nicht zulassen, dass ihre beiden Söhne in den Krieg eingezogen werden, sagte die nächste Rednerin. “Wir müssen uns schützend vor unsere Familien stellen.” Sie wünsche sich, “dass viel mehr Menschen wach werden.”